Hannah Hope gelingt mit „Die Chemie der Liebe“ ein tief berührender Roman, der die Geschichten zweier Frauen aus derselben Familie kunstvoll miteinander verknüpft.
Die Protagonistinnen Rosa und Chiara sind Großmutter und Enkelin, deren Lebenswege trotz zeitlicher und kultureller Unterschiede
erstaunliche Parallelen aufweisen.
Auf der einen Seite begleitet der Leser Rosa, die in den 1950er Jahren…mehrHannah Hope gelingt mit „Die Chemie der Liebe“ ein tief berührender Roman, der die Geschichten zweier Frauen aus derselben Familie kunstvoll miteinander verknüpft.
Die Protagonistinnen Rosa und Chiara sind Großmutter und Enkelin, deren Lebenswege trotz zeitlicher und kultureller Unterschiede erstaunliche Parallelen aufweisen.
Auf der einen Seite begleitet der Leser Rosa, die in den 1950er Jahren als junges Mädchen mit ihren Eltern von Italien nach Heidelberg auswanderte. Auf der anderen Seite wird die Geschichte ihrer Enkelin Chiara erzählt, die nach ihrem Studium in den USA ins Familienhaus in Heidelberg zurückkehrt. Beide verbindet nicht nur eine enge familiäre Bindung, persönliche Zuneigung und die Liebe zur Stadt Heidelberg, sondern auch ihre große Leidenschaft für die Chemie.
Der Roman zeichnet sich durch die wechselnden Perspektiven aus, die es ermöglichen, tief in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Figuren einzutauchen. Dieser Perspektivwechsel erfordert Konzentration, sorgt jedoch dafür, dass die Charaktere besonders lebendig und authentisch wirken.
Der historische Kontext von Rosas Geschichte, die Migrationserfahrung und die Herausforderungen eines Neubeginns in Deutschland, verleihen dem Buch zudem eine gesellschaftliche Relevanz. Gleichzeitig bietet Chiaras moderne Perspektive ein spannendes Gegenstück.
Die Erzählweise ist emotional, atmosphärisch und spannend, sodass die Leser:innen nicht nur mit den Figuren mitfühlen, sondern auch angeregt werden, sich in die Situation und Gefühlswelt vergangener Generationen hineinzuversetzen. Besonders berührend ist die liebevolle Verbindung zwischen Rosa und Chiara, die das Herz des Romans bildet.
Das Buch lässt allerdings am Ende einige Fragen offen, was auf einen möglichen zweiten Band hoffen lässt. Dieses offene Ende könnte für manche Leser:innen etwas unbefriedigend sein, erhöhen aber die Spannung auf eine Fortsetzung.
Insgesamt ist „Die Chemie der Liebe“ ein wunderschöner, emotionaler Roman, der sich leicht liest, gleichzeitig aber Tiefe und Nachdenklichkeit bietet. Eine klare Empfehlung für alle, die Geschichten über Liebe, Familie und das Leben über Generationen hinweg schätzen.