Percival Everett
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Die Bäume (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 488 Min.
Sprecher: Mues, Jona
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USA, Anfang des 21. Jahrhunderts: Im Städtchen Money in den Südstaaten werden mehrere Männer ermordet: meist dick, doof und weiß. Neben jeder Leiche taucht ein Körper auf, der die Züge von Emmett Till trägt, eines 1955 gelynchten schwarzen Jungen. Zwei afroamerikanische Detektive ermitteln, doch der Sheriff sowie eine Gruppe hartnäckiger Rednecks setzen ihnen erbitterten Widerstand entgegen. Als sich die Morde auf ganz Amerika ausweiten, suchen die Detektive des Rätsels Lösung in den Archiven von Mama Z, die seit Jahrzehnten in Money Buch führt über die Opfer der Lynchjustiz. Eine ...
USA, Anfang des 21. Jahrhunderts: Im Städtchen Money in den Südstaaten werden mehrere Männer ermordet: meist dick, doof und weiß. Neben jeder Leiche taucht ein Körper auf, der die Züge von Emmett Till trägt, eines 1955 gelynchten schwarzen Jungen. Zwei afroamerikanische Detektive ermitteln, doch der Sheriff sowie eine Gruppe hartnäckiger Rednecks setzen ihnen erbitterten Widerstand entgegen. Als sich die Morde auf ganz Amerika ausweiten, suchen die Detektive des Rätsels Lösung in den Archiven von Mama Z, die seit Jahrzehnten in Money Buch führt über die Opfer der Lynchjustiz. Eine atemberaubende Mischung aus Parodie und Hardboiled-Thriller, wie es sie bislang in der amerikanischen Literatur nicht gegeben hat.
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Percival Everett, geboren 1956 in Fort Gordon/Georgia, ist Schriftsteller und Professor für Englisch an der University of Southern California in Los Angeles. Er hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Lyrikbände veröffentlicht. Dafür wurde er vielfach ausgezeichnet. Bei Hanser erschienen zuletzt die Romane 'Erschütterung' (2022), 'Die Bäume' (2023) sein Roman 'James' (2024), für den er den National Book Award und den Pulitzer-Preis für Belletristik erhielt, sowie seine brillante Satire 'Dr. No' (2025).
Produktdetails
- Verlag: Audiolino
- Erscheinungstermin: 31. März 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 4066339622159
- Artikelnr.: 67651907
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit seinem neuen Roman zeigt Percival Everett, wie gute Comedy funktioniert: Sie bricht mit Tabus, ohne diese verächtlich zu machen, so Rezensent Andrian Kreye. Das Tabu, welches Everett sich mit "Die Bäume" vornimmt: Die sogenannten Lynchmorde, die in den Fünfziger Jahren in den Südstaaten der USA begangen wurden - ein besonders düsterer Abschnitt der US-amerikanischen Geschichte. Everett wirft mit seinem perfekt zusammengestellten Personal, zackigen Szenenwechseln und prägnanten Dialogen ein grelles Licht auf diesen Abschnitt, ganz so wie es sich für eine Horrorkomödie gehört. Zwar kann das Deutsche nicht die ganze Nuanciertheit der afroamerikanische Sprache wiedergeben, doch der Übersetzer löst dieses Problem bestmöglich, indem er sich einer Umgangssprache bedient, "die sich dem Vorbild nicht anbiedert" und trotzdem deren Humor, Facettenreichtum und Coolness erahnen lässt. Aber "Die Bäume" ist nicht nur ein Bravourstück des Horrors und der Comedy, sondern auch von politischer Schlagkraft - wie und weshalb, dies zu entdecken möchte der begeisterte Rezensent den Leserinnen und Lesern selbst überlassen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Leider brandaktuell: Percival Everetts Roman über Amerikas Rassismus." Tobias Gohlis, Die Zeit, 13.07.2023 "Dieser Roman ist schriller Krimi, historisches Schlaglicht und ein Epitaph für die Ermordeten zugleich - und das alles absolut überzeugend." Eberhard Falcke, SWR2 lesenswert, 24.04.23 "Ein Buch, das bis in die äußerste Verästelung seines Titels ein Meisterwerk des Deadpan ist." Wieland Freund, Welt am Sonntag, 23.04.23 "Gerade weil Everett ein so meisterhafter Schriftsteller ist, funktioniert die Gratwanderung, die er da über einem heiligen Boden der amerikanischen Geschichtsschreibung wagt. So funktioniert Comedy auf höchstem Niveau, wenn die Tabus gebrochen, aber nicht besudelt werden. Wenn der Horror zur Pointe wird." Adrian
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Kreye, Süddeutsche am Sonntag, 22.04.23 "Cool, komisch, makaber, morbide - aber auf eine großartig schräge Art und Weise." Anne-Catherine Simon, Die Presse Podcast Bücherei, 25.03.23 "Ein rasant erzählter, dialogreicher Roman, der ... an Quentin Tarantinos Slapstick-Rachedramen Inglourious Basterds und Django Unchained [erinnert]. Am Ende erlebt diese Geschichte eine verblüffende und sehr stimmige Auflösung, die zwar jenseits einer realistischen Krimilogik liegt oder gar der Wirklichkeit, aber den Kampf gegen Lynchjustiz und für Gerechtigkeit in eine faszinierende literarische Allegorie packt." Florian Schmid, Der Freitag, 16.03.23 "Messerscharfe und bitterböse Dialoge. ... Eine gnadenlose Abrechnung, die nie in ein wohlfeiles Moralisieren verfällt." Rainer Moritz, Deutschlandfunk, 15.03.23 "Ein atemberaubender, abgrundtief böser und buchstäblich entsetzlich komischer Roman. ... Das Auflachen beim Lesen wird, wenn es gut geht, zum Lachen des Begreifens." Rose-Maria Gopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.03.23 "Aufstand der Untoten, grotesk, komisch, brillant, und obszön: Zombies geben es den Rassisten zurück, Stück um Stück." Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur, Krimibestenliste, 03.23 "Sie werden höllischen Spaß haben mit 'Die Bäume', einem einzigartigen Hybrid aus Kriminalroman und Rachefantasie, Schauerstück und Südstaatenkomödie - auch wenn Ihnen beim Lesen das Lachen immer wieder im Hals stecken bleiben mag. ... Dieses Buch blutet. Aber dieses Buch weint nicht. Es beißt." Marcus Müntefering, Spiegel Online, 01.03.23 "Eine gelungene, ganz stimmige Mischung von Genres. Es ist ein spannendes Buch ... und es ist nicht einfach ein brutaler Thriller, sondern man lernt dabei über die USA und über die US-Geschichte." Katja Schönherr, SRF BuchZeichen, 28.02.23 "Sehr, sehr fesselnd, sehr kraftvoll, sehr atmosphärisch, ... kurz gesagt: Eine außergewöhnliche und sehr, sehr lohnende Lektüre." Irene Binal, Ö1 ex libris, 26.02.23 "Ein ebenso ernster wie humorvoller Roman über eine Gesellschaft, der man den Rassismus nicht auszutreiben vermag. ... Percival Everett wandelt hier entlang der Bruchlinien einer auseinanderklaffenden Gesellschaft." Erich Demmer, Die Presse, 25.02.23 "Dieser tiefschwarze Humor ist das poetologische Wasserzeichen Percival Everetts. ... Ein hervorragendes Buch. Es mäandert zwischen Hardboiled-Thriller und Groteske, nebenbei werden gesellschaftliche Frontlinien vermessen, es ist Erinnerungsarbeit und in der Coolness dieses Buchs zieht es echt mit wie ein besserer Tarantino-Streifen. Dafür muss man ein verflucht guter Autor sein und das ist Everett meiner Meinung nach absolut." Maximilian Mengeringhaus, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 24.02.23 "In meinen Augen ist dieses Buch glänzend, wirklich aufregend... Das ist ein großer Literaturspaß!" Denis Scheck, 3sat Kulturzeit, 23.02.23 "Überforderte Ermittler, abstruse Gespenstertheorien und reale Lynchmorde ergeben die explosive Mischung dieses ungewöhnlichen Romans." Karin cerny, Profil, 19.02.23 "Percival Everett zeigt die Lächerlichkeit des Bösen und die sich selbst entblößende Blödheit jedes Rassismus. Hohe Kunst ist das, wie Everett in 'Die Bäume', Humor und Horror, Spaß und Spannung ineinanderfließen lässt." Wolfgang Popp, ORF, 18.02.23 "Mit abgründigem Humor spürt Percival Everett in seiner Krimi-Persiflage dem Rassenhass unter der Trump-Regierung nach." Eva Karnofsky, WDR5, 17.02.23
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»Das ist ein großer Literaturspaß!« Denis Scheck, 3sat Kulturzeit
Gebundenes Buch
Mit "Die Bäume" geht Percival Everett, von dem ich schon einiges gelesen habe, einen neuen Weg für mich.
Das Buch vereint soviele Genre in sich, dass ich sie gar nicht alle beschreiben kann.
Südstaaten mit den Rassenunruhen, Kriminalfall, Horror und dies alles mit viel …
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Mit "Die Bäume" geht Percival Everett, von dem ich schon einiges gelesen habe, einen neuen Weg für mich.
Das Buch vereint soviele Genre in sich, dass ich sie gar nicht alle beschreiben kann.
Südstaaten mit den Rassenunruhen, Kriminalfall, Horror und dies alles mit viel schwarzem Humor und Situationskomik.
Stellenweise wusste ich wirklich icht ob ich mich gruseln, lachen oder aufregen soll. Der Autor hat mit dem Buch ebenso aktuelle politische Themen, wie auch unendlich viele Tote und Ermordungen, die grauenhaft und brutal dargestellt sind geschildert.
Für mich ein ambivalentes Buch, welches mich aber in jeder Hinsicht erreicht hat und mich an manchen Stellen wieder einmal am Menschenverstand zweifeln ließ.
Percival Everett wagt sich einiges in " Die Bäume" und wird in meinen Augen zu Recht dafür gelobt.
Ein Buch welches ich sehr gerne weiterempfehle für Leser, die sich gerne auf was Neues einlassen wollen.
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Gebundenes Buch
In Money, MIssissippi, geht merkwürdiges vor sich. Weiße Männer werden ermordet, neben ihren mutilierten Leichen liegt eine weitere. Die eines schlimm zugerichteten Schwarzen, der Emmett Till gleicht, einem jungen Mann, der 1955 Opfer von Lynchjustiz wurde. . Aber das ist erst der …
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In Money, MIssissippi, geht merkwürdiges vor sich. Weiße Männer werden ermordet, neben ihren mutilierten Leichen liegt eine weitere. Die eines schlimm zugerichteten Schwarzen, der Emmett Till gleicht, einem jungen Mann, der 1955 Opfer von Lynchjustiz wurde. . Aber das ist erst der Anfang. Wie eine Seuche (ja, ich vermeide absichtlich das Wort Pandemie) breiten sich ähnliche Vorfälle aus, machen nicht einmal vor dem Weißen Haus halt und stellen Ermittler aller ermittelnden Einheiten vor ein scheinbar unlösbares Rätsel.
Ich lese Percival Everett gerne, soweit ich das nach zwei Büchern von ihm behaupten kann. Das liegt aber ziemlich einseitig an seinem Stil, dessen lakonischer und ironischer bis sarkastischer Ton genau meinen Geschmack trifft. Verstehen tue ich seine Romane nicht.
So ging es mir auch mit “Die Bäume”. Genau genommen brauchte ich schon Hilfestellung, um mir den Titel so halbwegs zu erklären. Was genau Everett mitteilen will, und warum er diesen Weg dafür wählt, ist mir nicht ganz klar. So wie ich auch nie weiß, ob er hochgradig symbolisch arbeitet, oder einfach frei nach Schnauze seine Texte genau so zu Papier bringt, weil es ihn amüsiert, Verwirrung zu stiften. Mit dieser Ambivalenz hatte ich dieses Mal mehr Probleme, als bei “Dr No”, weil das Thema greifbarer, grauenhaft und wichtig ist. Everett ist witzig. Lynchjustiz an Schwarzen oder sonst irgendwem ist es nicht. Aber es kam bei mir auch nicht zu einer dieser bekannten und oft genialen Situationen, in denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Es gab im Buch nur eine Stelle, an der ich mich wirklich innerlich getroffen gefühlt habe, und das war die Liste mit ermordeten Schwarzen. Seite um Seite, Name um Name. Aber die fast slaptstickähnliche Handlung drumherum hat für mein Empfinden das Thema völlig ausgebremst.
Ein anderes Manko sind vielleicht noch die Charaktere. Ja, sie sind schlagfertig und amüsant, aber auch irgendwie alle auf dieselbe Art und Weise. Das macht Spaß, nutzt sich aber auch etwas ab und versperrt jeder Art von Tiefgang den Weg.
Ich erwähne sie viel zu selten, weil ich in der Regel finde, dass ich eine Übersetzung schlecht bewerten kann, wenn ich das Original nicht mal kenne, aber Nikolaus Stingls Leistung möchte ich unbedingt hervorheben. In der Regel vertrete ich die Meinung, dass man den Humor der englischen Sprache nicht ins Deutsche übersetzen kann. Aber Stingl kann (mein persönliches Highlight: Trumps Rede zur aktuellen Lage). Kein Wunder, dass seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet wurden. Ein Name, auf den ich ab sofort achten werde.
Zusammengefasst kann ich sagen: Ich lese Everett gerne, ich schätze ihn auch sehr und ich werde bestimmt mehr von ihm lesen. Aber wenn ich, wie in diesem Fall, gezwungen bin, mir im Nachhinein Gedanken über die Lektüre zu machen, breitet sich Unzufriedenheit aus. Die Unzufriedenheit eines Lesers, der das Gefühl hat, etwas verpasst und nicht verstanden zu haben. Anderen wird das sicher nicht so gehen. Und diejenigen, denen es so geht, wie mir, werden zumindest ein wunderbares Leseerlebnis gehabt haben.
Shortlist Booker Prize 2022
Shortlist Dublin Literary Award 2023 (der Gewinner wird am 25. Mai 2023 bekannt gegeben)
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Gebundenes Buch
Nachdem ich das Vorwort gelesen habe, fühlte ich schon, hier handelt es sich um einen Thriller, der sehr ungewöhnlich daher kommt.
Im tiefen Süden von Amerika im Staate Mississippi in einem Ort Namens Money werden mehrere weisse Männer brutal ermordet. Und immer liegt ein …
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Nachdem ich das Vorwort gelesen habe, fühlte ich schon, hier handelt es sich um einen Thriller, der sehr ungewöhnlich daher kommt.
Im tiefen Süden von Amerika im Staate Mississippi in einem Ort Namens Money werden mehrere weisse Männer brutal ermordet. Und immer liegt ein toter Schwarzer daneben, der nach Auffinden der Ermordeten wieder verschwindet. Zwei afroamerikanische Detektive nehmen die Ermittlungen auf. Unterstützt werden sie vom weissen Sheriff und seiner Truppe überhaupt nicht. Im Gegenteil, Widerstand ist angesagt. Doch plötzlich werden auch in anderen Bundesstaaten weisse Männer ermordet. Auch an diesen Tatorten liegt jeweils ein Schwarzer, ebenfalls ermordet. Ein grosses Rätsel mit vielen Fragezeichen.
In diesem Buch kommt alles vor, knallharten brutalen Ermordungen, schwarze Magie, etc. und eine sehr alte Frau, Mama Z, die Buch führt über die Opfer der Lynchjustiz. Einige Passagen waren so unbeschreiblich gut geschrieben, dass ich nicht wusste ob ich lachen soll oder nur traurig sein. Everett hat mit «die Bäume» ein Thema zum Besten gegeben, das nicht aktueller sein kann. Zudem ist es ein Stoff, der einem wirklich zum Nachdenken anregt, wie gespalten die Gesellschaft in Amerika ist.
Zu Recht hat Percival Everett eine Empfehlung von mir verdient inkl. 5 Sterne.
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