Annette von Droste-Hülshoff, bei Münster geboren, entstammte einem katholischen westfälischen Adelsgeschlecht. Als Frühgeborene oft kränkelnd, betrieb sie die Schriftstellerei dennoch mit großer Ernsthaftigkeit. "Die Judenbuche", ein Standardwerk der deutschen Novelle, untersucht das ewige Thema von persönlicher Schuld und der damit untrennbar verbundenen Sühne: Friedrich Mergel, des Mordes am Juden Aaron verdächtigt, entgeht durch Flucht seiner Verhaftung. Über 20 Jahre später taucht im Dorf ein Mann auf, der behauptet, damals mit Friedrich geflohen und im Krieg Österreichs gegen die Türken gefangen genommen worden zu sein. Kurze Zeit später wird dieser Mann tot aufgefunden - erhängt an der "Judenbuche", dem Fundort der Leiche Aarons. Eingeritzt in die Buche sind die hebräischen Worte: "Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast". Wer ist der Tote im Baum - und welche Schuld musste er sühnen? Sven Görtz wird am 13. November 1967 im Westerwald geboren. Er studierte Philosophie, Anglistik und Germanistik in Gießen. Neben seiner Arbeit als Sprecher und Regisseur ist er als Sänger, Komponist und Autor tätig.
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