Meggy lebt in Dümpelwalde, irgendwo auf dem beschaulichen Land, und es ist der erste Ferientag. Frühzeitig geweckt von Hahn Pavarotti finden sich so langsam alle Mitglieder der Heuhaufen-Halunken im Bandenhauptquartier ein: Meggy, Schorsch, Knolle, Alfons und Lotte. Und es herrscht pure Langeweile
und das bereits zu Beginn der langen Sommerferien. Also muss ein richtiger Halunkenplan her. Und so…mehrMeggy lebt in Dümpelwalde, irgendwo auf dem beschaulichen Land, und es ist der erste Ferientag. Frühzeitig geweckt von Hahn Pavarotti finden sich so langsam alle Mitglieder der Heuhaufen-Halunken im Bandenhauptquartier ein: Meggy, Schorsch, Knolle, Alfons und Lotte. Und es herrscht pure Langeweile und das bereits zu Beginn der langen Sommerferien. Also muss ein richtiger Halunkenplan her. Und so beschließen die Fünf mit Sack und Pack auf eigene Faust an den Plörrsee zu fahren. Blöd nur, dass die einzige Busverbindung eingestellt wurde. Ob sie wohl Großvaters alten Volvo wieder flott kriegen und es so ans ersehnte Ziel schaffen? Vielleicht kann Marius ihnen helfen. Er ist der Enkel von Oma Herta, der beliebtesten Oma im Dorf und kommt aus Berlin. Zuerst wird Marius aufgrund seiner Herkunft, die Vorurteile gegenüber Stadtkindern sind groß, abgelehnt, aber nach Auskunft über seine Stadthalunkereien schließlich doch aufgenommen. Er könnte mit seinen Fähigkeiten entscheidend zum Gelingen des großen Halunkenplans beitragen.
Die Charaktere wachsen einem ganz schnell ans Herz. Da hätten wir Meggy, die Bandenchefin, die ihre Jungs und Lotta fest im Griff hat und schaut, dass alle ihren Teil zum Gelingen des Plans beitragen. Sie ist aber auch die Denkerin und Planerin. Dann ist da ihr jüngerer Bruder Schorsch, der am liebsten mal ein berühmter Boxer werden will, dann Knolle, der unglaubliche Mengen an Essen zu sich führt und seine Eltern damit wohl langfristig noch in den Ruin treiben wird, Alfons, der ein Geheimnis mit sich herumträgt und da einige innere Kämpfe ausfechten muss, aber schließlich eine schöne Entwicklung hinlegt und die kleine Lotta, das Küken der Bande und einfach nur zuckersüß, aber nicht weniger halunkenhaft. Hinzu kommt Marius, der seine Ferien gegen seinen Willen bei Oma Herta verbringen soll und zu Hause eher ein Außenseiter ist. Hier in Dümpelwalde möchte er aber endlich mal dazugehören. Oma Herta war aus meiner Erwachsenensicht meine Lieblingsfigur. Eine Oma wie es sich wohl jedes Kind nur Wünschen kann und ich denke, dass sie in ihren Kindertagen auch eine legendäre Halunkenkarriere hatte. Sie ist sehr warmherzig und verständnisvoll und ich denke, sie würde am liebsten in der Bande mitmischen.
Neben der eigentlichen Handlung beschäftigt sich die Geschichte auch mit den Träumen und Problemen der einzelnen Kinder. Es geht um Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt und Toleranz. Sven Gerhardt ist hier ein spannendes Kinderbuch gelungen, ein wahrer Pageturner für Kinder. Wir wollten immer noch ein Kapitel und noch eins und so hatten wir das Buch in nicht mal 2 Tagen gelesen. Für meinen Leseanfänger wäre es zum Selbstlesen noch zu viel gewesen, aber ab etwa 8 Jahren (je nach individueller Leseentwicklung natürlich) sollte es kein Problem darstellen. Die Schrift ist groß, das Buch hat viele wunderbare Illustrationen und die Kapitel sind angenehm kurz. Zum Vorlesen ist es auch schon für Erstklässler geeignet. Ein wunderbares Detail in diesem Buch sind auch die lustigen Kapitelüberschriften, die an alte Bauernweisheiten erinnern. Die Bilder von Vera Schmidt runden das Lesevergnügen ab. Sind sind in schwarz-weiß mit roten Elementen gehalten und haben uns vom Stil sehr gut gefallen. Auch gestalterische Textelemente wie die Notizbucheinträge von Meggy lockern die Gestaltung ansprechend auf.
Und nun noch ein abschließendes Wort für besorgte Mütter, das ich hier noch loswerden möchte. Es gibt kritische Stimmen zu dem Buch, dass Kinder hier zu prügelnden und kriminellen Verhalten inspiriert werden könnten. Es handelt sich im Buch um kleine H-A-L-U-N-K-E-N! Ein Kind ab 8 Jahren hat in der Regel ein gesundes Verständnis von Dingen, die erlaubt sind oder eben nicht. Und das es Dinge gibt, die in einer Geschichte oder in einem Film passieren, aber in der Wirklichkeit nicht nachahmenswert sind, wissen sie auch. An dieser Stelle will ich einfach nur sagen: Vertraut euren Kindern und gönnt ihnen dieses tolle Lesevergnügen!