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Als Kleist die "Marquise von O…" 1808 erstmals in der von ihm und Adam Müller herausgegebenen Zeitschrift "Phöbus" publizierte, war die Aufregung groß, fand man doch allerlei Anstößiges in dieser Erzählung, die den guten Geschmack, das bürgerlich-religiöse Gefühl zu beleidigen schien. Und tatsächlich erwirkte die Wiener Zensurbehörde 1812 dann ein Verbot der 1810 in Buchform erschienenen Erzählungen Kleists mit dem Argument, dass sie zu viele "unmoralische Stellen" enthielten. Aus heutiger Sicht wirken solche moralischen Bedenken weit überzogen, wenn nicht sogar ärgerlich, denn sie verstellen…mehr

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Produktbeschreibung
Als Kleist die "Marquise von O…" 1808 erstmals in der von ihm und Adam Müller herausgegebenen Zeitschrift "Phöbus" publizierte, war die Aufregung groß, fand man doch allerlei Anstößiges in dieser Erzählung, die den guten Geschmack, das bürgerlich-religiöse Gefühl zu beleidigen schien. Und tatsächlich erwirkte die Wiener Zensurbehörde 1812 dann ein Verbot der 1810 in Buchform erschienenen Erzählungen Kleists mit dem Argument, dass sie zu viele "unmoralische Stellen" enthielten. Aus heutiger Sicht wirken solche moralischen Bedenken weit überzogen, wenn nicht sogar ärgerlich, denn sie verstellen den Blick auf das, was die Werke Kleists heute wie damals auszeichnet und zu etwas Besonderem macht: die Thematisierung so existentieller Grundfragen wie die nach dem Umgang mit Schuld oder Scham, nach Verdrängung und Selbstbetrug, nach Selbsterstarkung, Emanzipation und Vergebung.

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Autorenporträt
Heinrich von Kleist, dessen Werk bereits auf die Moderne vorausweist, wurde am 18. Oktober 1777 in Frankfurt/Oder geboren. Die Beschäftigung mit Kants Philosophie löste 1801 eine Krise aus, die zur Infragestellung der Lebenspläne Kleists führte. Es folgten Reisen durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz. 1807 wurde Kleist von französischen Behörden unter Spionageverdacht verhaftet. 1809 publizierte er patriotische Lieder und Aufsätze gegen die französische Besatzung. Von 1810 bis 1811 war er Herausgeber der ›Berliner Abendblätter‹, zunehmende Schwierigkeiten mit der Zensur führten zu deren Verbot. Gemeinsam mit der krebskranken Henriette Vogel beging Kleist am 21. November 1811 am Ufer des Wannsees in Berlin Selbstmord.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.2011

Kleist und Rohmer

Unübersehbar ist die Flut der Bücher, die zum 200. Todestag Heinrich von Kleists in diesem Jahr den Markt überschwemmt. Das gewiss schönste neue Kleist-Buch freilich ist eigentlich ein altes, denn im Verlag Schirmer/Mosel wurde "Die Marquise von O..." veröffentlicht - und mit Aufnahmen aus Eric Rohmers gleichnamigem Film ergänzt, der 1976 in die Kinos kam. Schon damals entstand die Idee zu dieser illustrierten Ausgabe und wurde von Rohmer genehmigt, aber realisieren ließ sie sich erst jetzt. Doch wie sich nun in direkter Gegenüberstellung zu Kleists Originaltext zeigt, hat dieser wundersam poetische Film in seiner erlesenen malerischen Qualität bis heute nichts an Zauber verloren. Die Fotos wirken wie kostbare Stillleben und geben der Novelle optisch dichte Kontrapunkte. In einfühlsam historisierenden Räumen, Dekors und Kostümen erscheinen die Schauspieler wie ideale Verkörperungen der Figuren, die sich Kleist vorgestellt haben mag, vor allem Edith Clever als die Marquise und Bruno Ganz als Graf. Die Bilder mit ihrer dezenten Farbigkeit und raffinierten Komposition drängen sich nie vor die Worte, sondern bieten ihnen einen überzeugenden atmosphärischen Rahmen. Zu Recht spricht Andreas von Flotow in seinem Nachwort von einem "Fotoroman für anspruchsvolle Leser". Der schmale Band ist gediegen aufgemacht, luftig gesetzt und auch haptisch ein wahres Vergnügen. (Heinrich von Kleist: "Die Marquise von O...". Mit 70 farbigen Filmbildern von Eric Rohmer. Verlag Schirmer/Mosel, München 2011. 160 S., geb., 19,80 [Euro].) baz

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