Im Jahr 1887 wird der schiffbrüchige Edward Prendick von einem Schiff gerettet, dass u.a. einen gewissen Montgomery, seinen entstellten Diener Mling und eine ganze Ladung wilder Tiere zur Insel des Dr. Moreau bringen soll, auch er selbst muß dann dort vom Schiff runter, da der Kapitän sich weigert,
ihn weiter mitzunehmen. Doch auf der Insel des Dr. Moreau erwarten den jungen Edward ganz andere…mehrIm Jahr 1887 wird der schiffbrüchige Edward Prendick von einem Schiff gerettet, dass u.a. einen gewissen Montgomery, seinen entstellten Diener Mling und eine ganze Ladung wilder Tiere zur Insel des Dr. Moreau bringen soll, auch er selbst muß dann dort vom Schiff runter, da der Kapitän sich weigert, ihn weiter mitzunehmen. Doch auf der Insel des Dr. Moreau erwarten den jungen Edward ganz andere Schrecken. Dr. Moreau unternimmt grauenhafte Experimente und Edward Prendick erinnert sich mit Grauen, daran dass es vor Jahren einen schrecklichen Skandal um Dr. Moreaus Experimente gab, in dessen Folge er von der Bildfläche verschwand.
Folge 122 basiert auf der gleichnamigen Geschichte von H.G. Wells, die 1896 veröffentlicht wurde und die sicher nicht einfach als Hörspiel umzusetzen war.
Die Folge startet recht atmosphärisch mit Edward Prendicks Abenteuer auf See und seiner Rettung in letzter Minute, doch auf dem Schiff ist er nicht wirklich sicher und mit dem Anlegen auf der Insel des Dr. Moreau verstärken sich Prendicks Probleme noch weiter, denn der Doktor will ihn zunächst nicht auf die Insel lassen, auch Kapitän Davis will ihn nicht weiter auf dem Schiff dulden, nur durch die Fürsprache von Montgomery darf er schließlich auf die Insel kommen. Die Schrecken die dort auf ihn warten, kann sich der junge Edward zunächst kaum vorstellen, doch die grausamen Experimente des Doktors sprechen bald für sich. Das Ganze wurde sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt. Grauenhafte Schreie hallen über die Insel, die Edward nachts nicht schlafen lassen und sein Entsetzen, als er hinter Moreaus Geheimnis kommt, wurde sehr überzeugend umgesetzt. Hier werden viele ethische Fragen aufgeworfen, die zum Nachdenken anregen.
Musik und Geräuschkulisse sind wie immer sehr stimmungsvoll und tragen dazu bei, dass man als Hörer immer mit dabei ist, sowohl auf dem Meer, als auch auf der unheimlichen Insel. Wie gewohnt sind auch die Sprecher hier herausragend und machen ihre Sache ganz wunderbar. Als Edward Prendick ist Louis Friedemann Thiele zu hören, er kann den jungen Mann, der von einem grauenvollen Erlebnis zum nächsten stolpert sehr eindringlich verkörpern. Rolf Berg ist als trunksüchtiger und desillusionierter Montgomery zu hören, Lutz Riedel spricht den recht größenwahnsinnigen Dr. Moreau, beide machen ihre Sache sehr gut und verleihen ihren jeweiligen Charakteren individuelle Züge. Claus Thull-Emden überzeugt in der Rolle des Mling, sicher keine einfache Rolle, dieses Tierwesen zu verkörpern.
FaziT: eine sehr eindringliche Folge mit einer unheimlichen Story, die auch nach 125 Jahren ihren Gruselfaktor nicht verloren hat.