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Ein paar harmlose Worte - böswillig als diskriminierende Bemerkung ausgelegt - kosten Coleman Silk Stellung und Ruf. Eine junge Kollegin versucht ihn als sexistischen alten Lüstling zu entlarven, der Exmann seiner Geliebten bedroht ihn, seine Kinder wenden sich von ihm ab. Der wahre Skandal jedoch ist ein anderer: 50 Jahre lang hütete Coleman sein großes Geheimnis selbst vor seiner Frau und nun, da es offenbar wird, steht sein ganzes Leben in einem völlig anderen Licht da ... (Laufzeit: 2h 25)

  • Format: mp3
  • Spieldauer: 142 Min.
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Produktbeschreibung
Ein paar harmlose Worte - böswillig als diskriminierende Bemerkung ausgelegt - kosten Coleman Silk Stellung und Ruf. Eine junge Kollegin versucht ihn als sexistischen alten Lüstling zu entlarven, der Exmann seiner Geliebten bedroht ihn, seine Kinder wenden sich von ihm ab. Der wahre Skandal jedoch ist ein anderer: 50 Jahre lang hütete Coleman sein großes Geheimnis selbst vor seiner Frau und nun, da es offenbar wird, steht sein ganzes Leben in einem völlig anderen Licht da ... (Laufzeit: 2h 25)

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Autorenporträt
Philip Roth (1933–2018) trat durch seinen Skandalroman "Portnoys Beschwerden" (1969) in die Öffentlichkeit. Ab den 1970er Jahren verfasste er eine Trilogie um die Figur David Kepesh, einen jüdischen Literaturwissenschaftler, sowie zwei Trilogien und mehrere Einzelromane um die Figur Nathan Zuckerman. 1998 wurde er für "Amerikanisches Idyll" mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Seine literarischen Werke wurden vielfach mit Preisen geehrt und einige seiner Romane hochkarätig verfilmt. Ab 2012 zog er sich von seiner Autorentätigkeit zurück.
Rezensionen
"Eines der Hörbücher, bei denen es dem Hörer geht wie dem Leser: Er versinkt inder von Literatur erschaffenen Welt."
"Der Foxtrott, den Coleman Silk und Nathan Zuckerman in "Der menschliche Makel" tanzen, gehört zu einer literarisch kühnen, virtuos erzählten Szene von radikaler Menschenfreundlichkeit." Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 23.05.18

"Leid und Verwirrung in den USA, virtuos verknüpft." Volker Weidermann, Der Spiegel, 15.10.16

"Aber es (das Buch) bietet all seine Kräfte auf, um die Einsicht in die Abgründe des Mängelwesens Mensch zu befördern. Und es beinhaltet die schönsten Zeilen über Krähen, die die Weltliteratur je gesehen hat. Allein dafür gebührt Philip Roth der Nobelpreis." Klaus Nüchtern, Falter, 01.03.02

"Wie Philip Roth diese unglaubliche Biografie schildert, ist groß, berührend und zwingend in jedem ihrer Momente." Ijoma Mangold, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.02.02

"Was für ein Roman! Was für ein ungeheuerer, großartiger, menschenkluger Roman!!" Uwe Wittstock, Die Welt, 16.02.02

"Dieser Roman ist ein Meisterwerk. Er ist aufregend, erhellend, erschütternd. Er zielt mitten ins Herz der amerikanischen Gesellschaft, aber er betrifft uns alle." Ulrich Greiner, Die Zeit, 14.02.02

"Philip Roth neuer Roman "Der menschliche Makel" ist eines der größten Leseerlebnisse der letzten Zeit. Alles dreht sich um Schwarz und Weiss, und doch erweist sich Roth als der Meister der Nuance." Christine Lötscher, Tages- Anzeiger Zürich, 23.02.02

"Wenn Sie sich für das Leben interessieren, dann müssen Sie dieses Buch lesen. Es ist aus dem Stoff, aus dem auch wir gemacht sind." Peter Michalzik, Frankfurter Rundschau, 20.03.02…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.02.2002

Die erlösende Verschmutzung
Rhapsodie des Lebens, Schule des Möglichkeitsdenkens: "Der menschliche Makel", Philip Roths großer amerikanischer Roman

Geheimnis" ist das Zauberwort. Es ist das Schibboleth der Kriminalgeschichten und der Psychoanalyse; es bezeichnet den Urgrund der Verbrechen, der Neurosen und der Mythen. Und es ist der Treibstoff der großen Geschichten, die von alldem erzählen. Philip Roths jüngster Roman ist eine große Geschichte. Das "Geheimnis" ist ihr Leitmotiv, und je häufiger das Wort erscheint, desto größer wird der Zauber.

Dabei scheint auf den ersten Blick noch alles taghell und klar. Der Held, der die Tragödie in Gang setzt, ist Professor für klassische Sprachen und Literatur an der neuenglischen Universität von (Nomen ist hier wie immer bei Roth überdeutlich Omen) Athena. Eine winzige sprachliche Fehlleistung, böswillig mißverstanden, kostet ihn die Stellung und den Ruf, läßt seinen perfekten Lebenslauf jählings abbrechen und führt, davon ist er überzeugt, sogar den Tod seiner Ehefrau herbei. Die Fehlleistung bestand in nur einem Wort: dem zwischen "Gespenst" und "Nigger" changierenden spooks, das in der deutschen Übersetzung wortreich, aber elegant umschrieben wird als "dunkle Gestalten, die das Seminarlicht scheuen". Daß der Universitätslehrer die Hautfarbe der vermeintlich verspotteten Studenten gar nicht kennen kann, nützt ihm zu seiner Verteidigung nichts mehr. Zu plausibel scheint das Bild vom jüdischen Intellektuellen, der die Schwarzen verhöhnt, zu unglaubwürdig dann die Litanei des zum Rücktritt Gezwungenen, der sich fortan von "schwarzem Antisemitismus" verfolgt fühlt. Einmal in Verdacht geraten, erscheint der weiße Rassist schließlich auch noch als sexueller Ausbeuter. Die Liebesbeziehung zwischen dem einundsiebzigjährigen Professor und der halb so alten Putzfrau seines Colleges nimmt eine junge, ehrgeizige und verbissene Kollegin zum Anlaß für anonyme Drohungen; die Denunziationen ziehen immer weitere Kreise, und bald ist Coleman Silk von Kollegen, Freunden und Kindern verlassen.

Nur Nathan Zuckerman steht ihm bei, der fiktionale Doppelgänger des Philip Roth und Erzähler auch dieses Romans, und die Geliebte selbst. Faunia ist die analphabetische Exfrau eines Vietnam-Veteranen, der sie mit Morddrohungen verfolgt, seit ihre während eines Liebesakts mit einem anderen Mann unbeaufsichtigten Kinder in der Wohnung verbrannt sind. Und da dieser Wahnsinnige überdies nicht nur "Schlitzaugen", sondern auch Juden verabscheut, richtet sich sein Vernichtungswillen bald auch auf Coleman Silk.

So weit die wilde Farce aus Sex, Mord und Totschlag und der political correctness, die in diesem Sommer des Jahres 1998 auch sonst explodiert, in dem sich ein puritanischer Lynchmob unter der Führung des Sonderermittlers Starr zum Angriff auf das liberale Amerika aufmacht. In der bizarren Parallelaktion um Coleman und Faunia, Monica und Bill ist jede Geschichte ein Zerrspiegel der anderen; aber Gut und Böse sind doch ebenso leicht faßlich wie, nun ja, Schwarz und Weiß. Was aber, wenn der weiße Rassist selber ein Schwarzer wäre und der Jude gar kein Jude?

Nach ziemlich genau hundert Seiten beginnen die Fronten und die Identitäten zu bröckeln, und am Ende wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Denn Coleman ist "einer der schlauesten Selbsterfinder, die es je gab". Weil er als ein Schwarzer mit nahezu weißer Pigmentierung zur Welt gekommen ist und weil der Heranwachsende "nicht schwarz, nicht weiß, sondern einfach frei und er selbst" sein wollte, hat er seine Familie verraten und sich bei der Navy als Jude ausgegeben, hat als Jude eine Jüdin geheiratet, ist der erste jüdische Professor auf seinem Lehrstuhl geworden. Daß er als jüdischer Rassist attackiert und am Ende als Jude getötet wird, ist die zynische Konsequenz einer Biographie, deren erstaunlichster Zug darin besteht, daß ihr Grundzug gar nicht erfunden ist. Den Rassenwechsel von Schwarz zu Weiß hat Roth dem Vorbild Anatole Boyards nachgestaltet, jenes Starkritikers der "New York Times", dessen erst postum gelüftetes Lebensgeheimnis die physisch nicht mehr wahrnehmbare "schwarze" Abkunft gewesen ist.

Nicht nur der allgegenwärtige Rassendiskurs, der unermüdlich Pigmente zählt und Haarkrausen deutet, muß sich vor diesen Kapriolen im Gestrüpp des eigenen Wahns verfangen, sondern überhaupt die Eindeutigkeit der Identitäten und Beziehungen. Wie sich herausstellt, ist Coleman keineswegs der einzige Selbsterfinder in dieser Geschichte. Seine Geliebte, für Freund und Feind Inbegriff der durch keine Schriftkultur verdorbenen Unschuld vom Lande, wird, was für eine Analphabetin immerhin erstaunlich ist, ein umfangreiches Tagebuch hinterlassen; Ursprung ihres Rollenwechsels ist kein rassisches, sondern ein sexuelles Stigma gewesen, der Mißbrauch durch den protestantischen Vater. Auch Colemans intrigante Feindin ist bei näherem Hinsehen weder seine Feindin noch intrigant; und der Vietnam-Veteran, der rassistische Mörder, den Roth uns mit unbarmherzigem und ebendeshalb barmherzigem Detailrealismus in der Höllenangst seiner Wachträume sehen läßt, erregt nicht nur Furcht und Schaudern, sondern Mitleid. So waghalsig Roth seine Figuren am Rande der Kolportage balancieren läßt, so triumphal verwandelt er vor unseren Augen Chargen in Charaktere.

Weil es in Colemans Drama keine Nebenfiguren gibt, ist es bald nicht mehr nur Colemans Drama. Die fünfaktige Tragödie vom Sturz eines Königs, der schon im vierten Akt stirbt, weitet sich aus zu jener Comédie humaine, auf die einmal beiläufig angespielt wird. Dabei schillert das antikisierende Gewand, das Roth ihr übergeworfen hat, in grellbunten Farben. Zotenreißende Studenten erscheinen als "Chor" des Lewinsky-Dramas und rächende Feministinnen als kollektive Klytämnestra. Coleman, dessen zweiter Vorname "Brutus" lautet, findet sich am Ende so folgerichtig in der Rolle des sterbenden Julius Cäsar wieder, wie er sich vom zürnenden Achill des Anfangs in einen todgeweihten Ödipus verwandelt hat. Er ist Pan und Dionysos; den Vergleich mit Zeus weist er nur zurück, weil dieser Ehrenname nach seiner bescheidenen Meinung eher dem wundertätigen Viagra gebührte. Aber auch wenn der schlaue Selbsterfinder noch häufiger in mythischen Spuren geht, als er selber ahnen mag, so regiert hier doch kein antikes Fatum mehr, sondern die Anarchie der Fortuna. "Welcher Wahnsinnige", fragt Zuckerman einmal, "hat sich das ausgedacht?"

Es ist seine Version der Theodizeefrage, und der Roman bildet den eigenwilligen Versuch einer Antwort. Seit jener traumatischen Nacht, in der eine weiße Prostituierte den weißen Navysoldaten als "echten schwarzen Nigger" hinausgeworfen und dann die Militärpolizei dem auf der Straße Liegenden die Worte "U.S. Navy" in den Oberarm tätowiert hat, trägt Coleman dieses Zeichen "seines Heldentums und seiner Schande" als Inschrift am eigenen Leib, Auszeichnung und Stigma zugleich. Seither plagt ihn "die Angst, demaskiert zu werden, und die Sehnsucht, erkannt zu werden: ein echtes Dilemma". Das Dilemma aufzulösen, zu erkennen, ohne zu demaskieren: davon handelt dieses Buch.

Indem die Tiefenschärfe dieser Porträts keine Ab- und Untergründe verborgen läßt, zeigen sie, wo die Dämmerungszone der letzten Geheimnisse beginnt. Roth folgt dem Modell des analytischen Dramas, aber in Schraubendrehungen, die in unauslotbare Vorgeschichten zurückführen: Es könnte immer noch einmal anders gewesen sein. Weil die Identitäten so brüchig sind, zögert der Erzähler die Identifikation seiner Figuren immer wieder irritierend hinaus. Seitenweise hören wir jemanden reden oder denken und sind gezwungen, uns irgendwie einen Reim auf diese "er" und "sie" zu machen; wenn wir dann zum Pronomen einen Namen erfahren, ist er nicht mehr nur des Rätsels Lösung, sondern zugleich sein Anfang. Dieser Roman ist eine Schule im Möglichkeitsdenken.

Leider, leider verliert Roth gegen Ende etwas von der Beherrschung, mit der er bis dahin Realismus und Parabel in schöner Balance gehalten hat, und zerredet seine Geschichte. Wenn die in ihr Stigma eingesperrte Faunia einen Monolog an eine eingesperrte Krähe richtet und mit den Worten "Du bist mein Schicksal" auch kurzsichtigste Leser auf das Gleichnis hinweist, wenn sie schließlich diesem verwunschenen Prinzen auch noch einen Heiratsantrag zuflüstert, dann ist mit dem bis dahin so sicheren Taktgefühl auch die Wirkung der Szene dahin. Zwar ist es wunderbar, daß ein Zuckerman mit amerikanischer Grandezza von der "Rhapsodie des Lebens" reden kann. Wie jede Unschuld, so nutzt sich auch diese bei zu häufigem Gebrauch ab. Daß "das Herz der menschlichen Finsternis unerklärlich" und "die Wahrheit über uns unendlich" sei, wird Lesern mitgeteilt, die ebendies doch längst als Bauprinzip dieser unendlichen Geschichte begriffen haben.

Auch die Zwillinge Anapher und Epipher, die in einem unbeachteten Moment aus dem Lehrbuch der Rhetorik in Roths Prosa gesprungen sein müssen, treiben ein manchmal ermüdendes Spiel. Es ist dieses Spiel mit der monotonen Wiederholung eines Wortes, dieses Spiel mit dem immer wiederholten Einsatz, dieses entnervende Spiel mit der variierenden Umschreibung, das auch als Spiel mit immer denselben Schlußworten auftauchen kann, als wiederholtes Echo auftauchen kann, bis zum Überdruß wieder auftauchen kann. Daß fast alle Figuren früher oder später in diesem Ton denken, beschädigt ihre Glaubwürdigkeit stärker als jede biographische Volte.

Das sind Schönheitsflecken, nicht mehr. Mit diesem Buch hat Roth endgültig The Great American Novel geschrieben, die Tragikomödie seines Landes im späten zwanzigsten Jahrhundert. Da darf Zuckermans Satz, Sex sei "die erlösende Verschmutzung", die "uns immer wieder daran erinnert, aus welchem Stoff wir gemacht sind", auch für den Roman gelten, in dem er steht. Dies ist ein großes Kunstwerk noch mit seinen Flecken und Rissen. Daß es selbst nicht unbefleckt ist vom menschlichen Makel, gehört zur Comédie humaine.

Philip Roth: "Der menschliche Makel". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag, München 2001. 400 S., geb., 24,90 .

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Ein Meisterwerk

Mit Der menschliche Makel hat Philip Roth einen seiner besten Romane geschaffen und die Weltliteratur um ein neues Werk bereichert. Die Kritikers sind zurecht begeistert.

Der Penis des Präsidenten

"Es war der Sommer, in dem sich das Durcheinander, das Getümmel, das Chaos zum millionsten Mal als subtiler erwies als diese Ideologie oder jene Moral. Es war der Sommer, in dem jeder an den Penis des Präsidenten dachte und das Leben in all seiner schamlosen Schlüpfrigkeit Amerika wieder einmal in Verwirrung stürzte." Damit intoniert Roth auf einer der ersten Seiten das Leitmotiv seines Romans: Die Wirklichkeit ist nicht das saubere Ideal, zu dem die moralinsauren "Gerechten" und "Guten" sie machen wollen, aber sie ist nun mal die Wirklichkeit. Und so träumt denn auch der Ich-Erzähler, der "anerkannte Schriftsteller" Nathan Zuckerman, der bald sein Buch Der menschliche Makel veröffentlichen will, von einer großen Banderole über dem weißen Haus: "HIER LEBT EIN MENSCHLICHES WESEN".

Rassismus?

Im Mittelpunkt des Romans stehen aber nicht Bill Clinton und Monica Lewinsky sondern Coleman Silk, ein engagierter und zunächst beliebter Professor für Altphilologie. Eine Bemerkung über zwei dauerabwesende Studenten brachte ihm aber den Vorwurf des Rassismus ein: Als "spooks" bezeichnete er die beiden, die er noch nie gesehen hatte, und deshalb gar nicht wissen konnte, dass es sich um Afroamerikaner handelt. "Spook" aber ist ein zweideutiger Begriff, der früher eine abwertende Bezeichnung für Schwarze war. Die Affäre weitet sich aus und wird zum Skandal. Coleman Silks Frau stirbt währenddessen an einem Schlaganfall. Silk ist der Verzweiflung nahe. Er macht die Aufregungen um die ungerechtfertigten Vorwürfe für den Tod seiner Frau verantwortlich und bittet Zuckerman, die Ereignisse niederzuschreiben.
Nun aber überstürzen sich die Ereignisse, Coleman Silk hat, wie sich herausstellt, eine Geliebte. Halb so alt wie er, Melkerin, Putzfrau und kaum des Lesens fähig. Er wird nun zusätzlich zum Lüstling und Sexisten gebrandmarkt, selbst seine Kinder wenden sich von ihm ab. Von der Höhe der gesellschaftlichen Anerkennung als begabter Professor fällt er der amerikanischen Verachtung für alles politisch Unkorrekte und moralisch Zweifelhafte anheim. Ein lange zurückliegendes und wohlgehütetes Geheimnis aus der Vergangenheit Coleman Silks tragen das ihre dazu bei...
Auch in diesem Roman von Philip Roth geht es um seine ewigen Themen: Judentum, Sexualität und Zeitgeschichte. Aber er hat etwas zu erzählen, und kann es auf großartige Weise. Außerdem: Hatten nicht auch Dostojewski oder Proust nur wenige zentrale Themen, um die ihr Werk immer wieder kreiste?
(Andreas Rötzer)

"Philip Roth macht auf humorvolle und bittere, anrührende und fesselnde, sarkastische und zärtliche Weise deutlich, wie nah menschlicher Makel und menschliche Grösse beieinander liegen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben."
(Die F.A.Z. zum Vorabdruck des Romans)

"Das Leben, ist es wirklich so theatralisch, so wahnsinnig wie hier beschrieben? Ja! Und wenn nicht, ist es auch egal. Wahnsinnig und ergreifend wie Dostojewski oder Dickens. Besser geht`s nicht!"
(Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung)

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Dieser Roman ist ein Meisterwerk. Er ist aufregend, erhellend, erschütternd. Er zielt mitten ins Herz der amerikanischen Gesellschaft, aber er betrifft uns alle. Die Zeit