Eine junge Frau braucht nach der Geburt ihres Kindes Erholung, meint ihr Ehemann und mietet ein Sommerhaus, damit sie zur nötigen Ruhe kommt. Die junge Mutter fühlt sich wohl in dem schönen Haus, einzig der Raum mit der gelben Tapete bereitet ihr Unbehagen. Die in sich verschlungenen Muster scheinen von Tag zu Tag bedrohlicher und flößen ihr Angst ein. Was nur verbirgt sich hinter der Tapete? Unheimlich und beklemmend liest sich diese Geschichte in der Tradition von Edgar Allan Poe. Ein Schlüsseltext der amerikanischen Literatur in der Neuübersetzung von Christian Detoux.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Maike Albath liest Charlotte Perkins Gilmans Kurzgeschichte als Zeugnis weiblicher Selbstermächtigung. Die kulturgeschichtliche Bedeutung und soziale Sprengkraft, die in ihrer Wiederentdeckung im Zuge der Frauenbewegung der sechziger Jahre gipfelte, tritt laut Albath sogar dahinter zurück. Wie die Autorin im Jahr 1892 von der postnatalen Depression ihrer Figur erzählt, die der Gatte vorsorglich in ihrem Zimmer einsperrt, hat für Albath einerseits Horrorelemente à la Edgar Allan Poe, andererseits den sachlichen Ton der Innensperspektive.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH