Die Pest war eine der größten Geißeln in der Geschichte. Von der Antike bis weit ins 17. Jahrhundert forderte sie Millionen von Menschenleben. Daniel Defoe schildert in einer Mischung aus Roman und Augenzeugenbericht die große Pest zu London im Jahre 1664, eine der letzten großen Pestepidemien in Europa, der weit über 100.000 Londoner zum Opfer fielen. Bedrückend und mahnend angesichts der drohenden Gefahren moderner Seuchen. Daniel Defoe wurde Anfang 1660 - sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt - in London als Sohn eines Fleischers geboren. Defoe hatte ursprünglich puritanischer Geistlicher werden sollen, entschied sich dann aber für die kaufmännische Laufbahn, wo er allerdings bald scheiterte. Er versuchte sich in mehreren Berufen. Aus dem Wunsch heraus, die praktischen Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab er nacheinander mehrere Zeitschriften heraus und verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artike. Ein heftiger Angriff gegen die religiöse Unduldsamkeit der anglikanischen Kirche brachte ihn sogar an den Pranger, wo ihm das Volk jedoch begeistert zujubelte. Nach einem Gefängnisaufenthalt änderte er seinen ursprünglichen Namen (Daniel Foe) in Defoe. Er starb am 26.4.1731 in London.
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