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8 Kundenbewertungen

Bei der Konzertlesung Die Blechtrommel verschmilzt Günter Grass' Jahrhundertroman aus dem Jahr 1959 mit klassischer Schlagwerkmusik. Ausgewählte Szenen des Buches werden musikalisch untermalt; dabei bekommen die vielfältigen Schlaginstrumente auch ihren solistischen Platz. Sprache und Musik erzählen das Leben Oskar Matzeraths, der mit drei Jahren sein Wachstum einstellt und aus scheinbarer Kinderperspektive die Welt der Erwachsenen erlebt. Eine Lebensgeschichte – von der Geburt 1924 in Danzig bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. So wie Oskar seine Stimme zum Trommelspiel erhebt, kombinieren…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 74MB
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Produktbeschreibung
Bei der Konzertlesung Die Blechtrommel verschmilzt Günter Grass' Jahrhundertroman aus dem Jahr 1959 mit klassischer Schlagwerkmusik. Ausgewählte Szenen des Buches werden musikalisch untermalt; dabei bekommen die vielfältigen Schlaginstrumente auch ihren solistischen Platz. Sprache und Musik erzählen das Leben Oskar Matzeraths, der mit drei Jahren sein Wachstum einstellt und aus scheinbarer Kinderperspektive die Welt der Erwachsenen erlebt. Eine Lebensgeschichte – von der Geburt 1924 in Danzig bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. So wie Oskar seine Stimme zum Trommelspiel erhebt, kombinieren Devid Striesow und Stefan Weinzierl die Ausdruckskraft von Grass' Roman mit den facettenreichen Klangfarben von Vibraphon, Marimba, Percussion und Elektronik – ein einzigartiges, intensives Text-Musik-Erlebnis.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Günter Grass, 1927 bis 2015, wurde in Danzig geboren und war Schriftsteller, Bildhauer und Graphiker. 1999 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm u. a. Grimms Wörter, der Gedichtband Eintagsfliegen und die illustrierte Jubiläums-Ausgabe seines 1963 erstmals publizierten Romans Hundejahre. Bis kurz vor seinem Tod am 13. April 2015 arbeitete Grass noch intensiv an seinem Buch Vonne Endlichkait, das im August 2015 erschien.
Rezensionen
Devid Striesow spricht diesen Text mit hörbarem Vergnügen, kostet ihn aus, jede Nuance, jede Silbe, mit leichter Ironie. Seine wandelbare prägnante Stimme steht im Mittelpunkt dieser Produktion, oft gar nicht oder nur sparsam untermalt von den Klängen des Multi-Perkussionisten Stefan Weinzierl ... Auch wenn hier in rund eineinhalb Stunden nur Ausschnitte der Blechtrommel zu hören sind, funktioniert die Auswahl dramaturgisch sehr gut. Eine gelungene 'Konzertlesung', wobei das Zusammenspiel von Devid Striesow und Stefan Weinzierl live wahrscheinlich eine noch größere Dynamik entfaltet.

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Das lesen doch nur die Streber

Sie freue sich auf die zwei Jahre Leistungskurs, sagte unsere Deutschlehrerin, und dass sie auch gern mit uns das Programm diskutieren würde, "aber damit das von vornherein klar ist: Wir lesen auf keinen Fall die ,Blechtrommel'! Die ist mir zu unappetitlich."

Normalerweise sind es ja die Schülerinnen und Schüler, die von Schullektüre traumatisiert sind. Aber eine von Schullektüre traumatisierte Lehrerin: Das war interessant. Und sie war sogar Direktorin unseres Gymnasiums: eine unzeremonielle Katholikin mit liberalem Humor trotz emsländischen Migrationshintergrunds. Anderseits, wer würde schon darauf pochen, die "Blechtrommel" zu lesen, wenn die Lehrerin selbst es nicht ausgehalten hatte? Doch nur Streber.

Genau. Also las ich die "Blechtrommel", freiwillig, allein und zu Hause. Genau wie die "Deutschstunde" von Lenz, ein Roman, der so sagenhaft horrorlangweilig sein sollte, dass sich Gerüchte darüber auf den Fluren unserer Schule wie Gespenster hielten. Mir aber gefiel er. "Die Blechtrommel" dagegen - "unappetitlich" trifft es schon, weil es ja oft um fieses Essen geht, Aale im Pferdekopf, immer wieder aufgekochtes Nudelwasser, Zwiebeln. Wie das nun mit dem Romanthema zusammenhing, ja was das Thema eigentlich sein soll, weiß ich nicht: Ich habe den Roman ja nicht in der Schule gelesen, und es ist auch nicht vorstellbar, dass "In der ,Blechtrommel' geht es um fieses Essen" eine erfolgversprechende Antwort im Deutsch-LK gewesen wäre.

Eine preiswürdige Interpretation der "Blechtrommel" aus einem Deutsch-Abitur ein paar Jahre zuvor war mal in unserem Schuljahrbuch abgedruckt gewesen (anderer Lehrer, stärkerer Magen). Ich wäre froh zu behaupten, dass es die Mechanik der Schullektüre war, die alles, was man nicht in der Schule lesen muss, interessant wirken lässt und umgekehrt alles stigmatisiert: Aber am Ende war es nur rasender Ehrgeiz, was mich die "Blechtrommel" aushalten ließ. Wie sehr das zum Aufsteiger Grass gepasst hat, habe ich damals nicht gewusst.

Tobias Rüther

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Grass liest, wie er schreibt, entfaltet Satz für Satz seine präzise Sprachkraft von mitreißender Wucht.« Süddeutsche Zeitung »Nur ein von Grass gelesener Grass ist ein echter Grass.« DIE WELT