Die Kapuzinergruft schließt unmittelbar an den Radetzkymarsch an: Franz-Ferdinand Trotta gehört zur Wiener jeunesse dorée, man pflegt die gelangweilte Dekadenz »In dieser Atmosphäre hatten Gefühle kaum einen Platz, Leidenschaften gar waren verpönt« bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In den Kaffeehäusern des Wiens zwischen den Kriegen findet die Saga der von Trottas ihr Ende.
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»Wie sein heiliger Trinker, der ihm so sehr gleicht, fühlte sich Joseph Roth in der rauhen Unmittelbarkeit des Lebens am wohlsten, in der physisch erfahrbaren Wirklichkeit der Farben, der Geschmäcke und Gerüche.«
»Das leidende und erliegende Herz ist seine Domäne. Er kann wahrhaftig erzählen, einfach und mit welcher Natürlichkeit!« Alfred Döblin
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit viel Lob bespricht Rezensentin Anja Hirsch das nun erschienene Hörbuch zu Joseph Roths Roman "Kapuzinergruft". Insbesondere die von dem österreichischen Jazzmusiker Max Nagl komponierte Musik hat es der Kritikerin angetan, und so lässt sie sich gebannt von der "filigran" arrangierten Kaffeehausmusik, den Walzer-, Militär- und Trauermärschen in die untergegangene Epoche der Doppelmonarchie und der Wiener Kaffeehäuser ziehen. Zugleich lauscht Hirsch gespannt der Geschichte um den reichen Franz Ferdinand Trotta, der nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg erleben muss, dass sich nicht nur seine Ehefrau verändert hat, sondern auch, dass er sich in seiner alten Heimat nicht mehr zurechtfindet. Nicht zuletzt lobt die Rezensentin die herausragende Leistung der Sprecher - allen voran die Schauspielerin Birgit Doll, die Trottas Mutter mit einprägsamer Charakterstimme spricht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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