Elinor Cleghorn
Hörbuch-Download MP3
Die kranke Frau (MP3-Download)
Wie Sexismus, Mythen und Fehldiagnosen die Medizin bis heute beeinflussen Ungekürzte Lesung. 896 Min.
Sprecher: Kapfer, Ulrike / Übersetzer: Emmert, Anne; Elze, Judith
PAYBACK Punkte
13 °P sammeln!
Von den antiken Anfängen der Medizin bis in die Gegenwart, von der "wandernden Gebärmutter" bis zur Entdeckung von Autoimmunerkrankungen und Endometriose: Die englische Feministin Elinor Cleghorn präsentiert eine bahnbrechende und aufwühlende Kulturgeschichte über das Verhältnis von Frauen, Krankheit und Medizin. Elinor Cleghorn, selbst an der Autoimmunerkrankung Lupus erkrankt, hat sich nach einer nervenaufreibenden Diagnose-Odyssee auf die Suche nach den Wurzeln der patriarchalen Mythen begeben, die unsere westliche Medizin bis heute prägen. Anhand einer Fülle von historischem Materi...
Von den antiken Anfängen der Medizin bis in die Gegenwart, von der "wandernden Gebärmutter" bis zur Entdeckung von Autoimmunerkrankungen und Endometriose: Die englische Feministin Elinor Cleghorn präsentiert eine bahnbrechende und aufwühlende Kulturgeschichte über das Verhältnis von Frauen, Krankheit und Medizin. Elinor Cleghorn, selbst an der Autoimmunerkrankung Lupus erkrankt, hat sich nach einer nervenaufreibenden Diagnose-Odyssee auf die Suche nach den Wurzeln der patriarchalen Mythen begeben, die unsere westliche Medizin bis heute prägen. Anhand einer Fülle von historischem Material rekonstruiert sie, wie stark die Medizin als Wissenschaft und Institution von kulturellen und gesellschaftspolitischen Umständen beeinflusst ist. Denn die Tatsache, dass Frauen als das schwächere Geschlecht galten und auf die soziale Aufgabe der Mutterschaft reduziert wurden, formte auch den medizinischen Blick auf Frauen und Weiblichkeit über die Jahrhunderte. Von der "wandernden Gebärmutter" über die "Hysterie" bis hin zum sich nur äußerst langsam wandelnden Verständnis für Menstruation und Menopause - all diese Diagnosen und Entwicklungen zeugen von einer männlich geprägten, nicht selten sexistischen Medizin. Feminist:innen erheben seit Langem ihre Stimme gegen diesen patriarchalen Zugriff auf ihren Körper und kämpfen für eine bessere Aufklärung über weibliche Gesundheit. Wer verstehen will, warum dieser Kampf wichtig und notwendig ist, findet in Elinor Cleghorns augenöffnendem Buch die Antwort. Sprecherin Ulrike Kapfer hat bereits Hörbüchern von Theresa Hannig und Mareike Fallwickl ihre Stimme geliehen. Klar und lebendig liest sie auch dieses spannende und gleichzeitig hoch-informative Sachbuch.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Elinor Cleghorn ist promovierte Kulturhistorikerin und Feministin. Sie arbeitete an einem medizinisch-geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekt der Universität Oxford, ehe sie motiviert durch persönliche Erfahrungen mit der Recherche zu 'Die kranke Frau' begann. Heute lebt und arbeitet sie als Autorin in Sussex. Dr. Anne Emmert, (1965-2024) promovierte Anglistin und Amerikanistin, übersetzte Sachbücher und erzählende Texte aus dem Englischen, u. a. Ayaan Hirsi Ali, Christopher Hitchens, Garri Kasparow, Kitty Kelley, Nelson Mandela, Ewan McGregor und Michael Moore. Für ihre Arbeit wurde sie 2024 mit dem Übersetzerpreis "Rebekka" ausgezeichnet. Judith Elze ist in Italien aufgewachsen, hat Sprachen studiert und lange im Kulturbereich gedolmetscht. Heute lebt und arbeitet sie im Kaiserstuhl als Übersetzerin englischer, italienischer und russischer Literatur.
Produktdetails
- Verlag: argon Sachhörbuch
- Gesamtlaufzeit: 896 Min.
- Erscheinungstermin: 18. August 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732459476
- Artikelnr.: 64709151
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Kritikerin Felicitas Witte, selbst Medizinerin, ärgert sich, dass Elinor Cleghorn in ihrem Buch über angebliche Frauenfeindlichkeit in der Medizin auf Emotionalisierung setzt und nicht auf eine solide Faktenbasis. So findet sie dann auch viele Falschbehauptungen, die sie ausführlich korrigiert, etwa, dass Gicht keine Lebensstil-, sondern meist eine Erbkrankheit ist. Ein kritischer Blick darauf, ob Frauen in der Medizin heute benachteiligt und nicht ernst genommen werden, hätte die Rezensentin durchaus interessiert, aber Cleghorn kann ihr mit veralteten Quellen oder ohne Nachweis aufgestellten Behauptungen keine zufriedenstellende Antwort geben. Für die Autorin scheint die patriarchal bedingte Unterdrückung der Frau auch im medizinischen Kontext klar zu sein, seufzt die Rezensentin, die sich weniger Gefühl und mehr Wissenschaft gewünscht hätte.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Dieses Buch macht wütend und ist wichtig, damit sich endlich was ändert.« Christine Ellinghaus myself 20230201
Gebundenes Buch
Elinor Cleghorn ist promovierte Kulturhistorikerin. Außerdem ist sie Feministin und hat eine Autoimmunerkrankung. In Die kranke Frau vereint sie das alles einfach mal und Blick zurück auf Jahrhunderte, in denen Frauen weder ernst genommen, noch wirklich respektiert worden. Was sie …
Mehr
Elinor Cleghorn ist promovierte Kulturhistorikerin. Außerdem ist sie Feministin und hat eine Autoimmunerkrankung. In Die kranke Frau vereint sie das alles einfach mal und Blick zurück auf Jahrhunderte, in denen Frauen weder ernst genommen, noch wirklich respektiert worden. Was sie zusammenträgt ist tragisch und tut weh. Aber es ist passiert und passiert immer noch.
Männer hatten schon immer die absurdesten Ideen, wenn es um den weiblichen Körper geht. Lange hielten sich Theorien über austrocknende Gebärmütter, wenn Frauen (und auch Mädchen) nicht genug Sex hatten. So wurden sich Periodenschmerzen zum Beispiel lange erklärt). Auch die Idee, dass die Eierstöcke sich entzünden, wenn Frauen ihren Kopf zu sehr anstrengen und zum Beispiel zu viel lesen, hielt sich hartnäckig.
Aber all das ist kein Wunder, wenn Betroffenen nicht zugehört wird, sie nicht mit eingeschlossen werden. Im 14 Jahrhundert wurde in ganz Europa Ärztinnen das Praktizieren untersagt, sie hatten über Jahrhunderte kaum Chancen, sich einzubringen. Da es außerdem als Schande galt, über gynäkologische Erkrankungen zu sprechen, haben Frauen stillschweigend gelitten und brav weiter die Care-Arbeit übernommen.
Aber wir müssen gar nicht so weit zurück in die Vergangenheit. Bis in die 1990er Jahre wurden Frauen einfach ganz aus Beobachtungsstudien ausgeschlossen. (Auch in Deutschland zeigt sich in vielen Coronastudien, dass Frauen gern ignoriert werden, mal so nebenbei.)
Im 18 Jahrhundert wurde es sich dann besonders leicht gemacht. Es wird zwar langsam ein bisschen weiter geforscht, viele Dinge werden aber auch einfach direkt auf die Psyche geschoben. Frauen sind einfach zu schwach und neigen zur Hysterie.
Elinor Cleghorn gibt natürlich noch mal viel tiefere Einblicke. Die kranke Frau ist wie ein langer Zeitstrahl, in dem ausführlich erzählt wird, was alles schief gelaufen ist. Aber auch, wie viel sich verbessert hat, wie sehr Menschen (hauptsächlich Frauen) für eine Veränderung gekämpft haben.
Nach dem ersten Teil verliert sich der rote Faden für mich leicht, es ging plötzlich lange ums Wahlrecht. Natürlich spielen politische Themen immer irgendwo eine Rolle, ich fand es nur ziemlich verwirrend und hätte es schön gefunden, wenn andere Themen dafür aufgekommen wären.
Elinor Cleghorn gibt ihr bestes intersektionell zu arbeiten und bezieht auch ein wenig über den Rassismus, der mindestens genauso stark in der Medizin zu finden ist, wie der Sexismus. Das Thema kommt hier ziemlich kurz und hätte in meinen Augen noch ausgeweitet werden können, um ein wirklich realistisches Bild zu zeichnen.
Allgemein liegt der Fokus sehr auf gynäkologischen Erkrankungen. Natürlich trotzdem sehr interessant, aber ich hatte nicht ganz damit gerechnet, vor allem, weil im Klappentext ja auch von der Autoimmunerkrankung der Autorin gesprochen wird.
Elinor Cleghorn lebt mit Lupus. Für die Diagnose musste sie kämpfen, lange wollte sie niemand ernst nehmen. Dass Frauen immer noch als schwaches Geschlecht wahrgenommen werden nach allem, mit dem wir uns unbehandelt rumschlagen müssen, bringt mich fast zum lachen.
Trotz der Erwähnung im Klappentext geht es nur am Ende einmal kurz um Autoimmunerkrankungen. Auch chronische Kranken finden kurz Erwähnung. Sehr interessante Kapitel, die für mich leider fast schon schnell abgearbeitet wirken.
Die Gynäkologie war wohl einfach wichtiger und auch das war zum Glück sehr interessant. Es überrascht mich zum Beispiel gar nicht, dass die Einführung des Spekulums Kontroversen ausgelöst hat. Auch das Geburtsschmerzen als natürlich und wichtig für die Bindung zum Kind angesehen wurden, und Frauen Schmerzmittel verwehrt blieben lässt mich nur noch müde Lächeln.
Besonders interessant fand ich außerdem die Seiten zum Thema Verhütung und Hormone. Auch ihre Worte über Abtreibung treffen bei dem, was in Amerika gerade abgeht, genau ins Schwarze.
Ihr merkt also, hier werden einige Themen behandelt und ich kann hier natürlich nur au
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Körper und Macht
Es gibt Bücher, die sind so gut, dass man sie innerhalb eines Tages weg liest und dann gibt es Bücher, die sind so gut, dass man sich Zeit dafür nehmen muss.
Die kranke Frau ist ein phänomenales und augenöffnendes Buch, das mich an manchen Stellen …
Mehr
Körper und Macht
Es gibt Bücher, die sind so gut, dass man sie innerhalb eines Tages weg liest und dann gibt es Bücher, die sind so gut, dass man sich Zeit dafür nehmen muss.
Die kranke Frau ist ein phänomenales und augenöffnendes Buch, das mich an manchen Stellen sehr aufgewühlt hat. Der Inhalt vom Buch hat mich wütend gemacht, mich frustriert und mir teilweise das Gefühl gegeben, komplett hilflos zu sein. Ich konnte immer nur ein paar Seiten auf einmal lesen, bevor mein Blutdruck wieder zu hoch war.
Denn noch immer werden Frauen und ihre Leiden nicht ernst genug genommen. Bei denselben Symptomen bekommt ein Mann eher Schmerzmittel und eine Frau Beruhigungsmittel. Was sagt das über unsere Stellung in der Gesellschaft aus, wenn der Schmerz leidender Männer eher gestillt wird und leidende Frauen eher ruhiggestellt werden? Oder wenn Krankheitssymptome bei Frauen schneller auf die Psyche geschoben werden?
Unter dieser Doppelmoral leiden noch immer richtig viele und ich kenne selbst einige, die wegen sexistischer Vorurteile beinahe gestorben wären. Auch die Autorin berichtet aus ihrer persönlichen Erfahrung und beschreibt die Entwicklung der weiblichen Gesundheit von der Antike bis in die heutige Zeit.
Mich hat es komplett überrascht, wie intersektional das Thema ist und wie eigentliche Fortschritte in der Medizin wieder für ideologischen Missbrauch herhalten müssen. Es wird sehr gut aufgezeigt, wie verschiedene Vorurteile einander bedingen und aufrechterhalten, sodass eine wissenschaftliche Argumentation kaum mehr möglich ist. Und dann kommt in manchen Fällen noch die Religion dazu.
Manchmal war es wirklich sehr frustrierend, aber das macht das Buch umso wichtiger.
Für mich war es ein absolutes Highlight, mit vielen Quellen um weiter zu recherchieren, über ein Thema das leider noch immer viel zu aktuell ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
„Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständnisse“ – meine Generation wuchs mit diesem Satz aus der Tampon-Werbung auf. Aber, wie das Buch „Die kranke Frau“ von Elinor Cleghorn zeigt, war nicht nur der weibliche Zyklus, sondern der ganze …
Mehr
„Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständnisse“ – meine Generation wuchs mit diesem Satz aus der Tampon-Werbung auf. Aber, wie das Buch „Die kranke Frau“ von Elinor Cleghorn zeigt, war nicht nur der weibliche Zyklus, sondern der ganze weibliche Körper lange ein Rätsel für die männerdominierte Medizin. War? Kann man dem Buch mit dem Untertitel „Wie Sexismus, Mythen und Fehldiagnosen die Medizin bis heute beeinflussen“ glauben, ist die Frau in der Medizin immer noch unterrepräsentiert. Das mag in vielen Bereichen stimmen, der Maßstab vieler medizinischer Studien ist auch heute noch ein 75kg schwerer Mann. Aber so schwarz-weiß und frauenfeindlich, wie die Autorin es darstellt, ist das ganze Thema vermutlich auch nicht. Die Empörung, die sie an den Tag legt, war so unverblümt, dass sie die vielen interessanten Fakten und den Lesegenuss für mich störte. Statt eines aufrüttelnden Buchs schuf sie für mich eher ein Ärgernis. Schade.
Aber von vorn.
Lange Zeit war die Medizin ausschließlich männlich. Seit der Antike standen Männer im Mittelpunkt, Frauen waren eher „unbekannte Wesen“. Das änderte sich auch in der Neuzeit nicht. Frauen durften nicht körperlich untersucht werden, selbst ihre Obduktion war lange verboten. Bis ins späte 19. Jahrhundert durften Frauen nicht studieren, somit gab es also keine Ärztinnen, Aberglaube war überall präsent. Krankheiten wurden bei Frauen sehr lange (zum Teil auch heute noch) auf psychische Probleme (Stichwort: Hysterie) oder „wahrscheinlich sind es einfach die Hormone.“ reduziert. Wenigstens glauben moderne Mediziner nicht mehr an die „wandernde“ oder „erstickende“ Gebärmutter oder dass Frauen (vor allem während der Menstruation) andere Menschen verhexen könnten. Da spielte die ausschließlich männliche Medizin der (ebenfalls ausschließlich männlichen) Hexenverfolgung hervorragend in die Hände. Allerdings ist manchen Medizinern bis heute nicht bewusst, dass manche Krankheiten bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome aufweisen. Da haben sicher viele noch einiges zu lernen.
Für mich scheint sich die Autorin manchmal in ihrem Feldzug zu verrennen, einiges von dem, was sie sagt, ist nicht ganz korrekt. Weder ihre Aussagen zum Hippokratischen Eid noch die zu Gicht („Gicht ist eine dieser altmodischen Krankheiten, die durch zu viel Käse und Alkohol entstehen“) stimmen und auch in anderen Bereichen scheint ihr der Effekt wichtiger zu sein als die faktische Belegbarkeit. Ihre Schreibe ist emotional, das Buch flüssig zu lesen. Sie kämpft für die Sichtbarkeit der Frauen in der Medizin und das ehrt sie. Ihre eigene Betroffenheit und die Arzt-Odyssee, die sie auf dem Weg zu ihrer Lupus-Diagnose (Lupus erythematodes ist eine seltene Autoimmunkrankheit) durchmachen musste, spiegelt sich aber in jedem Abschnitt des Buchs, das dadurch für mich nichts Halbes und nichts Ganzes wurde. Es ist kein medizinhistorisches Werk, keine Autobiografie und kein Fachbuch. Es ist eine Mischung aus allem und verliert durch die fehlende Konstanz für mich eine Menge Kraft, die im Thema gesteckt hätte.
Ja, das Buch macht die Leserschaft stellenweise fassungslos und vielleicht hat man beim nächsten Arztbesuch (vor allem als Frau) ein unguteres Gefühl als sonst, aus Angst, man könnte eventuell nicht ernstgenommen werden. Und vor allem heute kämpfen viele mit LongCovid-Symptomatik gegen die sprichwörtlichen Windmühlen, allerdings sowohl weiblich als auch männlich gelesene Menschen. Aber das „nicht Ernstgenommen werden“ – und das weiß ich aus erster Hand – trifft nicht nur Frauen. Es trifft ebenso Homosexuelle, trans Menschen, Menschen südländischer Herkunft (Stichwort: Morbus mediterraneus) und alles in allem liegt es nicht an DER Medizin (dem „medizinischen Establishment“) oder an DEN männlichen Ärzten, sondern am jeweiligen Charakter. Da ist in der medizinischen Ausbildung noch einiges zu tun, das Buch hätte ein guter Wegweiser sein können, ist es für mich aber nicht geworden. Von mir drei Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Die Frau in der Medizin
Die Autorin Elinor Cleghorn nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte der Medizin. Doch nicht der allgemeinen, sondern der der Frau. Und wie sie eigentlich nie sonderlich beachtet wurde.
Wie auch bei ihr, werden viele Krankheiten zufällig gefunden oder weil …
Mehr
Die Frau in der Medizin
Die Autorin Elinor Cleghorn nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte der Medizin. Doch nicht der allgemeinen, sondern der der Frau. Und wie sie eigentlich nie sonderlich beachtet wurde.
Wie auch bei ihr, werden viele Krankheiten zufällig gefunden oder weil man als Frau immer und immer wieder darauf aufmerksam macht. Regelschmerzen? Sind doch normal! Endometriose? Ach was, das kommt doch nicht so oft vor. Das bilden sie sich sicher nur ein. Nein! Machen wir nicht. Und dennoch werden wir kaum Ernst genommen.
Schon die Einleitung lässt einen mit offenem Mund und Kopfschütteln zurück. Wie die Frau schon immer eigentlich nur als Gebärmaschine angesehen wird und man mit den absurdesten Mitteln versucht, Dinge zu erfinden. Eine Frau sollte immer Sex haben, damit sie bei ebster Laune bleibt udn die Gebärmutter “gefüttert” wird? Schön für den Ehemann würde ich sagen.
Und natürlich wurde Frauen, die vielleicht früher schon ein bisschen mehr von ihrem Körper verstanden haben als der Mann, das Arbeiten in der Medizin verboten. Sie wurden nicht behandelt und durften nicht helfen. Ein Teufelskreis.
Es werden viele Fakten und geschichtlicher Hintergrund zusammengetragen, die wirklich lesenswert sind und mich doch immer wieder verwundert haben. Ab und an habe ich mich mit der ausholenden Art schwer getan und brauchte auch etwas Zeit für das Buch. Doch möchte ich es dennoch empfehlen. Der Inhalt ist lesenswert und wirklich informativ. Vielleicht hilft er auch, sich seiner eigenen Beschwerden bewusst zu werden und dafür zu kämpfen, dass genauer hingesehen wird.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
