Als Doktor Watson seinen Freund Sherlock Holmes in der Baker Street besuchen möchte, ist der Meisterdetektiv nicht anwesend, das ist an und für sich nichts ungewöhnliches, doch Blutspuren in der Wohnung und einige andere Anzeichen lassen Doktor Watson befürchten, sein Freund könnte entführt worden
sein. Parallel dazu wacht Holmes in einem Kellerverlies auf und kann sich an nichts erinnern, er…mehrAls Doktor Watson seinen Freund Sherlock Holmes in der Baker Street besuchen möchte, ist der Meisterdetektiv nicht anwesend, das ist an und für sich nichts ungewöhnliches, doch Blutspuren in der Wohnung und einige andere Anzeichen lassen Doktor Watson befürchten, sein Freund könnte entführt worden sein. Parallel dazu wacht Holmes in einem Kellerverlies auf und kann sich an nichts erinnern, er weiß nicht einmal, wer er ist. Während sich Watson mit einem Constable von Scotland Yard auf die Suche nach seinem Freund begibt, versucht der Gedächtnislose, irgendwie aus seiner prekären Lage zu entkommen.
Nachdem nun sämtliche Originalvorlagen von Arthur Conan Doyle als Hörspiele umgesetzt wurden, liegt mit Folge 62 nun eine aus der Feder von Peter Krüger stammende Geschichte vor, die aber nicht so wirklich überzeugen kann. Zum einen fehlt hier das gewohnt launige und gut eingespielte Geplänkel und Interagieren von Holmes und Watson, zum anderen ist die Story an sich auch ein wenig dünn. Während Doktor Watson mit einem etwas unwilligen Constable die Spuren seines Freundes verfolgt, erlebt man im Wechsel Holmes Bemühen, sich aus seiner Situation zu befreien und überhaupt herauszufinden, wer er ist. In diversen Erinnerungsfetzen kommt so einige aus der Vergangenheit wieder, das wird aber in ein wenig langatmigen Monologen dargelegt und wirkt reichlich trocken.
Watson hingegen hat so einige brenzlige Situationen zu überstehen, bis er dann endlich seinen Freund findet.
Sprecher und technische Umsetzung sind gewohnt professionell und fügen sich qualitativ in den Rest der Serie ein, hier kann man nichts aussetzten.
FaziT: Eigentlich eine interessante Ausgangslage, aber insgesamt kann die Story nicht mit den Originalerzählungen von Arthur Conan Doyle mithalten und wirkliche Spannung wie in vielen anderen Folgen kommt hier nicht auf. Manchmal ist es einfach besser, eine Reihe zu beenden, wenn die Vorlagen aufgebraucht sind.