Paris 1910: an drei aufeinanderfolgenden Freitagen erhängen sich im kleinen Hotel Stevens drei Gäste am Fensterkreuz von Zimmer 7, ohne das es dafür einen ersichtlichen Grund gibt. Medizinstudent Richard Bracquemont will dem Rätsel auf den Grund gehen und läßt sich weder vom zuständigen Kommissar
noch Madame Dubonnet, der Besitzerin des Hotels davon abbringen, Zimmer 7 zu beziehen und zunächst…mehrParis 1910: an drei aufeinanderfolgenden Freitagen erhängen sich im kleinen Hotel Stevens drei Gäste am Fensterkreuz von Zimmer 7, ohne das es dafür einen ersichtlichen Grund gibt. Medizinstudent Richard Bracquemont will dem Rätsel auf den Grund gehen und läßt sich weder vom zuständigen Kommissar noch Madame Dubonnet, der Besitzerin des Hotels davon abbringen, Zimmer 7 zu beziehen und zunächst scheint auch alles gut zu gehen.
Vor diesem Hörspiel war mir Hanns Heinz Ewers völlig unbekannt, daher kenne ich auch die Originalgeschichte, der das Hörspiel zu Grunde liegt nicht, trotzdem ist es Titania wieder mal gelungen, einen Stoff dramaturgisch wunderbar umzusetzen und eine phänomenale Stimmung zu erzeugen. Sicher ist der Stoff an sich nicht so unheimlich oder gruselig wie bei anderen Folgen des Gruselkabinetts, der Gruseleffekt ist hier eher subtil und hintergründig, aber Richards Besessenheit und später seine Hörigkeit Clarimonde gegenüber werden wunderbar greifbar. Da die Geschichte fast vollständig in Form von Tagebucheintragungen von Richard in Ich-Form vorgetragen wird, kann man hier die sich ändernden Emotionen und Gefühle hautnah miterleben. Simon Jäger, der Richard Bracquemont spricht, ist hier eine außergewöhnliche Leistung gelungen, die vollständig überzeugt.
Fazit: wieder wird eine dichte und sehr stimmige Atmosphäre erzeugt, was inzwischen schon ein Markenzeichen der Reihe ist und Sprecher und Musikuntermalung tun ihr Übriges um auch die 38. Folge zu einem Highlight zu machen.