Karl-Heinz Ott erzählt brillant und mit großer Komik von dem, was eine Familie zusammenhält – und was sie auseinanderreißt. Joschi ist eigentlich Clochard, irgendwo zwischen Karl Marx und verlottertem Mönch, Jakob ein quirliger Fernsehmann, Uli ein alternativer Aussteiger und Linda, die Schwester, ist auch im Privatleben eine Macherin. Ihren Vater haben die vier kaum noch gesehen, seit der sein Testament dem "Schwein" übergeben hat und sich von der "ungarischen Hure" pflegen lässt. Jetzt ist er tot. Morgen früh wird das Testament eröffnet. Bis dahin muss das Erbe verteilt sein. Keiner verlässt das Haus. Verwandt fühlt sich keiner mehr, bis nach einer langen Nacht der Augenblick der Wahrheit kommt.-
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jörg Magenau freut sich über den Mangel an Sentimentalität in diesem Erbschleicherroman von Karl-Heinz Ott. Otts Familien- und Gesellschaftsporträt scheint ihm heilsam, schon weil die auftretenden Erben, die nach dem Tod des zuvor noch mal verjüngten Vaters zusammenkommen, sämtlich einen kreativen Hau haben und das auch gesagt bekommen. Einer teilt immer aus, meint Magenau zufrieden. Und so bleibt der kammerspielartige Roman, den sich der Rezensent als Stück wie als Sommerfilm vorstellen kann, trotz aller Neigung zum Klischee angenehm boshaft und (selbst-)kritisch, und nach anfänglichem Herumirren im Text sieht der Rezensent Figuren und Lebensgeschichten deutlich vor Augen und genießt die Dialoge.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2015Trampen oder Interrail, das ist hier die Frage
Familiengeschichte, Generationenporträt und Heimatroman in einem: Karl-Heinz Ott wagt sich in "Die Auferstehung" ganz irdisch an letzte Fragen.
Von Lena Bopp
Der Vater ist also gestorben, nun liegt er auf einem Tisch in der Mitte des Wohnzimmers, um den herum sich seine vier Kinder versammelt haben. Uli, Jakob und Joschi sind vor allem auf Lindas Wunsch hin so schnell gekommen. Bevor ein Arzt den Totenschein ausstellt, will sie mit ihren Brüdern ein Strategiegespräch über die Rückeroberung des schon verloren geglaubten Erbes führen. In seinen letzten Jahren hatte sich der Vater von einer osteuropäischen Pflegekraft nicht nur pflegen lassen. Nun fürchtet man das Geld, das alle vier gut gebrauchen könnten, schon auf dem Weg in den Balkan. Die Zeit drängt. Der Rahmen im neuen Buch Karl-Heinz Otts ist gesetzt.
Denn natürlich nutzt dieser Roman mit dem anspielungsreichen Titel "Die Auferstehung" die Szenerie zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang, um sich reihum einer ausgiebigen Betrachtung der einzelnen Anwesenden hinzugeben, wobei er ihre jeweiligen Positionen im familiären Kraftfeld ebenso einbezieht wie ihre Mühen beim Marsch durch die Ebene des mittleren Alters. Die Totenwache als Ausgangspunkt für ein Erinnerungspuzzle - eine ähnliche Konstruktion lag schon Karl-Heinz Otts Debütroman "Ins Offene" zugrunde. In seinem neuen Buch wagt er sich aber an deutlich mehr Personal, was die Sache für den Autor schwieriger und für den Leser noch interessanter macht. Von Linda beispielsweise, der Leiterin des "Art-Hauses" in Memmingen, vor deren "unsentimentaler Klarheit" sich ihre sämtlichen Brüder fürchten, erfährt man im Grunde in nur einem einzigen Abschnitt alles, was man über das Drama ihres Lebens und ihre Bewältigungsstrategien wissen muss. Und zwar weil Ott auf knappem Raum so viele Töne anschlägt und das Geschehen dabei derart beschleunigt, dass am Ende ein kurzer, klarer Satz reicht, um die Ernüchterung wie ein Fallbeil auf Linda herabsausen zu lassen: "Man wächst am Widerstand", lässt er sie über ihren Memminger "Art-Haus"-Job sagen. "Was fast so klingt, als seien zwei Besucher pro Tag ein Qualitätsausweis." Schon steht Linda nackt vor dem Leser.
Nackt, aber nicht gedemütigt, denn den anderen ergeht es nicht besser. Joschi erweist sich als "zorniger Möchtegern-Revoluzzer", Jakob als verträumter Rotwein-Intellektueller und Uli als ewiger Hippie, der "bis Ende zwanzig noch nichts konnte außer Kiffen" und sich auch danach vornehmlich als Lehrer für Holzschnitzkunde verdingte. Dabei wird jede Figur von Ott sehr liebevoll entworfen und gleichzeitig seziert, so dass am Ende lauter Existenzen dastehen, von denen man nur deswegen nicht sagen mag, sie seien gescheitert, weil sonst keiner bleibt, der es nicht ist.
Darin liegt der eine Witz dieses Buches. Der andere gründet darauf, dass die Figuren nicht nur als Charaktere mit allen (erzählerischen) Wassern gewaschen, sondern im Laufe des Romans immer mehr auch als Teile einer Typologie sichtbar werden. Denn Karl-Heinz Ott zeigt zwar verschiedene Lebensmodelle, entwirft zugleich aber Variationen ein und desselben Typs - des Alt-Achtundsechzigers. Und weil er dazu noch sehr genau auf die Gegend blickt, in der das alles spielt, auf dieses Geigingen nahe Ulm, auf gewelltes Land, eine noch schmale, sich schlängelnde Donau, Pferde auf der Weide, auf Sattheit, Starrsinn und Schönheit der bundesrepublikanischen Provinz, weitet sich sein Buch bald von einer Familiengeschichte zum Generationenporträt und zum Heimatroman.
Dessen hinreißendste und komischste Stellen finden sich immer dort, wo Karl-Heinz Ott das Tempo anzieht. Und ähnlich wie bei der Charakterisierung von Linda scheinbar nur wenige Federstriche benötigt, um ein Bild der Sechziger und Siebziger entstehen zu lassen, das in Wahrheit aus vielen fein plazierten Details besteht. Jedes einzelne von ihnen setzt - Proust lässt grüßen - einen Erinnerungsstrom in Gang, dem man sich gerne hingibt, sogar wenn man diese Zeit nicht selbst erlebt hat: Anti-AKW-Aufkleber, Volkshochschule, der Mythos von Sisyphos, Beuys' Badewanne, Lichtorgeln und Nudelsalat, Dritte-Welt-Läden und Hausbesetzungen, Mutters Lieblingsgedicht "Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr" und jeden Sommer die Frage: "Trampen oder Interrail, zumal mit schöner Regelmäßigkeit vor den großen Ferien in Aktenzeichen XY Fälle ausgestrahlt wurden, in denen Tramper von Autofahrern und Autofahrer von Trampern ermordet wurden."
Angesichts des subtilen Scharfsinns in den Porträts von Land und Leuten mag man auch verschmerzen, dass der Autor die Familienmitglieder am Totenbett des Vaters eine Diskussion über Sinn und Unsinn des Glaubens führen lässt, die sich in abgewandelter Form zwar fast durch das ganze Werk von Karl-Heinz Ott zieht. Und die als theologische Hinführung zu dem phantastisch anmutenden Ende seines neuen Romans auch einen erkennbaren Zweck erfüllt. Allerdings wirken die Erörterungen über die Angst, die der Philosoph Pascal vor dem Nichts nach dem Tod hatte, gerade in dem begrenzten, mit so fein ziselierten Personen bevölkerten Ort der Handlung noch abstrakter, als sie es sonst schon tun. Denn ihnen fehlt der unmittelbare Bezug zu dem sehr unmittelbaren Geschehen. Weder den Figuren noch ihrem Verständnis nutzt es nämlich, zu wissen, dass Pascal kraft seiner Vernunft zu dem Ergebnis kam, der Glaube sei dem Unglauben vorzuziehen. Und so präzise und diesseitig wie Ott seine Personen zeichnet, könnte es auch gar nicht anders sein.
Und genau das ist sehr gut so.
Karl-Heinz Ott: "Die Auferstehung". Roman.
Hanser Verlag, München 2015. 349 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Familiengeschichte, Generationenporträt und Heimatroman in einem: Karl-Heinz Ott wagt sich in "Die Auferstehung" ganz irdisch an letzte Fragen.
Von Lena Bopp
Der Vater ist also gestorben, nun liegt er auf einem Tisch in der Mitte des Wohnzimmers, um den herum sich seine vier Kinder versammelt haben. Uli, Jakob und Joschi sind vor allem auf Lindas Wunsch hin so schnell gekommen. Bevor ein Arzt den Totenschein ausstellt, will sie mit ihren Brüdern ein Strategiegespräch über die Rückeroberung des schon verloren geglaubten Erbes führen. In seinen letzten Jahren hatte sich der Vater von einer osteuropäischen Pflegekraft nicht nur pflegen lassen. Nun fürchtet man das Geld, das alle vier gut gebrauchen könnten, schon auf dem Weg in den Balkan. Die Zeit drängt. Der Rahmen im neuen Buch Karl-Heinz Otts ist gesetzt.
Denn natürlich nutzt dieser Roman mit dem anspielungsreichen Titel "Die Auferstehung" die Szenerie zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang, um sich reihum einer ausgiebigen Betrachtung der einzelnen Anwesenden hinzugeben, wobei er ihre jeweiligen Positionen im familiären Kraftfeld ebenso einbezieht wie ihre Mühen beim Marsch durch die Ebene des mittleren Alters. Die Totenwache als Ausgangspunkt für ein Erinnerungspuzzle - eine ähnliche Konstruktion lag schon Karl-Heinz Otts Debütroman "Ins Offene" zugrunde. In seinem neuen Buch wagt er sich aber an deutlich mehr Personal, was die Sache für den Autor schwieriger und für den Leser noch interessanter macht. Von Linda beispielsweise, der Leiterin des "Art-Hauses" in Memmingen, vor deren "unsentimentaler Klarheit" sich ihre sämtlichen Brüder fürchten, erfährt man im Grunde in nur einem einzigen Abschnitt alles, was man über das Drama ihres Lebens und ihre Bewältigungsstrategien wissen muss. Und zwar weil Ott auf knappem Raum so viele Töne anschlägt und das Geschehen dabei derart beschleunigt, dass am Ende ein kurzer, klarer Satz reicht, um die Ernüchterung wie ein Fallbeil auf Linda herabsausen zu lassen: "Man wächst am Widerstand", lässt er sie über ihren Memminger "Art-Haus"-Job sagen. "Was fast so klingt, als seien zwei Besucher pro Tag ein Qualitätsausweis." Schon steht Linda nackt vor dem Leser.
Nackt, aber nicht gedemütigt, denn den anderen ergeht es nicht besser. Joschi erweist sich als "zorniger Möchtegern-Revoluzzer", Jakob als verträumter Rotwein-Intellektueller und Uli als ewiger Hippie, der "bis Ende zwanzig noch nichts konnte außer Kiffen" und sich auch danach vornehmlich als Lehrer für Holzschnitzkunde verdingte. Dabei wird jede Figur von Ott sehr liebevoll entworfen und gleichzeitig seziert, so dass am Ende lauter Existenzen dastehen, von denen man nur deswegen nicht sagen mag, sie seien gescheitert, weil sonst keiner bleibt, der es nicht ist.
Darin liegt der eine Witz dieses Buches. Der andere gründet darauf, dass die Figuren nicht nur als Charaktere mit allen (erzählerischen) Wassern gewaschen, sondern im Laufe des Romans immer mehr auch als Teile einer Typologie sichtbar werden. Denn Karl-Heinz Ott zeigt zwar verschiedene Lebensmodelle, entwirft zugleich aber Variationen ein und desselben Typs - des Alt-Achtundsechzigers. Und weil er dazu noch sehr genau auf die Gegend blickt, in der das alles spielt, auf dieses Geigingen nahe Ulm, auf gewelltes Land, eine noch schmale, sich schlängelnde Donau, Pferde auf der Weide, auf Sattheit, Starrsinn und Schönheit der bundesrepublikanischen Provinz, weitet sich sein Buch bald von einer Familiengeschichte zum Generationenporträt und zum Heimatroman.
Dessen hinreißendste und komischste Stellen finden sich immer dort, wo Karl-Heinz Ott das Tempo anzieht. Und ähnlich wie bei der Charakterisierung von Linda scheinbar nur wenige Federstriche benötigt, um ein Bild der Sechziger und Siebziger entstehen zu lassen, das in Wahrheit aus vielen fein plazierten Details besteht. Jedes einzelne von ihnen setzt - Proust lässt grüßen - einen Erinnerungsstrom in Gang, dem man sich gerne hingibt, sogar wenn man diese Zeit nicht selbst erlebt hat: Anti-AKW-Aufkleber, Volkshochschule, der Mythos von Sisyphos, Beuys' Badewanne, Lichtorgeln und Nudelsalat, Dritte-Welt-Läden und Hausbesetzungen, Mutters Lieblingsgedicht "Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr" und jeden Sommer die Frage: "Trampen oder Interrail, zumal mit schöner Regelmäßigkeit vor den großen Ferien in Aktenzeichen XY Fälle ausgestrahlt wurden, in denen Tramper von Autofahrern und Autofahrer von Trampern ermordet wurden."
Angesichts des subtilen Scharfsinns in den Porträts von Land und Leuten mag man auch verschmerzen, dass der Autor die Familienmitglieder am Totenbett des Vaters eine Diskussion über Sinn und Unsinn des Glaubens führen lässt, die sich in abgewandelter Form zwar fast durch das ganze Werk von Karl-Heinz Ott zieht. Und die als theologische Hinführung zu dem phantastisch anmutenden Ende seines neuen Romans auch einen erkennbaren Zweck erfüllt. Allerdings wirken die Erörterungen über die Angst, die der Philosoph Pascal vor dem Nichts nach dem Tod hatte, gerade in dem begrenzten, mit so fein ziselierten Personen bevölkerten Ort der Handlung noch abstrakter, als sie es sonst schon tun. Denn ihnen fehlt der unmittelbare Bezug zu dem sehr unmittelbaren Geschehen. Weder den Figuren noch ihrem Verständnis nutzt es nämlich, zu wissen, dass Pascal kraft seiner Vernunft zu dem Ergebnis kam, der Glaube sei dem Unglauben vorzuziehen. Und so präzise und diesseitig wie Ott seine Personen zeichnet, könnte es auch gar nicht anders sein.
Und genau das ist sehr gut so.
Karl-Heinz Ott: "Die Auferstehung". Roman.
Hanser Verlag, München 2015. 349 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
""Die Auferstehung" ist ein kluger, manchmal auch witziger Roman, der die Freunde philosophischer Höhenflüge ebenso bedient wie die Verehrer salopper Streitkultur." Otto A. Böhmer, Wiener Zeitung, 26.03.16
"'Auferstehung' ist nicht nur eine furiose Demaskierung einer auf Doppelmoral basierenden traurig-komischen Familienbande, sondern fängt zugleich bundesrepublikanische Kultur ein, indem sie den Nach-68ern und der Gegenwart den Spiegel vorhält. Deshalb: unbedingt lesenswert." Anton Philipp Knittel, Heilbronner Stimme, 27.02.16
"Eine wunderbare Komödie über Doppelmoral." Wolfgang Schneider, Deutschlandradio Kultur, 21.01.16
"Karl-Heinz Ott hat das ironische Sittenbild einer Generation der libertären Selbstverwirklicher geschrieben, die für 1968 zu spät kamen und dann nur noch als handlungsarme Zaungäste der Revolte beiwohnten." Miachel Braun, Der Tagesspiegel, 10.12.15
"Eine makarber-komische Familienaufstellung." Ijoma Mangold, Zeit Magazin, 11/15
"Endlich mal ein erzkomischer Familienroman: Karl-Heinz Ott erfindet ein neues Genre, die Trauerburleske. ... 'Die Auferstehung' ist ein Unterhaltungsroman im allerbesten Sinn, klug, vergnüglich, boshaft, politisch brisant, sprachlich brillant und in seinen philosophischen Passagen erhellend." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 07.12.15
"Ein höchst unterhaltsamer Reigen. Ott brilliert mit scharfkantigen Miniaturen und wunderbaren Dialogen, mit vielen kleinen, ironisch eingefärbten Szenen." Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung, 26.11.15
"Es ist herrlich komisch und satirisch, wie Ott die Temperamente aufeinanderprallen lässt." Ulrich Rüdenauer, WDR 3, 17.11.15
"Eine schwarze Familienkomödie: Ein zwischen Moliere und Yasmina Reza angesiedeltes Theaterstück, gespickt mit Dialogen und Sermonen, in denen unablässig gelogen und betrogen, aufgetrumpft und klein beigegeben wird, in dem wirklich niemand den Mund halten kann." Claus-Ulrich Bielefeld, Die Welt, 24.10.15
"Ideologien und Temperamente krachen aufeinander, der Alkohol befeuert die Suada. Das ist lustig, spannend, abgründig. Und der Schluss verblüfft." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 06.09.15
"Oha - dieses Familientreffen möchte keiner der Beteiligten noch einmal erleben. Als Leser erinnert man sich mit wohligem Schaudern des geradezu boulevardesken Stoffes, dem Karl-Heinz Ott freilich alles abgewinnt, was einem seriösen Roman ausmacht. Amüsant ist er obendrei." Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 03.09.15
"Die Lektüre bereitet Vergnügen, weil es Ott in seiner Detailgenauigkeit faszinierend gelingt, Personen, Situationen, Stimmungen und Erinnerungen zu vergegenwärtigen und das Geschehen immer wieder spannend zu verzögern und zugleich überraschende Wendungen selbstverständlich erscheinen zu lassen. Gewissermaßen großes Kino, Verfilmung des Romans dringend empfohlen." Stephan Lohr, Spiegel Online, 24.08.15
"'Auferstehung' ist nicht nur eine furiose Demaskierung einer auf Doppelmoral basierenden traurig-komischen Familienbande, sondern fängt zugleich bundesrepublikanische Kultur ein, indem sie den Nach-68ern und der Gegenwart den Spiegel vorhält. Deshalb: unbedingt lesenswert." Anton Philipp Knittel, Heilbronner Stimme, 27.02.16
"Eine wunderbare Komödie über Doppelmoral." Wolfgang Schneider, Deutschlandradio Kultur, 21.01.16
"Karl-Heinz Ott hat das ironische Sittenbild einer Generation der libertären Selbstverwirklicher geschrieben, die für 1968 zu spät kamen und dann nur noch als handlungsarme Zaungäste der Revolte beiwohnten." Miachel Braun, Der Tagesspiegel, 10.12.15
"Eine makarber-komische Familienaufstellung." Ijoma Mangold, Zeit Magazin, 11/15
"Endlich mal ein erzkomischer Familienroman: Karl-Heinz Ott erfindet ein neues Genre, die Trauerburleske. ... 'Die Auferstehung' ist ein Unterhaltungsroman im allerbesten Sinn, klug, vergnüglich, boshaft, politisch brisant, sprachlich brillant und in seinen philosophischen Passagen erhellend." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 07.12.15
"Ein höchst unterhaltsamer Reigen. Ott brilliert mit scharfkantigen Miniaturen und wunderbaren Dialogen, mit vielen kleinen, ironisch eingefärbten Szenen." Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung, 26.11.15
"Es ist herrlich komisch und satirisch, wie Ott die Temperamente aufeinanderprallen lässt." Ulrich Rüdenauer, WDR 3, 17.11.15
"Eine schwarze Familienkomödie: Ein zwischen Moliere und Yasmina Reza angesiedeltes Theaterstück, gespickt mit Dialogen und Sermonen, in denen unablässig gelogen und betrogen, aufgetrumpft und klein beigegeben wird, in dem wirklich niemand den Mund halten kann." Claus-Ulrich Bielefeld, Die Welt, 24.10.15
"Ideologien und Temperamente krachen aufeinander, der Alkohol befeuert die Suada. Das ist lustig, spannend, abgründig. Und der Schluss verblüfft." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 06.09.15
"Oha - dieses Familientreffen möchte keiner der Beteiligten noch einmal erleben. Als Leser erinnert man sich mit wohligem Schaudern des geradezu boulevardesken Stoffes, dem Karl-Heinz Ott freilich alles abgewinnt, was einem seriösen Roman ausmacht. Amüsant ist er obendrei." Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 03.09.15
"Die Lektüre bereitet Vergnügen, weil es Ott in seiner Detailgenauigkeit faszinierend gelingt, Personen, Situationen, Stimmungen und Erinnerungen zu vergegenwärtigen und das Geschehen immer wieder spannend zu verzögern und zugleich überraschende Wendungen selbstverständlich erscheinen zu lassen. Gewissermaßen großes Kino, Verfilmung des Romans dringend empfohlen." Stephan Lohr, Spiegel Online, 24.08.15