Nestor T. Kolee hat mit seinem Roman „Der Junge im Fluss“ bei mir gerade genau den richtigen Nerv getroffen. Auch ich befinde mich aktuell in einer Zeit des Umschwungs und muss meine Vergangenheit und das Beständige loslassen. Denn genau darum geht es in diesem Roman, der so gefühlvoll und auf den
Punkt genau geschrieben ist. Eine richtige Offenbarung! Denn die Veränderung kann auch weiterhin eine…mehrNestor T. Kolee hat mit seinem Roman „Der Junge im Fluss“ bei mir gerade genau den richtigen Nerv getroffen. Auch ich befinde mich aktuell in einer Zeit des Umschwungs und muss meine Vergangenheit und das Beständige loslassen. Denn genau darum geht es in diesem Roman, der so gefühlvoll und auf den Punkt genau geschrieben ist. Eine richtige Offenbarung! Denn die Veränderung kann auch weiterhin eine Bewahrung von Dingen sein.
Ben muss sich auf den Weg machen uns seine alte Heimat verlassen. An dieser hängt er sehr, denn er kennt alles dort und verbindet mit ihr viele, schöne Erinnerungen. Als er sich dann aber doch dazu entschließt sich auf den Weg ins Abenteuer und das Unbekannte zu machen, wird sein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Ben glaubt nicht an Übernatürliches und würde am liebsten gar nichts in seinem Leben verändern. Denn was man kennt, das ist gut. Man verbindet damit eine gewisse Sicherheit, die einem niemand nehmen kann. Aber was passiert, wenn genau diese Sicherheit doch plötzlich verschwindet und man ganz von vorne anfangen muss? Ben macht diese Erfahrung und begibt sich auf einen langen Weg zu sich selbst. Auf diesem Weg lernt er viele Menschen kennen, die ihm helfen den richtigen Weg zu finden, aber auch Menschen, die ihm Steine in den Weg legen. Er ist auf sich alleine gestellt und wird lediglich von einem kleinen Kolibri begleitet. Dieser Vogel wird schnell zu einem wichtigen Symbol für Ben. Und er vertraut ihm und fühlt sich sicher, wenn er ihn in seiner Nähe erspäht. Am Ende wird Ben eine Erkenntnis treffen, die so groß ist, dass er sich diese nicht einmal in seinen Träumen vorstellen konnte.
Als ich den Klappentext zu diesem Roman las, wollte ich mehr über die Geschichte dahinter erfahren. Deshalb habe ich auch die Leseprobe sehr neugierig verfolgt und war dort schon komplett verloren in diesem wundervollen Buch. Hierbei handelt es sich nicht einfach nur um eine Lektüre für zwischendurch. Man muss diesem Buch seinen Raum und die nötige Zeit geben. Das hat es definitiv verdient und so wirkt es auch einfach viel besser auf den Leser. Ich habe mir Zeit für die Geschichte rund um Ben und seinen Weg aus dem Bekannten rein ins unbekannte Abenteuer genommen und es nicht bereut. Da ich mich selbst gerade in irgendeiner Weise auch in einer solchen Situation befinde, konnte ich Bens Gefühle, Sorgen und Ängste total nachvollziehen und reflektieren. Es ist immer schwer das Bekannte und Vertraute loszulassen und auf etwas Neues zu blicken. Aber manchmal ist genau das der Weg, den wir gehen müssen und dessen Ergebnis wir brauchen. Es gab in diesem Buch viele Aha-Momente, die mich auch für eine Weile nicht mehr losgelassen haben. Oft musste ich den Roman kurz zur Seite legen und das Gelesene auf mich wirken lassen.
Geschrieben ist das Buch gut. Der Text ist angenehm zu lesen und durch die nicht allzu langen Kapitel, kommt man auch gut durch. Ein weiterer Vorteil, dass die Kapitel so kurz sind ist, dass man nach jedem Kapitel erst einmal pausieren und das Gelesene noch einmal Revue passieren lassen kann. Für mich ein richtiges Juwel und ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben. Für jeden, der vielleicht gerade an sich und dem Leben zweifelt und wichtige Entscheidungen zu treffen hat, ist die Lektüre sehr zu empfehlen. Nach dem Lesen sieht man vielleicht schon ein bisschen klarer und kann für sich selbst reflektieren.