Maddie lebt in einer digitalen Welt. Im Jahr 2060 wird kaum noch etwas in der realen Welt unternommen. Alles findet Online statt: Schule, Einkaufen, sich mit Freunden treffen, Dates. Obwohl Maddie das nicht toll findet, hat sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden … bis sie Justin kennen lernt. Er
lebt in der realen Welt. Aber das ist nicht alles. Er gehört zu einer Gruppe von Rebellen, die das…mehrMaddie lebt in einer digitalen Welt. Im Jahr 2060 wird kaum noch etwas in der realen Welt unternommen. Alles findet Online statt: Schule, Einkaufen, sich mit Freunden treffen, Dates. Obwohl Maddie das nicht toll findet, hat sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden … bis sie Justin kennen lernt. Er lebt in der realen Welt. Aber das ist nicht alles. Er gehört zu einer Gruppe von Rebellen, die das System ändern wollen, und er möchte Maddie rekrutieren. Sie ist sich nicht sicher, warum er ihr so viel Zeit widmet. Dennoch ist sie fasziniert von ihm und seiner Art zu leben. Sie verbringt Zeit mit ihm und seinen Freunden. Doch was geschieht, wenn ihr Vater, der Erfinder der Digital School und Befürworter des digitalen Zeitalters, davon erfährt? Kann Maddie mit seinen Entscheidungen leben oder wird sie sich auflehnen und der Rebellion anschließen?
Schreibstil/Text:
Der Schreibstil gefällt mir gut. Er ist flüssig und passt zur Geschichte.
Fehler sind mir leider ein paar aufgefallen. Da hat der Korrektor seine Arbeit wohl nicht so genau genommen. Bei einem Verlagsbuch sollte das meiner Meinung nach nicht vorkommen.
Charaktere/Beziehungen:
Maddie war mir gleich sympathisch. Bei Büchern über Jugendliche bin ich in letzter Zeit etwas skeptisch. Oft sind die Mädchen zickig oder nutzlos und lassen den Typ alles bestimmen. Das war hier zum Glück nicht so. Maddie hat ihre eigene Meinung und vertritt sie auch. Obwohl sie für Justin schwärmt, macht sie nicht gleich alles, was er gern hätte. Außerdem denkt sie nach, bevor sie handelt. Sie hat aus ihrer Vergangenheit gelernt und trifft keine übereiligen Entscheidungen.
Justin mochte ich anfangs sehr. Er steht für das ein, woran er glaubt und hilft anderen selbstlos. Allerdings ist er etwas unnahbar. Es hat lange gedauert, bis er Maddie an sich heran gelassen hat, und selbst dann hat er die Mauern um sich selbst immer schnell wieder aufgebaut. Aber es handelt sich bei der Geschichte um eine Trilogie. Da kann noch einiges kommen. Es ist auch gut, wenn sich Charaktere mit der Zeit weiterentwickeln.
Die Beziehung zwischen Maddie und Justin hat mir gefallen. Gegen Ende hätte ich mir von seiner Seite her mehr Offenheit gewünscht. Ich hätte es auch besser gefunden, wenn er Maddie mehr in die Aktivitäten der Rebellion mit einbezieht, statt sie von allem fernhalten zu wollen, damit sie in Sicherheit ist. Ich hoffe, Maddie setzt sich im nächsten Teil durch.
Handlung:
Die Geschichte fand ich interessant. Vor allem gab Dinge, die ansatzweise in der heutigen Zeit schon vorkommen. Das schafft einen Realitätsbezug und lässt einen darüber nachdenken, ob es so kommen kann.
Was mir auch gefallen hat, war, wie die Autorin alltägliche Dinge in die Geschichte eingebaut hat, die in der Zukunft anders sind: z.B. unechte Bäume, das fertige Essen, usw. Da gab es schöne Szenen, in denen (für uns) alltägliche Dinge für Maddie total seltsam und neu waren. Manchmal wurde es aber auch etwas übertrieben. Es kann ja sein, dass Maddie noch nie ein Sandwich selbst gemacht hat, weil die alle fertig gekauft werden, aber was man zusammen auf ein Sandwich tut, sollte ihr, meiner Meinung nach, trotzdem klar sein. Gegessen hat sie mit Sicherheit schon welche. Nur weil sie jetzt eins selber machen muss, heißt das ja nicht, dass sie da Peanut Butter und Senf mischen sollte. Das hat sie so bestimmt noch nie gegessen.
Das Ende des Buches fand ich leider nicht so gut wie den Rest. Der finale Konflikt hat sich meiner Meinung nach zu leicht lösen lassen. Außerdem ist mir unklar, warum erwachsene Rebellen 3 Teenager schicken, um in einer Gefahrensituation zu helfen. Natürlich sollen die Hauptcharaktere im Finale dabei sein, aber das hätte man anders einleiten können. Wären Justins Eltern nicht da gewesen, als es brenzlig wurde, wäre es für mich logischer gewesen, dass die Jugendlichen das in die Hand nehmen.
Fazit:
Ein tolles Buch, das aber gegen Ende ein bisschen geschwächelt hat.