Holmes und Watson lernen bei einer Lesung den aufstrebenden Schriftsteller H.G. Wells kennen, der bei den Lesern sehr beliebt ist. Der Literaturkritiker William R. Hasseltine hat für den Autor jedoch nur vernichtende Kritik über und behauptet, dass er zu echter Literatur nicht fähig sei. Daraus
ergibt sich eine Wette, bei der Wells sich verpflichtet, innerhalt von 3 Wochen einen bahnbrechenden…mehrHolmes und Watson lernen bei einer Lesung den aufstrebenden Schriftsteller H.G. Wells kennen, der bei den Lesern sehr beliebt ist. Der Literaturkritiker William R. Hasseltine hat für den Autor jedoch nur vernichtende Kritik über und behauptet, dass er zu echter Literatur nicht fähig sei. Daraus ergibt sich eine Wette, bei der Wells sich verpflichtet, innerhalt von 3 Wochen einen bahnbrechenden Roman zu schreiben. Doch kurz vor Ablauf der Wette wird Hasseltine erstochen in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Verdächtiger Nummer 1 ist natürlich H.G. Wells, der ausgerechnet für die Mordzeit kein Alibi vorweisen kann und zudem behauptet, sein Manuskript vernichtet zu haben, das den perfekten Mord zum Thema hatte.
Viele der neuen Fälle brauchen sich hinter den Originalgeschichten von Arthur Conan Doyle nicht zu verstecken und auch „Der Tod des Henkers“ gehört dazu. Mit dem Schriftsteller H.G. Wells wird hier eine reale Figur als Hauptverdächtiger gewählt, was die ganze Geschichte noch realistischer erscheinen läßt.
Zunächst beginnt die Folge bei der Lesung von Wells, ein Verbrechen ist weit und breit noch nicht in Sicht, daß ist aber kein Manko, sondern macht den Reiz der Folge aus, weil die beiden Ermittler so schon vor dem Verbrechen in die Geschehnisse involviert sind
Holmes und Watson werden diesmal nicht erst nach dem Mord zu dem Fall hinzugezogen, sie sind schon dabei als Wells und Hasseltine aufeinandertreffen und die verhängnisvolle Wette abschließen. So hat Holmes schon im Vorfeld reichlich Informationen bekommen. Auch wenn für die Polizei H.G. Wells der Hauptverdächtige ist, so ist der Fall doch wesentlich komplexer und Hasseltine hat sich reichlich Feinde gemacht, auch abseits seiner Kritikertätigkeit. Hinzu kommen noch einige merkwürdige Diebstähle im Hotel, in dem die beiden Kontrahenten logieren, so dass es hier auch noch ein unterhaltsames Drumherum gibt.
Die Auflösung am Ende geht dann auch in eine ganz andere Richtung als zunächst vermutet und überrascht mit einem unerwarteten Ende.
Wie von der Serie gewohnt, stehen Dialoge und Wortwechsel im Vordergrund, daher sind Musik und Geräuschkulisse sehr dezent und bleiben im Hintergrund, trotzdem wird ein stimmiger Klangteppich erzeugt, der eine dichte Atmosphäre schafft.
Die Sprecher sind wie nicht anders gewohnt wieder herausragend! Christian Rode und Peter Groeger als Holmes und Watson sind wieder eine wunderbar eingespieltes Team, das perfekt zusammen harmoniert. Als H.G. Wells ist Lothar Blumhagen zu hören, der den Autor phantastischer Geschichten sehr sympathisch verkörpert. Manfred Lehmann als unsympathischer Literaturkritiker William Hasseltine kann ebenfalls in seiner Rolle überzeugen. Den leicht erregbaren Hoteldirektor Peel spricht Gerald Paradies, es gelingt ihm, immer mal auch etwas Humor in die Folge zu bringen und als einige Frau in der Folge kann Vera Bunk als Agnes Babbington überzeugen.
FaziT: Folge 39 besticht nicht nur durch einen spannenden Fall, ein besonderes Highlight ist die reale Figur des H.G. Wells, die diesmal in der Folge auftritt und sogar unter Mordverdacht gerät.