Süddeutschland Anfang des 19. Jahrhunderts: Graf Ferdinand von Panner der nach dem plötzlichen Tod von Vater und Schwester von seiner Mutter zu einer Heirat mit Clotilde von Hainthal gedrängt wird, kommt auf der Reise zu seiner zukünftigen Braut an einem Pfarrhaus vorbei, aus dem ihm einladenden
Musik entgegenschallt. Der junge Mann wird auch freundlich aufgenommen und entdeckt, dass neben den…mehrSüddeutschland Anfang des 19. Jahrhunderts: Graf Ferdinand von Panner der nach dem plötzlichen Tod von Vater und Schwester von seiner Mutter zu einer Heirat mit Clotilde von Hainthal gedrängt wird, kommt auf der Reise zu seiner zukünftigen Braut an einem Pfarrhaus vorbei, aus dem ihm einladenden Musik entgegenschallt. Der junge Mann wird auch freundlich aufgenommen und entdeckt, dass neben den Musikbegeisterten auch ein Gruppe von Damen einen „Gespenster Tee“ abhält. In dieser Gruppe erzählt man sich Gruselgeschichten und lädt auch Ferdinand dazu ein, eine Anekdote zum Besten zu geben. Er erzählt ein unheimliches Erlebnis, das ihm selbst wiederfuhr, als er seinen besten Freund Alwill von Wartburg auf dessen Familiensitz besuchte. Bald muß er feststellen, das nicht nur die Familie seines Freundes von einem alten Fluch verfolgt wird, sonders auch seine eigene.
Auch diese Folge lebt mehr durch seine düstere, bedrückende Atmosphäre, als durch rasante Handlungsabläufe und Action, aber das ist man beim Gruselkabinett ohnehin schon gewohnt und auch diesmal überzeugt die Inszenierung auf ganzer Linie! Die Sprecherriege ist gewohnt gut gewählt und wie immer sehr professionell bei der Arbeit. Inzwischen erwartet man auch gar nichts anderes mehr von dieser Reihe.
Allerdings wird diesmal die volle Aufmerksamkeit des Hörers gefordert, denn es wird nicht nur von 2 Familien berichtet, die durch alte Verbrechen, Flüche, Schuld und Sühne vom Schicksal gebeutelt werden, es wird auch mehrfach in Rückblenden und in verschiedenen Zeitebenen erzählt, so dass man hier sehr gut aufpassen muß um nicht den roten Faden zu verlieren.
Wer Schauergeschichten aus dem 19. Jahrhundert liebt, wird hier aber voll auf seine Kosten kommen.
FaziT: wie immer und wie gewohnt atmosphärisch dicht und stimmungsvoll inszeniert mit hervorragenden Sprechern und gelungener Musikuntermalung. Gelungener Hörgenuß, bei dem aber die volle Aufmerksamkeit des Hörers gefordert wird, da es reichlich Wechsel sowohl in den Zeitebenen als auch in den Erzählperspektiven gibt.