Drei Kinder wachsen in einer süddeutschen Kleinstadt unweit von Heidelberg auf: Seri, die keine Erinnerung an den sehr früh verstorbenen Vater hat, Aja, das Kind einer ungarischen Artistenfamilie, dessen über dem großen Teich arbeitender Vater nur einmal im Jahr in der Baracke, in der das Mädchen
mit seiner Mutter Evi am Rand der Stadt lebt, zu Besuch ist, und Karl, dessen kleiner Bruder auf…mehrDrei Kinder wachsen in einer süddeutschen Kleinstadt unweit von Heidelberg auf: Seri, die keine Erinnerung an den sehr früh verstorbenen Vater hat, Aja, das Kind einer ungarischen Artistenfamilie, dessen über dem großen Teich arbeitender Vater nur einmal im Jahr in der Baracke, in der das Mädchen mit seiner Mutter Evi am Rand der Stadt lebt, zu Besuch ist, und Karl, dessen kleiner Bruder auf unbegreifliche Weise verschwindet und nie mehr wieder auftaucht. Die Kinder kommen aus vollkommen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Was sie verbindet, ist, dass sie alle etwas verloren haben, und, dass sie starke Frauen als Mütter haben, die sich ihrer ganz individuell schwierigen Situation und den Widrigkeiten des Lebens stellen, jede auf ihre Art. Das Wunderbare geschieht: Über die Kinder kommen sich auch die Mütter trotz aller Herkunftsunterschiede näher und werden ebenfalls eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich über die Jahrzehnte immer wieder bewährt. Es sind die hellen Tage der unbeschwerten Kindheit, die die Kinder mit ins Erwachsenwerden nehmen. Der Weg dorthin ist nicht immer einfach, weder für die Jugendlichen, noch für ihre Mütter. Wie ein Kartenhaus brechen die kleinen und großen Lebenslügen zusammen und nur der große Zusammenhalt trägt durch bittere Zeiten. Zsuzsa Bánk schrieb mit diesem Roman ein eindringliches Hohelied auf Freundschaft und Toleranz, und das in einer Sprache, die kein Vergessen irgend eines Details zulässt. Sehr zu empfehlen.