In Heavens Bridge sorgt der Zuzug der muslimischen Familie Ibrahim für Aufruhr. Während Pfarrer Morgan und Pastorin Bailey die Neuankömmlinge freundlich willkommen heißen, sieht das ein Teil der Bevölkerung anders und schon bald wird der Drugstore der Familie Ibrahim zum Ziel von Randalierern. Als
kurz darauf der Sohn der Familie beschuldig wird, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben,…mehrIn Heavens Bridge sorgt der Zuzug der muslimischen Familie Ibrahim für Aufruhr. Während Pfarrer Morgan und Pastorin Bailey die Neuankömmlinge freundlich willkommen heißen, sieht das ein Teil der Bevölkerung anders und schon bald wird der Drugstore der Familie Ibrahim zum Ziel von Randalierern. Als kurz darauf der Sohn der Familie beschuldig wird, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben, scheinen sich die Befürchtungen der Leute zu bestätigen. Doch Charles Morgan und Rose Bailey sehen das anders und versuchen die Unschuld von Nabil zu beweisen.
Bisher war ich ja ein großer Fan der Serie, auch diesmal ist der Krimifall in der Grundidee nicht schlecht, ist allerdings derart Klischeehaft, dass man die Lösung schon von Anfang an vorhersehen kann!
Die sehr aktuelle Thematik wie Fremdenhass, Terrorismus und Integration ist ebenfalls kein schlechter Gedanke, allerdings muß ich sagen, dass der moralische Zeigefinger hier übergroß raushängt und das Gespräch zwischen Rose und Charles am Anfang eher wie ein politisches Statement wirkt, als wie ein Dialog, den man im Pub führt. Hier sollten die Macher ihren Hörern doch ein wenig mehr Intelligenz zu trauen und mit der Thematik auch ein wenig differenzierter und kritischer umgehen, anstatt sie so einseitig darzustellen. Natürlich ist die Familie Ibrahim ganz wunderbar integriert, sie fühlen sich als Amerikaner und Sohn Nabil hat sogar eine amerikanische Freundin, was kein Problem für die Eltern darstellt. Da er Muslim ist, ist er natürlich sofort Terrorverdächtig und kaum ist die Familie in Heavens Bridge angekommen, wird sie auch schon Opfer von fremdenfeindlichen Attacken. Ann Maries Vater hingegen ist völlig außer sich über den muslimischen Freund seiner Tochter und auch die weißen "Underdogs" wirken derart schablonenhaft, dass man über so eine Schwarzweiß Zeichnung nur den Kopf schütteln kann. Sicher ist es richtig und gut, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen, aber dann bitte auch etwas differenzierter und nicht so Klischeehaft.
Ich will aber nicht nur meckern, Charles Morgan und Rose Bailey sind wieder auf ihre ganz eigene Art dabei, den Fall zu klären und das gelingt ihnen gewohnt souverän, dabei stehlen sie Detektiv Lorie Howard wieder einmal die Show.
Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt sehr stimmig und erzeugen eine passende Atmosphäre.
Fazit: begeistert wie die anderen Folgen hat mich dieser Teil leider nicht! Die hochaktuelle und sicher brisante Thematik wird viel zu klischeehaft umgesetzt, gerade am Anfang hat man das Gefühl, eine "moralische Keule" übergezogen zu bekommen. Die Charaktere werden in Schubladen von Schwarz und Weiß gesteckt, die sehr unrealistisch sind, hier wäre ein etwas differenzierter Umgang mit dem Thema sehr wünschenswert gewesen! Die Produzenten sollten ihren Hörern durchaus soviel Intelligenz zutrauen, den Sachverhalt kritisch zu betrachten und Polemik zu erkennen.