Edgar Allan Poe gilt als Ikone der amerikanischen Kurzgeschichte und Mitbegründer dieser literarischen Gattung. Die Elemente des Mysteriösen, Phantastischen, Unbegreiflichen, Grotesken, Rätselhaften, Transzendentalen schwingen immer als subtiles Klanggebilde in seine Erzählungen mit und regen aufgeschlossene Gemüter zum Nachdenken über all die unzähligen Dinge, die wir nicht imstande sind auch nur annähernd zu erklären, wohltuend an. In der vorliegenden Geschichte stellt Poe eindrucksvoll seine humoristischen Fertigkeiten unter Beweis. Der Ich-Erzähler lernt in einer Buchhandlung den sympathischen Versager Dupin kennen, mit dem er fortan in einer Wohngemeinschaft zusammenlebt. Dupin hat es fertiggebracht, das komplette Erbe seiner Familie irgendwie durchzubringen, und lebt von einem Gnadenbrot seiner Ex-Gläubiger in den Tag hinein. Als ein bestialischer Mord von ungeheuerlicher Brutalität und Grausamkeit die Stadt erschüttert blüht Dupin auf und steigert sich mit unfassbarer Logik und unglaublichem kriminalistischem Gespür dermaßen leidenschaftlich und schnell in den Fall herein, dass selbst einem Sherlock Holmes der Atem verschlagen würde....
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