Dinah Marte Golch
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Die andere Tochter (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 823 Min.
Sprecher: Lontzek, Peter; Warmuth, Heike
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Du glaubst, du weißt, wer du bist. Doch dann ist plötzlich alles anders. Bei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebe...
Du glaubst, du weißt, wer du bist. Doch dann ist plötzlich alles anders. Bei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebensgefahr. Und nur wenn Antonia sich dem Geheimnis ihr eigenen Familie stellt, hat sie eine Chance, dem perfiden Spiel der anderen zu entkommen.
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Dinah Marte Golch, geboren 1974, wurde 2011 als Drehbuchautorin mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Fernseh-Krimi-Preis ausgezeichnet. Inzwischen wurden mehr als fünfzig ihrer Drehbücher für »Tatort« und Serien wie »Edel&Starck« und »Der Bulle von Tölz« verfilmt, sie schrieb auch für das Krimi-Drama »Dogs of Berlin« (Netflix). Lange unterrichtete sie Drehbuchschreiben an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Im Jahr 2020 wird außerdem eine Mini-Serie für Amazon gedreht, die Dinah Marte Golch mitentwickelte und schrieb. Die Autorin lebt in Berlin. Peter Lontzek, geboren 1980 in Olpe, hat Schauspiel in Berlin studiert und arbeitet seitdem überwiegend als Sprecher für Synchron, Radio und Hörbuch. Er ist u. a. die deutsche Stimme von Paul Hjelm in den Arne-Dahl-Verfilmungen des ZDF sowie von Kommissar Magnus Martinsson in der britischen Krimireihe »Wallander« nach Henning Mankell. Mit seinen Lesungen von Arne Dahls Serie um das Ermittlerduo Berger & Blom erweist er sich auch im Hörbuch als Krimi-Experte. Heike Warmuth wurde 1979 in Potsdam geboren und absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Direkt im Anschluss daran wurde sie von Katharina Thalbach für die Hauptrolle in »Romeo und Julia« ans Maxim Gorki Theater geholt. Es folgten u. a. Zusammenarbeiten mit Alexander Lang, Armin Petras und Adriana Altaras. Neben ihrer Tätigkeit als Theaterschauspielerin ist Heike Warmuth nicht nur in Kino- und Fernsehrollen zu sehen, sondern gestaltet mit ihrer einprägsamen Stimme auch zunehmend Hörbuch-Produktionen.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 30. August 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844926392
- Artikelnr.: 61763632
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Antonia Petzold bekommt nach einem Unfall die Hornhaut einer Verstorbenen implantiert. Doch nach dieser Operation fühlt sie sich verändert, nicht mehr wohl mit ihrem Beruf, ihrem Freund und ihrer Familie. Als sie die Chance bekommt, die wohlhabende Familie der Spenderin kennen zu lernen …
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Antonia Petzold bekommt nach einem Unfall die Hornhaut einer Verstorbenen implantiert. Doch nach dieser Operation fühlt sie sich verändert, nicht mehr wohl mit ihrem Beruf, ihrem Freund und ihrer Familie. Als sie die Chance bekommt, die wohlhabende Familie der Spenderin kennen zu lernen und von deren Mutter sehr herzlich aufgenommen wird, lernt sie ein völlig andere Welt kennen. Und plötzlich muss sie vieles aus ihrer Vergangenheit hinterfragen und begibt sich auf die schmerzhafte Suche nach der eigenen Identität.
Es ist eine sehr spannende Geschichte, die Dinah Marte Golch hier erzählt. Viele verschiedenen Themen sind miteinander verknüpft, hier geht es um Organspende und deren psychologische Folgen, um Beutekunst aus der Nazizeit und um jeden Preis gewahrte Familiengeheimnisse. Doch zugleich ist das mein Kritikpunkt, vielleicht ist das alles ein bisschen zu viel für einen Roman. Jedes dieser Themen hätte vertieft schon für eine eigenen Geschichte gereicht - obwohl dieser Mix zugegebener Maßen sehr spannend und kurzweilig ist. Der Schreibstil liest sich angenehm und fesselnd, in der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte mit immer neuen Wendungen viel Fahrt auf. Ich habe meist mit der Figur der Toni Petzold gefühlt, allerdings kommt mir einiges doch eher unrealistisch und übertrieben vor. Hier gibt es ein paar zu viele Zufälle und zu übertriebene Reaktionen.
Das Cover passt hervorragend zu diesem Roman, in dem Antonia mühsam die Puzzle-Steinchen aus ihrer Vergangenheit zusammen setzt.
Ein spannender und unterhaltsamer Roman mit vielen Facetten und ein paar Abstrichen an die Realität.
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Ich war von dem Klappentext sehr begeistert, weil er eine Story beschreiben hat die ich so noch nicht gelesen habe.
Im Großen und Ganzen war es ein gutes Buch, mit einem doch ganz verträglichen Ende.
Die Protagonisten erleidet bei der Erledigung eines Jobs einen tragischen Unfall …
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Ich war von dem Klappentext sehr begeistert, weil er eine Story beschreiben hat die ich so noch nicht gelesen habe.
Im Großen und Ganzen war es ein gutes Buch, mit einem doch ganz verträglichen Ende.
Die Protagonisten erleidet bei der Erledigung eines Jobs einen tragischen Unfall bei dem sie erblindet.
Nachdem über Wochen ihr Augenlicht wieder hergestellt werden kann, und sie dann einer Transplantation wieder sehen kann, hat sie Probleme ihre neue Umwelt anzuerkennen und fühlt sich auch innerlich irgendwie verändert.
Durch einen Zufall nimmt sie Kontakt zu der Familie ihrer Spenderin auf.
Von dort an gibt es ein ständiges auf und ab der Ereignisse und Tonie muss sich emotional einen dicken Panzer wachsen lassen. Aber dann kommt die Geschichte lange Zeit nicht richtig voran und klärt sich nur sehr zähflüssig auf.
Ein gutes Buch für zwischendurch, was eine wichtige Botschaft an uns alle abgibt: wenn dich etwas stört im Leben: Raus damit… versuche es zu ändern oder es von einer anderen Seite zu betrachten.
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Bedrängnis und Lügen
Das Buch ist als Roman kategorisiert worden. Das ist meiner Meinung nach irreführend. Ich würde es in den Bereich Thriller einordnen- ggf. sogar als Mystery- Thriller.
Erzählt werden die Erlebnisse von Antonia Petzold (Toni). Dieses erfolgt auf 2 …
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Bedrängnis und Lügen
Das Buch ist als Roman kategorisiert worden. Das ist meiner Meinung nach irreführend. Ich würde es in den Bereich Thriller einordnen- ggf. sogar als Mystery- Thriller.
Erzählt werden die Erlebnisse von Antonia Petzold (Toni). Dieses erfolgt auf 2 Zeitachsen. Einmal Oktober 2019 (jetzt) und einmal die Zeit ab Mai 2019. Diese zweite Zeitachse läuft auf den Oktober zu und schließlich wird das Ende des Buches einheitlich erzählt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Toni verliert durch einen beruflichen Unfall ihr Augenlicht und erhält es durch eine Gewebespende einer Toten zurück. Die Gewebespende erfolgt- wie in Deutschland vorgeschrieben- anonym. Sie schreibt einen Dankesbrief an die Familie der Spenderin über die Gewebebank und erhält von deren Mutter überraschend Antwort. Sie möchte die Familie kennenlernen und mehr über die Spenderin erfahren. Deren Familienangehörigen verhalten sich seltsam, teilweise sogar feindselig ihr gegenüber. Sie gerät in einen Strudel von Anziehung, Ablehnung und Halbwahrheiten. Der Tod der Spenderin scheint auch eher ungeklärt zu sein. Gleichzeitig steht Toni auch im Oktober 2019 vor massiven Problemen, da ihre Mutter nach einem Angriff im Krankenhaus ist, ihr Vater ist nicht ansprechbar, sie wohnt bei einer Freundin und die Wohnung ihrer Eltern ist ein Tatort und darf dementsprechend nicht betreten werden. Die Verletzungen der Mutter sind so schwer, dass Toni eine Patientenverfügung suche muss. Zudem scheint auch in Tonis Kindheit ein großes Problem zu schlummern. Seit ihrer Zeit bei der Familie der Spenderin hat sie immer öfter das Gefühl fremdgesteuert zu werden und außerkörperliche Erfahrungen. Sie fragt sich, ob der Geist der Spenderin auf sie übergeht.
Ich habe nach der Leseprobe andere Erwartungen an das Buch gehabt und war von den tatsächlichen Themengebieten (und deren beträchtlichen Umfang) überrascht. Ich habe mich dann auf den Roman völlig eingelassen und mit großer Anspannung immer weitergelesen. Wer jedoch die Vorstellung Tote zu spüren und das Thema der Seelenwanderung völlig abtut, wird vermutlich eher keine Freude an dem Buch haben.
Das Buch wirkt auf mich wegen der Fülle an Thematiken: Beutekunst, Organspende, Mord, Kindesvernachlässigung, Alkoholismus, Untreue, Bindungsängste, spirituelle Exkursionen usw. etwas überfrachtet. Auch das Ende ist teilweise offen und teilweise ohne Erklärung überraschend positiv. In der Summe ist die Geschichte für mich somit nicht ganz rund, aber lesenswert.
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MP3-CD
Ziemlich persönliche Geschichte über ein tragische Ereignis, anfangend von 2019... ein Thema, mit dem manche fremdeln... Ich finde die Auseinandersetzung gut...
Viel Tiefgang und sehr speziell. Mich spricht besonders das Cover an, denn es macht, wenn man die Geschichte kennt, viel …
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Ziemlich persönliche Geschichte über ein tragische Ereignis, anfangend von 2019... ein Thema, mit dem manche fremdeln... Ich finde die Auseinandersetzung gut...
Viel Tiefgang und sehr speziell. Mich spricht besonders das Cover an, denn es macht, wenn man die Geschichte kennt, viel Sinn!
»Toni, gib gut auf dich acht.
Reiß keine alten Wunden auf bei dieser Frau. Dazu hast du
nicht das Recht. Und sei nicht sauer auf deine Mutter. Sie ist
manchmal sperrig, das weiß ich, aber sie liebt dich und macht
sich nur Sorgen um dich. Schau nach vorne, okay?«
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Nicht das was ich erwartet habe, hat mir aber trotzdem gut gefallen
Antonia erblindet durch ein unglückliches Missgeschick bei ihrer Arbeit als Entrümplerin. Nur kurze Zeit später erhält sie eine Augenhornhaut-Spende mit deren Hilfe sie wieder sehen kann. Darüber ist sie …
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Nicht das was ich erwartet habe, hat mir aber trotzdem gut gefallen
Antonia erblindet durch ein unglückliches Missgeschick bei ihrer Arbeit als Entrümplerin. Nur kurze Zeit später erhält sie eine Augenhornhaut-Spende mit deren Hilfe sie wieder sehen kann. Darüber ist sie natürlich sehr glücklich und schreibt sogar einen Dankesbrief an die Eltern ihrer Spenderin. Mit einer Antwort hat sie allerdings nicht gerechnet, doch genau diese wird sie erhalten und ihr Leben auf den Kopf stellen.
Das Buch ist eine Mischung aus tragischer Familiengeschichte, Thriller mit mystischen Einschlägen und ein bisschen deutsche Kunstkunstgeschichte ist auch dabei. Für mich war das eine interessante Mischung, die aber nicht immer so ganz funktioniert hat.
Spannend war es auf jeden Fall und gut geschrieben zudem. Am Ende hat mich das Buch aber leider etwas verloren. Insgesamt ein gutes vier Sternebuch.
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Wer bin ich wirklich
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman der Schriftstellerin Dinah Marte Golch, das Buch entpuppte sich als regelrechter Psychothriller, und zeigt uns tiefe Abgründe auf. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend, man spürt beim Lesen …
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Wer bin ich wirklich
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman der Schriftstellerin Dinah Marte Golch, das Buch entpuppte sich als regelrechter Psychothriller, und zeigt uns tiefe Abgründe auf. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend, man spürt beim Lesen das hier eine Krimi Drehbuchautorin zu Gange ist. Man konnte tief in die Psyche der einzelnen Figuren hinein blicken. Gut bringt sie die Organspende und ihre Seelische und Gesundheitliche Probleme da, die sich mit den Medikamenten zu Abstoßung mit sich bringen. Eine fesselnde Geschichte mit Tiefgang.
Das Toni beim Entrümpeln einer Wohnung von Verstorbenen, dieses tragische Missgeschick passieren musste , ging mir schon sehr nah. Von null auf hundert plötzlich Blind zu sein, muss schrecklich sein. Ich war erleichtert, das sie so viel Glück hatte und die Transplantation der Cornea so gut geklappt hat. Ich konnte sehr nachvollziehen das sie gerne die Familie der Spenderin kennen lernen wollte, um sich zu bedanken. Obwohl es nicht leicht ist gelingt es ihr , einen Brief an das Zentrum für Organspende zu schicken, mit der Bitte in weiter zu leiten. Schon eigenartig das die Familie Mertens sich persönlich per Brief bei ihr meldet, wo haben sie die Adresse von Toni her ? Das Toni die Einladung von Clara an nimmt und nach Frankfurt reist, verwundert einem nicht. Toni ist ja geradezu Feuer und Flamme. Das sie mit der Begegnung von der Familie, die Büchse der Pandora öffnet, ist ihr da noch nicht bewusst. es passieren merkwürdige Dinge, die ich erst auf die Einnahme der Nebenwirkungen der Medikamente von Toni schob. Aber das war die falsche Spur, es tun sich Abgründe und Familiäre Geheimnisse für Toni auf, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird, hoffentlich nimmt Ihre Gesundheit keinen Schaden.
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Wie das Cover besteht auch die Geschichte aus vielen Puzzelteilen. Es geht um Toni (Antonia), die eine Cornea Spende erhält, da sie erblindet ist. Sie nimmt über die Spendedatenbank Kontakt auf. Es beginnt eine Geschichte um die Familie der verstorbenen Spendern, aber auch um die …
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Wie das Cover besteht auch die Geschichte aus vielen Puzzelteilen. Es geht um Toni (Antonia), die eine Cornea Spende erhält, da sie erblindet ist. Sie nimmt über die Spendedatenbank Kontakt auf. Es beginnt eine Geschichte um die Familie der verstorbenen Spendern, aber auch um die Geheimnisse der eigenen Familie. Ich finde die Geschichte baut sich langsam auf und es entstehen viele Fragen. Ich könnte gar nicht aufhören zu lesen, da ich Antworten wollte. Das Buch ist bis zum Schluß spannend und zeigt Abgründe menschlicher Beziehungen. Teilweise hat man das Gefühl, die Hauptfigur in diesem Buch trifftet immer mehr von der Realität ab, was die ganze Geschichte nur noch spannender macht. 443 Seiten voller Spannung. Mehr kann man wirklich nicht sagen. Ich empfehle sehr, dass Buch zu lesen. Ich habe mich keinen Moment gelangweilt
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Das Buch hat mich etwas ratlos zurückgelassen.
Aber vom Anfang an!
Toni hat bei einem Arbeitsunfall ihr Augenlicht verloren und bekommt eine Spenderhornhaut von einer jungen Frau. Den Namen der Frau erfährt sie von deren Mutter, die sie nach Frankfurt einlädt, um sich zu bedanken. …
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Das Buch hat mich etwas ratlos zurückgelassen.
Aber vom Anfang an!
Toni hat bei einem Arbeitsunfall ihr Augenlicht verloren und bekommt eine Spenderhornhaut von einer jungen Frau. Den Namen der Frau erfährt sie von deren Mutter, die sie nach Frankfurt einlädt, um sich zu bedanken. Toni, die aus kleinen Verhältnissen stammt, ist beeindruckt vom Reichtum und der Eloquenz der Familie. Aber bald merkt sie, dass sie in die Tochterrolle hineingeschoben werden soll und will auf Distanz gehen. Doch das gelingt ihr nicht, weil sie merkt, dass mit dem Tod der jungen Frau etwas nicht stimmt. Auch in ihrer eigenen Familie gibt es große Probleme, der Vater sitzt im Gefängnis, weil er angeblich seine Frau umgebracht hat.
Das Buch erzählt auf zwei voneinander abgegrenzten Ebenen. Die Geschichte mit der Frankfurter Familie wird in einer objektiven Außensicht erzählt, während Toni selbst die eigene Familiengeschichte berichtet. Der Teil ist deutlich emotionaler.
Was mich verwirrt hat, ist die Fülle an Themen, die typisch für einen Erstlingsroman ist, und dass das Buch sich nicht entscheiden kann, ob es ein Thriller oder eine Familiengeschichte sein will. Mit den Themen hätte man gut zwei Romane füllen können.
Das Buch ist manchmal langatmig und die Ausflüge in die Esoterik stören mich. Am Schluss wird es noch ziemlich spannend, aber auch immer unglaubwürdiger.
Insgesamt leider nicht mein Buch!
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Ein schrecklicher Unfall, ein altes Verbrechen und eine Frau auf der Suche nach sich selbst
Die Frage nach der eigenen Identität ist wohl eine der zentralsten Fragen der Menschheit und ist in der Literatur immer wieder verarbeitet worden. Mit „Die andere Tochter“ geht Autorin …
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Ein schrecklicher Unfall, ein altes Verbrechen und eine Frau auf der Suche nach sich selbst
Die Frage nach der eigenen Identität ist wohl eine der zentralsten Fragen der Menschheit und ist in der Literatur immer wieder verarbeitet worden. Mit „Die andere Tochter“ geht Autorin Dinah Marte Golch jedoch einen Schritt weiter und kontrastiert die Suche ihrer Protagonistin nach der eigenen Identität mit einer fremden, die nach einer Cornea-Transplantation in sie einzudringen scheint. Teils mystisch, aber immer fest verankert in der Realität, wird hier eine unglaubliche Geschichte erzählt.
Die Entrümpelungs-Unternehmerin Toni erhält nach einem schrecklichen Unfall eine Organspende, um wieder sehen zu können. Auf die Freude folgt schnell Misstrauen, denn sie kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass plötzlich nicht nur ein fremdes Organ, sondern auch eine andere Person in ihr steckt. Auf der Suche nach Antworten gerät sie in Kontakt mit der Familie ihrer Spenderin und stößt auf dunkle Geheimnisse, die in der Vergangenheit schlummern.
„Die andere Tochter“ ist ein spannend konstruierter Roman, der auf zwei Zeitebenen erzählt wird, die sich nach und nach immer näher kommen: Tonis Vergangenheit, die Geschichte ihrer Transplantation und ihre Kontaktaufnahme mit der Familie der Spenderin auf der einen Seite, die Zeit nach einer großen Katastrophe wenige Monate später auf der anderen Seite. Die Puzzleteile setzen sich nach und nach zusammen und ergeben schlussendlich ein Bild, das offenlegt, was geschah. Dabei werden in ruhigem Ton viele unterschiedliche Themen aus den Bereichen Psychologie, Kunst und Familiengeschichte angerissen. Die einzigartige Kombination dieser Komponenten und die Originalität des Themas ist sicher die größte Stärke des Buches.
Das Erzähltempo ist vielleicht die einzige Schwierigkeit des Romans: Die Langsamkeit der Erzählung trägt zwar dazu bei, Toni als Identifikationsfigur zu sehen, als normalen Menschen in einer außergewöhnlichen Situation, wird aber der Dramatik der Geschichte bisweilen nicht ganz gerecht. Es herrscht ein Ungleichgewicht zwischen den Erzählebenen, sodass die Gegenwart, in der Spannung erzeugt wird, oft stark in den Hintergrund rückt, und in der Vergangenheit eine Vielzahl von Themen behandelt wird, die auf den ersten Blick nicht unbedingt relevant scheinen. Hin und wieder hemmt das den Lesefluss.
Insgesamt ist „Die andere Tochter“ jedoch (auch gerade durch diese Erzählweise) ein unheimlich atmosphärisches Buch, das gleichzeitig berührt und schockiert und eine absolut originelle Idee umsetzt.
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eBook, ePUB
Was ich zu Dinah Marte Golchs Buch „Die andere Tochter“ ganz klar sagen kann ist, dass mich das Buch überrascht hat, vor allem der Schluss kam für mich völlig unerwartet. So ganz begeistert hat es mich, trotz der enormen Spannung gegen Schluss, dennoch nicht. Stellenweise …
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Was ich zu Dinah Marte Golchs Buch „Die andere Tochter“ ganz klar sagen kann ist, dass mich das Buch überrascht hat, vor allem der Schluss kam für mich völlig unerwartet. So ganz begeistert hat es mich, trotz der enormen Spannung gegen Schluss, dennoch nicht. Stellenweise fand ich die Lektüre sogar eher mühsam.
Aber von vorn.
Durch einen Arbeitsunfall, bei dem ihre Augen verätzt werden, verliert Antonia mit knapp 40 Jahren fast ihr Augenlicht. Ein Hornhaut-Transplantat rettet ihre Sehfähigkeit, aber nach der Operation ist Toni nicht mehr die alte. Sie hat verstörende Flashbacks aus Erinnerungen, die nicht ihre eigenen zu sein scheinen. Sie beschließt, die Familie der Spenderin kennenzulernen und öffnet damit die Büchse der Pandora. Denn nicht nur ihre eigenen Familienverhältnisse sind kompliziert. Auch die Familie der Spenderin hat Geheimnisse und irgendwie scheint die verstorbene Spenderin mit ihr in Kontakt zu treten.
Die Idee, die hinter dem Buch steckt, finde ich hervorragend. Aber es ist nicht nur eine einzige Idee, es ist eine Vielzahl davon und dadurch wirkte das Buch für mich ein bisschen sehr vollgepackt. Transplantation und die daraus resultierenden möglichen psychischen Probleme (Schuldgefühle, Gefühle von Dissoziation und Derealisation, Flashbacks), Probleme mit der Mutter, Alkoholismus des Vaters, Nazi-Raubkunst, Zweiter Weltkrieg und diverse Traumata – alles in einem Buch verpackt fand ich dann doch zu viel des Guten. Ab und an verrennt sich die Autorin meiner Ansicht nach ein bisschen in Klischees und Pauschalisierungen, vor allem bei der kurzen Ausführung zur Borderline-Störung. Und auch die esoterischen Ansätze kann ich nicht wirklich teilen. Zwar gelten die Augen als Spiegel der Seele, aber der schamanistische Ansatz der Seelenwanderung bei Hornhautverpflanzungen ist für mich schwierig. Die Augenhornhaut ist in der Hauptsache ein nicht durchblutetes Stück Gewebe, weshalb es für mich schwierig nachzuvollziehen ist, wieso sich Toni so sehr mit der Spenderin verbunden fühlt. Bei einem Herzen, einer Leber oder einer Niere hätte ich ihre (Re)Aktionen wohl eher verstanden.
So fand ich den Charakter der Protagonistin eher anstrengend und ihre Gedankengänge manchmal wirklich wirr. Allerdings fand ich keinen der Charaktere im Buch wirklich sympathisch, alle haben ihr Päckchen zu tragen, es wird viel gelogen und betrogen, die einen ziehen Strippen, die anderen sind die Marionetten – alles in allem ist es ein perfides Spiel, das wirklich erst gegen Ende seine für mich völlig überraschende Auflösung findet.
Den Stil der Autorin hingegen fand ich sehr angenehm und die Erzählung der Geschichte in zwei Zeitebenen UND aus zwei Perspektiven fand ich einen sehr gelungenen Kniff und das Zusammenlaufen der beiden Stränge am Ende fand ich absolut stimmig. So wird der eine Erzählstrang von Toni aus der Ich-Perspektive erzählt, der andere aus Sicht eines Erzähler.
Eigentlich hätte mich das Buch wirklich abholen müssen: toxische Eltern-Kind-Beziehungen, Traumata, Organspenden, Identitätskrisen und die Suche nach sich selbst – das sind genau meine Themen. Und dennoch lässt das Buch mich ziemlich enttäuscht zurück. Denn manchmal schien es mir bei der Lektüre, als habe die Autorin einfach zu viel gewollt und daher viel zu viel in das Buch gepackt. Bei der Dichte und Fülle der Themen hätte sie locker zwei, wenn nicht sogar drei Bücher daraus machen können. Das wirklich wichtige Thema Organspenden wird mir zu sehr auf die esoterische Komponente reduziert, als wirklich auf die tatsächlich möglichen psychischen Folgen einzugehen. Insgesamt wäre da wirklich mehr drin gewesen und daher vergebe ich für die gute Idee und den tollen Schreibstil der Autorin drei Sterne.
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