„Der klang deines Lächelns“ ist der 3. Roman der britischen Autorin Dani Atkins und wurde im November 2016 durch die Droemer Knaur - Verlagsgruppe publiziert.
Es handelt von zwei jungen Frauen, die hofften, sich nie wieder zu begegnen. Doch das Schicksal meinte es anders, als Beide die schlimmsten
Stunden ihres Lebens gemeinsam an einem Ort verbringen müssen: Im Wartezimmer eines Krankenhauses.…mehr„Der klang deines Lächelns“ ist der 3. Roman der britischen Autorin Dani Atkins und wurde im November 2016 durch die Droemer Knaur - Verlagsgruppe publiziert.
Es handelt von zwei jungen Frauen, die hofften, sich nie wieder zu begegnen. Doch das Schicksal meinte es anders, als Beide die schlimmsten Stunden ihres Lebens gemeinsam an einem Ort verbringen müssen: Im Wartezimmer eines Krankenhauses. Denn sowohl Ally´s Mann Joe, als auch Charlotte´s Mann David schweben in Lebensgefahr.
Ich hatte bereits die vorherigen Romane „Die Achse meiner Welt“ und „Die Nacht schreibt uns neu“ der Autorin verschlungen. Dani Atkins schreibt hoch emotional, dramatisch und vergisst es trotzdem nie, dem Leser ab und an ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, damit die Tränen wieder trocknen.
Dementsprechend waren meine Erwartungen an das Buch recht hoch. Das Cover deutete schon daraufhin, dass Freundschaft eine tragende Rolle spielen wird. Zwei Frauen, auf einer Notenzeile nebeneinander sitzend, die Eine legt der Anderen den Arm auf die Schulter. Passend zur Notenzeile der Titel: Der KLANG deines Lächelns. Die Cover lehnen aneinander an, ein Wiedererkennungswert der Autorin.
So etwas finde ich immer clever. Das Buch selbst ist mit über 450 Seiten umfangreich. Manchmal schrecken mich viele Seiten ab und ich wusste, dass es dramatisch wird. Zuerst war ich enttäuscht. Keine Geschichte aus der Ich-Perspektive? Der unparteiische Erzähler stellt kurz vor, wie es überhaupt dazu kommt, dass die Geschichte hauptsächlich in einem Krankenhaus spielt. Zu meiner Beruhigung ging es dann aber zu den beiden Hauptprotagonisten über! Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, die wiederum die einzelnen Situationen einmal aus Ally´s und einmal aus Charlotte´s Sicht beschreiben. Und nicht nur das, man reist mit den Beiden immer wieder in die Vergangenheit, z.B. „Ally 8 Jahre früher“ oder einfach nur „Ally“ in der Gegenwart.
Für mich zog sich diese Vorgehensweise wie ein roter Faden fast bis zum Schluss. Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte hineinfühlen, denn Charlotte und Ally beschreiben sehr bildlich, wie es in Ihnen aussieht. Trotz, dass es so ein Schicksal an sich nicht geben sollte, kam es mir nicht unrealistisch vor. Die Autorin hatte sich vorher eindeutig mit den angesprochen Themen beschäftigt. Die Beschreibung der Orte, der Personen und Gefühle kamen nicht von ein paar Folgen Grey`s Anatomy. Ich steckte mittendrin: Auf der Intensivstation, saß bei David oder bei Joe, litt mit den Angehörigen und war froh, dass niemand allein war.
Nur das allein, ließ mich natürlich nicht weiter lesen. Drama allein reicht einfach nicht. Es waren die Hinweise, die gelegt wurden. Hinweise auf Geheimnisse. Natürlich hatte ich immer eine Vorahnung. Irgendwo bediente sich Ms. Atkins doch von dem ein oder anderen Klischee. Auch wenn es nur der homosexuelle beste Kumpel oder die harte Schale einer Businessfrau war. Aber lag ich damit immer richtig? Die Frage mürbte mich, da es verschiedene Antworten zu geben schien. Das gefiel mir. Vor allem waren es mehrere Puzzle, die man zusammenfügen dürfte. Das und die unvorhergesehenen, gefühlvollen Explosionen sind ein Wahnsinns Cocktail. Gott sei Dank werden die Rätsel bis zum Schluss enträtselt.
Zwei Kritikpunkte muss ich leider noch erwähnen: Einer Sache blieb die Autorin am Ende nicht mehr treu. Die Erinnerungen, die sonst zu einzelnen Leseabschnitten definiert waren, wurden in die gegenwärtige Abschnitte integriert. Für mich als Leser nicht ganz nachvollziehbar, da es vorher eine gute Gliederung ergeben hat. Ein weiterer Kritikpunkt ist die deutsche Übersetzung an sich. Es gab ein paar grammatikalische Fehler und Wortdoppelungen, die einfach nur ärgerlich sind.
Fazit: Ein hoch emotionales Drama - Auch wenn es übertrieben erscheint, dass einem das Schicksal so beutelt, verliert es an keinem Zeitpunkt den realistischen Aspekt. Ich empfehle es Frauen, die einen Faible dafür haben.