Der Klassiker der Weltliteratur – Lampedusas Leopard neu übersetzt und kongenial vertont Genau sechzig Jahre nach seinem ersten Erscheinen in Deutschland hat Der Leopard nichts von seiner Aktualität verloren und zieht das Publikum bis heute in seinen Bann. Nun erscheint der Klassiker der modernen italienischen Literatur in einer bestechenden Neuübersetzung. Mit melancholischer Ironie schildert Guiseppe Tomasi di Lampedusa, inspiriert von der eigenen Familiengeschichte, den Niedergang des sizilianischen Adelsgeschlechts um Don Fabrizio, Fürst Salina. Die alte Ordnung ist in Gefahr: Tancredi, der Neffe und Ziehsohn des Fürsten, heiratet die bürgerliche, aber verführerische Angelica – das Ende der Feudalherrschaft kündigt sich an.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Dass Giuseppe Tomasi di Lampedusas Roman mehr als nur die Vorlage zu Luchino Viscontis Film ist, wird Rainer Moritz mit dieser Übersetzung von Burkhart Kroeber klar. Hier kann er endlich den literarischen Rang erkennen, der in diesem - eigentlich unbestrittenen - Großwerk der Weltliteratur - steckt. Moritz schwärmt von der betörenden Sinnlichkeit, der historischen Komplexität und der Vergeblichkeit, mit der Tomasi die Geschichte um ein sizialianisches Adelsgeschlecht erzählt, das zur Zeit der italienischen Einigung gegen seinen Niedergang kämpft. Ohne direkt in den Vergleich mit anderen Übersetzungen zu gehen, preist er Kroebers Übersetzerleistung überschwänglich. Nicht ganz einverstanden ist Moritz damit, dass Kroeber wieder Passagen in den Roman einfügt, die Tomasi bereits gestrichen hatte. Aber mit großer Dankbarkeit verzeichnet er, dass er von der unglücklichen Entscheidung Abstand genommen hat, dem Roman den deutsch-italienischen Zwitter-Titel "Der Gattopardo" zu geben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Wie Tomasi die Sprachregister wechselt, über welchen Anspielungsreichtum er verfügt und zu welch mitunter kühnen Metaphern er greift, das alles lässt sich in der neuen Übersetzung nun nachvollziehen und gibt Tomasis 'Leopard' eine erstaunliche Frische und Brillanz.« Deutschlandfunk "Büchermarkt" 20200315