Leo Tolstoi, Russlands großer Schriftsteller, schrieb nicht nur über »Krieg und Frieden« oder »Anna Karenina«. Er schrieb auch über etwas so scheinbar Banales wie ein altes, krankes Pferd namens »Leinwandmesser«. In fünf Nächten erzählt es den jüngeren Stallgenossen seine Lebensgeschichte von der einstigen Berühmtheit bis zu seinem späteren Verfall. Eindrucksvoll setzt Tolstoi dabei den menschlichen und den tierischen Niedergang in Beziehung zueinander. Und erzählt damit vom Schicksal eines geschundenen Pferdes ebenso wie von der geschundenen Gesellschaft des zaristischen Russland – gekonnt intoniert von Rolf Boysen.
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