Jonathan Franzen
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Die Korrekturen (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 1482 Min.
Sprecher: Rotermund, Sascha / Übersetzer: Abarbanell, Bettina
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Jonathan Franzens Meisterwerg "Die Korrekturen" endlich ungekürzt Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück. Jonathan Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.
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Jonathan Franzen, 1959 geboren, erhielt für seinen Weltbestseller »Die Korrekturen« 2001 den National Book Award. Er veröffentlichte außerdem die Romane »Die 27ste Stadt«, »Schweres Beben« und »Freiheit«, das autobiographische Buch »Die Unruhezone«, die Essaysammlungen »Anleitung zum Alleinsein« und »Weiter weg« sowie »Das Kraus-Projekt«. Er ist Mitglied der amerikanischen Academy of Arts and Letters, der Berliner Akademie der Künste und des französischen Ordre des Arts et des Lettres. 2013 wurde ihm für sein Gesamtwerk der WELT-Literaturpreis verliehen. Er lebt in New York und Santa Cruz, Kalifornien.
© Janet Fine
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 1482 Min.
- Erscheinungstermin: 8. Mai 2014
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844512755
- Artikelnr.: 41739619
Eine ganz normale Familie
Die Lamberts: Eine ganz normale Familie. Alfred und Enid, die Eltern, wohnen in gesicherten Verhältnissen in einer kleinen Stadt im mittleren Westen. Ihre Kinder, Chip, Denise und Gary haben Anlagen zu Erfolg in ihren Berufen: Chip ist Literaturdozent, Denise ist eine mehr als mittelmäßige Gourmet-Köchin und Gary ist ein erfolgreicher Banker in Philadelphia. Eine ganz normale Familie der Jahrtausendwende. Und dennoch: "Überall im Haus läutete eine Alarmglocke, die außer Alfred und Enid niemand hörte. Es war die Alarmglocke der Angst."
Rekordbuch
Jonathan Franzens Roman Die Korrekturen ist seit langem das erfolgreichste Buch in den USA. Die Kritiker waren begeistert, und als Franzen sich
Die Lamberts: Eine ganz normale Familie. Alfred und Enid, die Eltern, wohnen in gesicherten Verhältnissen in einer kleinen Stadt im mittleren Westen. Ihre Kinder, Chip, Denise und Gary haben Anlagen zu Erfolg in ihren Berufen: Chip ist Literaturdozent, Denise ist eine mehr als mittelmäßige Gourmet-Köchin und Gary ist ein erfolgreicher Banker in Philadelphia. Eine ganz normale Familie der Jahrtausendwende. Und dennoch: "Überall im Haus läutete eine Alarmglocke, die außer Alfred und Enid niemand hörte. Es war die Alarmglocke der Angst."
Rekordbuch
Jonathan Franzens Roman Die Korrekturen ist seit langem das erfolgreichste Buch in den USA. Die Kritiker waren begeistert, und als Franzen sich
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weigerte, in der renommiertesten Talkshow Amerikas, bei Oprah Winfrey, aufzutreten, tat dies seinem Ruhm nicht wie erwartet Abbruch, sondern verhalf ihm zu Rekordverkäufen. Ganz nebenbei hatte er damit die bis dahin unbestritten größte Macht im amerikanischen Literaturbetrieb gestürzt: Oprah Winfrey kündigte an, in Zukunft keine Bücher mehr empfehlen zu wollen.
Portrait einer Generation
Nun kann sich der deutsche Leser selbst überzeugen: Die Korrekturen ist ein Roman, der beweist, dass große Literatur auch großen Erfolg haben kann. Mit virtuoser Leichtigkeit und leiser, wohlwollender Ironie blickt er hinter die Fassade der Lamberts. Jeder von ihnen ist auf seine Weise gescheitert. Wir erfahren, dass die Familienverhältnisse zerrüttet sind und sehen die Ängste, Neurosen, Sorgen aber auch Hoffungen bloß gelegt: Alfred leidet an der Parkinson und suhlt sich in seiner Krankheit, die er zum Vorwand für völlige Lethargie benutzt. Die krankhaft sparsame Enid hat Ängste ganz anderer Art: "Die Angst etwa, die von Rabattmarken kam", deren Frist abgelaufen sein könnte. Gary steckt in einer Ehekrise und wird von einer unterdrückten Depression gebeutelt, Chip hat eine Affäre mit einer seiner Studentinnen, verliert seinen Job und landet in der Illegalität. Denise aber, die immer Affären mit verheirateten Männern hat, setzt ihre Karriere aufs Spiel, als sie sich sowohl mit ihrem Chef als auch mit dessen Frau einlässt.
Eine ganz normale Familie also. Enid versucht schließlich verzweifelt, die zerfallende Familie noch einmal zu versammeln und lädt sie zum Weihnachtstag nach St. Jude. Ein letzter Versuch der Rettung. Werden sie kommen?
Franzen ist ein wunderbarer Erzähler, der mit Die Korrekturen einen bemerkenswerten, fast klassischen Gesellschaftsroman geschaffen hat, der ein enormes Identifikationspotential auch für den deutschen Leser bereit hält. Denn die Lebensmodelle der Eltern korrigieren zu wollen und damit zu scheitern, ist ein globales Ereignis. (Andreas Rötzer)
Jonathan Franzen: "Die Korrekturen" - ein Roman wie "Die Buddenbrooks"
Es darf wieder über Literatur gesprochen werden. Über den sorgsamen Aufbau von Charakteren und ihren Beziehungen, über Dramaturgie und den Rhythmus der Sprache: In seinem Epos "Die Korrekturen" erzählt der Amerikaner Jonathan Franzen auf 782 Seiten die Geschichte der Familie Lambert - und hat dabei keine Scheu vor bösen Scherzen und tieferer Bedeutung. US-Kritiker haben "Die Korrekturen" mit Thomas Manns "Buddenbrooks" verglichen, vermutlich, weil Franzen in der Tradition der Moderne vom Verfall einer Famillie erzählt. Einem Verfall allerdings, mit dem Enid sich nicht abfinden mag: Nach fast 50 Ehejahren schleppt sie ihren an Alzheimer leidenden Gatten Alfred auf eine Kreuzfahrt. Die drei Kinder dieser Vorzeige-Spießer leiden derweil am Leben, jedes auf seine Weise. Denise macht Karriere als Gourmet-Köchin und privat alles falsch. Gary ist Banker, Alkoholiker und unglücklich verheiratet. Der Philologe Chip pflegt einen gefährlichen Hang zu Studentinnen. Während jeder so vor sich hin scheitert, beschließt Enid, ihre Kinder noch einmal um den heimischen Christbaum zu versammeln. Auf dieses erhoffte Ende hin erzählt Franzen seine Saga. Mit Bedacht, Gefühl und so unterhaltsam, wie Literatur eben auch sein kann. Am Ende mag man gar nicht aufhören. (Hörzu)
Portrait einer Generation
Nun kann sich der deutsche Leser selbst überzeugen: Die Korrekturen ist ein Roman, der beweist, dass große Literatur auch großen Erfolg haben kann. Mit virtuoser Leichtigkeit und leiser, wohlwollender Ironie blickt er hinter die Fassade der Lamberts. Jeder von ihnen ist auf seine Weise gescheitert. Wir erfahren, dass die Familienverhältnisse zerrüttet sind und sehen die Ängste, Neurosen, Sorgen aber auch Hoffungen bloß gelegt: Alfred leidet an der Parkinson und suhlt sich in seiner Krankheit, die er zum Vorwand für völlige Lethargie benutzt. Die krankhaft sparsame Enid hat Ängste ganz anderer Art: "Die Angst etwa, die von Rabattmarken kam", deren Frist abgelaufen sein könnte. Gary steckt in einer Ehekrise und wird von einer unterdrückten Depression gebeutelt, Chip hat eine Affäre mit einer seiner Studentinnen, verliert seinen Job und landet in der Illegalität. Denise aber, die immer Affären mit verheirateten Männern hat, setzt ihre Karriere aufs Spiel, als sie sich sowohl mit ihrem Chef als auch mit dessen Frau einlässt.
Eine ganz normale Familie also. Enid versucht schließlich verzweifelt, die zerfallende Familie noch einmal zu versammeln und lädt sie zum Weihnachtstag nach St. Jude. Ein letzter Versuch der Rettung. Werden sie kommen?
Franzen ist ein wunderbarer Erzähler, der mit Die Korrekturen einen bemerkenswerten, fast klassischen Gesellschaftsroman geschaffen hat, der ein enormes Identifikationspotential auch für den deutschen Leser bereit hält. Denn die Lebensmodelle der Eltern korrigieren zu wollen und damit zu scheitern, ist ein globales Ereignis. (Andreas Rötzer)
Jonathan Franzen: "Die Korrekturen" - ein Roman wie "Die Buddenbrooks"
Es darf wieder über Literatur gesprochen werden. Über den sorgsamen Aufbau von Charakteren und ihren Beziehungen, über Dramaturgie und den Rhythmus der Sprache: In seinem Epos "Die Korrekturen" erzählt der Amerikaner Jonathan Franzen auf 782 Seiten die Geschichte der Familie Lambert - und hat dabei keine Scheu vor bösen Scherzen und tieferer Bedeutung. US-Kritiker haben "Die Korrekturen" mit Thomas Manns "Buddenbrooks" verglichen, vermutlich, weil Franzen in der Tradition der Moderne vom Verfall einer Famillie erzählt. Einem Verfall allerdings, mit dem Enid sich nicht abfinden mag: Nach fast 50 Ehejahren schleppt sie ihren an Alzheimer leidenden Gatten Alfred auf eine Kreuzfahrt. Die drei Kinder dieser Vorzeige-Spießer leiden derweil am Leben, jedes auf seine Weise. Denise macht Karriere als Gourmet-Köchin und privat alles falsch. Gary ist Banker, Alkoholiker und unglücklich verheiratet. Der Philologe Chip pflegt einen gefährlichen Hang zu Studentinnen. Während jeder so vor sich hin scheitert, beschließt Enid, ihre Kinder noch einmal um den heimischen Christbaum zu versammeln. Auf dieses erhoffte Ende hin erzählt Franzen seine Saga. Mit Bedacht, Gefühl und so unterhaltsam, wie Literatur eben auch sein kann. Am Ende mag man gar nicht aufhören. (Hörzu)
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Vom Scheitern der Familie
Mit seinem dritten Roman ist dem amerikanischen Gegenwartsautor seinerzeit der Durchbruch gelungen. Auch hier steht das scheinbar unaufhaltsame Auseinanderfallen der klassischen Familie im Mittelpunkt, wobei Jonathan Franzen geradezu sezierend deren einzelne Mitglieder …
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Vom Scheitern der Familie
Mit seinem dritten Roman ist dem amerikanischen Gegenwartsautor seinerzeit der Durchbruch gelungen. Auch hier steht das scheinbar unaufhaltsame Auseinanderfallen der klassischen Familie im Mittelpunkt, wobei Jonathan Franzen geradezu sezierend deren einzelne Mitglieder als auch das soziale Gesamtgefüge bloßlegt, sie gekonnt vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen in ihre Grundelemente zerlegt.
Wir haben es mit fünf Protagonisten zu tun, die jeder für sich als Prototypen verschiedener Charaktere und konträrer Lebensentwürfe angesehen werden können. Enid, frömmelnde und einer überholten, geradezu kitschigen Vorstellung von Familie nachhängende Mutter, träumt vom letztmaligen gemeinschaftlichen Weihnachtsfest der gesamten Familie. Bei Alfred, ihrem herrschsüchtigen und altersstarrsinnigen Ehemann, sind erste Anzeichen von Demenz zu erkennen, und inkontinent ist er auch noch. Sohn Gary, scheinbar erfolgreicher Banker, entspricht am ehesten den Idealen seiner Eltern, ist aber depressiv und hat erhebliche Ehe- und Alkoholprobleme. Chip, honoriger Literaturprofessor, verliert wegen einer Affäre mit seiner Studentin die Stellung, scheitert als Autor und wird in äußerst dubiose Geschäfte in Litauen verwickelt. Denise schließlich, hochbegabte Gourmet-Köchin, verliert ihren Job, weil sie eine leidenschaftliche Affäre mit der Frau des Chefs hat und irgendwann dann auch noch mit dem Chef selbst im Bett landet.
Eindringlich und detailreich schildert Franzen in breit angelegten Rückblenden die Biografien seiner Figuren, durchleuchtet deren kompliziertes Beziehungsgeflecht. Wir erfahren von Ehekriegen, Krankheiten, Altersqualen, Depressionen, lesbischen Beziehungen, Trennungen, Niederlagen und Triumphen, von allen familiären Irrungen und Wirrungen einer Familie aus dem Mittleren Westen der USA. Vor dem interessierten Leser wird in einem simplen Plot, dessen Höhepunkt das missglückte Weihnachtsfest ist, pessimistisch der Niedergang der herkömmlichen Familie vorgeführt, dargestellt am Beispiel der verkorksten Vita sämtlicher Figuren.
All das ist so üppig angelegt und emotional überfrachtet, dass man unwillkürlich an alte Hollywoodfilme erinnert wird, bei denen man auch nicht viel nachdenken musste, weil einem alles so mundgerecht serviert wurde. Dieser monumentale, amerikanische Erzählstil erinnert an John Updike, Philip Roth oder John Irving, ohne allerdings deren literarische Qualität wirklich zu erreichen. Das Buch mit seinen 780 Seiten liest sich sehr flüssig, und es findet sich auch einiges Amüsante dabei, die Senioren-Kreuzfahrt gegen Ende der Story ist ein gutes Beispiel dafür. Wer sich unangestrengt und extensiv unterhalten lassen will als Leser ist hier bestens aufgehoben.
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Ein hervorragender Roman von einem hervorragenden Autor. DIE KORREKTUREN ist nicht nur EIN Roman, nein, es ist wirklich eine wahre Fundgrube an Geschichten. Ich habe noch nie einen Roman mit einer solchen Vielfalt gelesen. Es ist ein schönes, witziges, trauriges, einfach ein unglaublich …
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Ein hervorragender Roman von einem hervorragenden Autor. DIE KORREKTUREN ist nicht nur EIN Roman, nein, es ist wirklich eine wahre Fundgrube an Geschichten. Ich habe noch nie einen Roman mit einer solchen Vielfalt gelesen. Es ist ein schönes, witziges, trauriges, einfach ein unglaublich unterhaltendes und ausgezeichnetes Buch! Eine wahre Sensation - besser geht es nicht!
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Selten so gelacht! J. Franzen schreibt, was andere sich nicht mal zu denken wagen! Größtenteils spannend, auf jeden Fall sehr lesenswert!
Antworten 2 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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