,, Die Hoffnung am Horizont " ist der zweite Teil der Triologie,, Die Frauen der Villa Sommerwind " von Anna Husen. Schon der erste Teil,, Das Glück am Horizont " hat mit absolut begeistert, so daß meine Freude riesig war, daß ich nun wieder nach Timmendorf an die schöne Ostsee reisen konnte, um
die Familie im Hotel zu begleiten.
Der erste Weltkrieg ist vorbei, der Ort erholt sich von den…mehr,, Die Hoffnung am Horizont " ist der zweite Teil der Triologie,, Die Frauen der Villa Sommerwind " von Anna Husen. Schon der erste Teil,, Das Glück am Horizont " hat mit absolut begeistert, so daß meine Freude riesig war, daß ich nun wieder nach Timmendorf an die schöne Ostsee reisen konnte, um die Familie im Hotel zu begleiten.
Der erste Weltkrieg ist vorbei, der Ort erholt sich von den wirtschaftlichen Folgen und auch in der Villa Sommerwind geht es 1924 wieder aufwärts. Die Gäste logieren gerne im schönen Hotel und genießen die Ruhe und die Nähe zum Strand.
Henriette und Ole genießen ihr Eheglück , nachdem sie zuvor soviele Jahre um ihre Liebe kämpfen mussten. Ole liebt seine Ziehtöchter und hat immer ein offenes Ohr und einen guten Rat für sie. Auf diese ganz besondere Weise können Sie den Verlust des Vaters verarbeiten. Besonders zu Juila besteht ein inniges Verhältnis.
Aus Henriettes Zwillingen Christine und Juila sind inzwischen junge Frauen, die auf dem Weg sind, ihr eigenes Leben zu gestalten. Während die ruhige Christine schon mit 10 Jahren im 1. Weltkrieg im Lazarett geholfen hat und nun als ausgebildete Krankenschwester in der örtlichen Arztpraxis arbeitet, ist der Wirbelwind Juila noch auf dem Weg zur Erfüllung ihrers Traumes. Sie möchte am liebsten Köchin im Hotel werden. Gar nicht so einfach , ihren Wunsch erfüllt zu bekommen, schließlich soll sie doch Verantwortung im Hotel übernehmen, denn ihr Bruder Hardi ist mit 10 Jahren noch weit davon entfernt. Schon bald schleichen sich junge Männer in ihre Herzen. Für Christine geht ein großer Traum in Erfüllung als sie , für die damalige Zeit etwas Besonderes, die Zulassung zum Medizinstudium in Kiel erhält. Zum ersten Mal sind die eng verbundenen Schwestern länger voneinander getrennt, aber erleben schöne Zeiten. Doch so langsam zieht das Gedankengut der Nationalsozialisten auch im beschaulichen Timmendorf ein. Das Hotel wird gerne als Versammlungsort der Partei genutzt. Das sorgt innerhalb der Familie zu Konflikten. Die jüdischen Bewohner des Ortes bekommen die Repressalien der Politik zu spüren. Die Gefahr wird auch für die Familie immer greifbarer. Eines Tages muss Christine sich entscheiden: für das Herz oder die Familie und Hotel. Was geschieht dann mit ihrer kleinen Tochter Gerda?
Anna Husen hat mich mit ihrer spannungsreichen Geschichte um die Frauen der Villa Sommerwind mit ihrem hervorragend bildhaften Schreibstil nach Timmendorf entführt. Mit besonders einfühlsamen Beschreibungen hat sie die dunklen politischen Ereignisse in ihre Geschichte einfließen lassen. Die damit einhergehenden Probleme und Veränderungen innerhalb der Familie und im Ort sind authentisch und äußerst realistisch, emotionalsgeladen in die Geschichte eingebunden.
Die Protagonisten sind äußerst detailliert und sympathisch dargestellt. Schnell habe ich die Personen liebgewonnen, musste aber von einigen traurig Abschied nehmen. Durch die abwechselnden Erzählperspektiven der Schwestern Christine und Julia, sowie von Gerda, konnte ich mich jederzeit perfekt in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Ich konnte deutlich ihre Freude, Ängste, Sorgen und Nöte aber eben auch ihre Hoffnung spüren.
Die Handlungsorte sind hervorragend bildhaft beschrieben. Ich bin so gerne mit Christine durch Timmendorf, zum Buchhandel Goldmann und in die Praxis gegangen , mit Juila war ich auf dem Markt, in der Küche , am Strand und mit Gerda habe ich Hannes am Niendorfer Hafen besucht.
Die beschriebenen Jahre 1924 bis 1946 halten für die Frauen der Villa Sommerwind ungeahnte Höhen und Tiefen parat, die mit dem unglaublich festen Zusammenhalt der Familie bewältigt werden können. Es sind Jahre, die ihnen soviel abverlangen und dennoch verlieren sie die Hoffnung nicht.
Anna Husen hat mich, wie schon mit dem ersten Teil , von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Die Seiten flogen nur so flogen nur so dahin und es fiel mir sehr schwer , das Buch aus der Hand zu legen.
Schon jetzt bin ich ganz gespannt, was mich im 3. Teil der Reihe der Reihe erwarten wird. Im Frühjahr 2025 geht es dann mit Gerdas Geschichte weiter.
Von mir gibt es von ganzem Herzen eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diese großartige Fortsetzung. Wer sie liest wird genauso verzaubert und begeistert die Reise nach Timmendorf machen wie ich.