Arabische Clans beherrschen deutsche Innenstädte und sorgen regelmäßig für Schlagzeilen. Keine Woche, in der nicht von spektakulären Überfällen, Familien-Fehden oder von No-Go-Areas berichtet wird. Längst sind die Clans auch zum Teil deutsche Populärkultur geworden, bestimmen das Rap-Business und inspirieren Serien-Erfolge wie 4 Blocks und Gangs of Berlin. Was sich in den Großfamilien aber wirklich abspielt, darüber wurde lange geschwiegen. Bis jetzt. Einer der einflussreichsten der arabischen Clans in Deutschland sind die Al-Zeins mit über 5.000 Mitgliedern. Ihr Oberhaupt Mahmoud Al-Zein ist als Pate von Berlin so bekannt wie berüchtigt. Er ist der Erste, der das Schweigen bricht und ungeschönt vom Innenleben seiner Familienorganisation berichtet: Von seinem Weg an die Spitze, Konflikten mit dem Gesetz, Fehden mit Rivalen, dem Gesetz der Familie und dem brutalen Kampf um die Vormacht auf der Straße.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In einer Sammelbesprechung widmet sich Verena Mayer drei neuen Titeln zur Macht arabischer Clans in Deutschland. In allen dreien gehe es, so die Kritikerin, mehr um die "Innensicht" - wenn auch wiederum aus unterschiedlichen Perspektiven. Al-Zein spricht als Oberhaupt einer dieser Familien, schreibt sie. Dass er als 16-jähriger aus dem Libanon nach Westberlin kam und sich langsam ins Rotlichtmilieu hoch diente, erzählt sie eher summarisch nach, erwähnt dann aber schon mit mehr Interesse, dass er es nach der Wende auch mit russischen und albanischen Banden zu tun bekam. Sein Ton ist der eines "Patriarchen", der von früher erzählt - möglichst nur von jenen Dingen, die längst verjährt sind. Das macht die Sache nach dem Urteil der Kritikerin wenig spannungsreich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Nun hat dieser Pate [...] seine Memoiren aufgeschrieben, und man kann nur sagen: Hier hat der Mann recht. Warum? Weil der deutsche Staat gegen jemanden mit einer derartigen Staatsverachtung und kriminellen Energie geradezu ohnmächtig ist." Ulrich Reitz Focus Online 20201114