Wir müssen uns aktuell vielen Fragen stellen: Wie gehen wir mit den Migrationsbewegungen weltweit um, wie mit dem Erstarken einer neuen rechten Partei, die es sogar in den Bundestag geschafft hat? Wie nehmen wir Menschen mit, die sich abgehängt fühlen und geht es uns nicht eigentlich viel zu gut, um
auf Deutschland zu schimpfen? Thea Dorn hat mit „Deutsch, nicht dumpf“ ein sehr vielschichtiges und…mehrWir müssen uns aktuell vielen Fragen stellen: Wie gehen wir mit den Migrationsbewegungen weltweit um, wie mit dem Erstarken einer neuen rechten Partei, die es sogar in den Bundestag geschafft hat? Wie nehmen wir Menschen mit, die sich abgehängt fühlen und geht es uns nicht eigentlich viel zu gut, um auf Deutschland zu schimpfen? Thea Dorn hat mit „Deutsch, nicht dumpf“ ein sehr vielschichtiges und komplexes Buch über die deutsche Geschichte, das Problem der Deutschen mit dem Patriotismus und die wichtige Unterscheidung von blindem Nationalismus und aufgeklärtem Patriotismus geschrieben.
Wichtig ist bei diesem Buch vor allem der Untertitel: „Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten“, denn genau das versucht die Autorin- meiner Meinung nach äußerst erfolgreich – zu leisten. Sie arbeitet sich ab am Kultur- und Zivilisationsbegriff, der Debatte der Leitkultur, die politischen und historischen Elemente der deutschen Vergangenheit, den ruhmreichen ebenso wie der dunklen Zeit von Krieg und Vernichtung. Dabei lässt sie die Leser auf sehr klare und übersichtliche Art an ihren Gedanken teilhaben und zeigt Möglichkeiten und Probleme auf, mit denen wir uns unweigerlich auseinandersetzen müssen. Dabei verfällt sie glücklicherweise nicht der Gefahr, einfach auf der AfD rumzuhacken und den Grund für alle Probleme in der gefühlten Benachteiligung bestimmter Personengruppen zu suchen. Zwar macht sie sehr klar, dass sie die AfD und ihr verbundene Bewegungen für eine große Gefahr hält und deren Argumente für schwach und fadenscheinig, doch dies stets differenziert und fundiert. Man kann noch viel lernen aus der Lektüre von „Deutsch, nicht dumpf“ und sollte sich viele Gedanken, wenn schon nicht zu eigen machen, dann doch wenigstens mitnehmen in die täglichen Debatten und in Hinterkopf haben bei der täglichen Zeitungslektüre. Wir laufen Gefahr, den platten Nationalismus und der Abneigung gegen alles Fremde zu verfallen, wenn wir uns nicht einen aufgeklärten, wachen Patriotismus zu Eigen machen, der um seine Gefahren weiß und dennoch positiv daherkommt.
Thea Dorn hat mich mit ihrem Buch „Deutsch, nicht dumpf. Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten“ mitgenommen auf eine spannende Reise durch deutsche Geschichte, Philosophie und Kultur, zu Problemen und Risiken ebenso wie zu Leistungen, auf die man ohne Zweifel auch heute noch stolz sein kann. Wem die Lektüre zu anstrengend erscheint, dem sei ein Satz der Autorin ans Herz gelegt: „Der Weg von „Fast News“ zu „Fake News“ ist verdammt kurz.“ (S.330). Darum ist es wichtig, sich mit diesem Buch auseinanderzusetzen.