Victor (Viggi) Störteler betreibt ein einträgliches Speditions- und Warengeschäft und hat ein "hübsches, gesundes und gutmütiges Weibchen". Er könnte zufrieden sein, doch fühlt er sich zu höherem berufen und widmet sich ohne Talent aber mit desto größerer Hingabe und Selbstüberschätzung der Schriftstellerei. Die gutmütige Gritli kann für die überdrehte Schreiberei ihres Mannes kein Verständnis aufbringen, dennoch bestimmt er sie zu "seiner Muse" und verfällt auf die Idee, ihr von einer Geschäftsreise salbungsvoll leidenschaftliche Liebesbriefe zu schreiben; diese soll sie in gleichem Sinne beantworten, auf dass er diesen Briefwechsel einmal in Buchform veröffentlichen könne. Gritli, die sich dieser Aufgabe nicht gewachsen sieht, findet in ihrer Not eine listige Lösung: sie schreibt die Briefe ihres Mannes säuberlich ab und lässt sie ihrem Nachbarn, dem schüchternen und schwärmerischen armen Unterlehrer Wilhelm zukommen. Dieser, von der heimlichen Liebe der Gritli ganz betört, schreibt ihr leidenschaftlich zurück, so dass Gritli diese Briefe nur wiederum abzuschreiben braucht, um ganz die von ihrem Manne gewünschten Antworten bereit zu haben.
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