Während sich im Reich die weltliche Herrschaft gefestigt hat und die Gesellschaft nach bürgerlichen Rechten und konfessioneller Freiheit strebt, bestimmen in Österreich die Türkenkriege das Leben. Außerdem betritt Prinz Eugen die Bühne, der später eine zentrale Rolle spielen wird. Auf unnachahmliche Weise verbindet Rosendorfer sein profundes historisches Wissen mit seiner phantasievollen Sprache und deckt dabei unterhaltsam und satirisch neue Zusammenhänge der deutschen Geschichte auf. Und ganz nebenbei gelingt ihm auch ein kulturgeschichtlicher Überblick von 1650 bis 1700. Herbert Rosendorfer, geboren 1934 in Gries/Bozen, zog 1939 mit seinen Eltern nach München. Nach dem Abitur war er ein Jahr an der Akademie der Bildenden Künste und wechselte dann zur Juristerei. 1959 machte er sein Erstes und 1963 sein Zweites Staatsexamen. Er war Assessor bei der Staatsanwaltschaft in Bayreuth, Staatsanwalt in München, von 1969 bis 1993 Amtsrichter in München und bis 1997 Richter am Oberlandesgericht in Naumburg. 1990 wurde er zum Professor für bayerische Literaturgeschichte ernannt, 1993 erhielt er den Kurd-Laßwitz-Preis, 1999 den Jean-Paul-Preis, die höchste Auszeichnung für Literatur des Freistaats Bayern. 2005 wurde er für sein umfangreiches Werk mit dem Münchner Litaraturpreis ausgezeichnet. Der Journalist und Sprecher Gert Heidenreich, 1944 in Eberswalde geboren, wurde u.a. mit dem Adolf-Grimme-Preis und der goldenen Ehrenmedaille des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnet. Er produzierte zahlreiche Hörfunkproduktionen und Hörspiele. 2007 schrieb er seinen ersten Krimi "Im Dunkel der Zeit".
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