Der Lehrer Jules Lefevre ist glücklich mit seiner Frau Malin und seiner kleinen Tochter Lilou. Doch ein Burn Out zwingt ihn in die Knie und die lange Zeit zu Hause macht ihm immer mehr zu schaffen. Als ihm Paul Moreau, der Rektor seiner Schule, einen Besuch abstattet gerät seine Gedanken- und
Gefühlswelt völlig außer Kontrolle. Plötzlich misstraut er jedem und in seiner Wahnvorstellung passieren…mehrDer Lehrer Jules Lefevre ist glücklich mit seiner Frau Malin und seiner kleinen Tochter Lilou. Doch ein Burn Out zwingt ihn in die Knie und die lange Zeit zu Hause macht ihm immer mehr zu schaffen. Als ihm Paul Moreau, der Rektor seiner Schule, einen Besuch abstattet gerät seine Gedanken- und Gefühlswelt völlig außer Kontrolle. Plötzlich misstraut er jedem und in seiner Wahnvorstellung passieren Dinge, die ein normales Denken nicht mehr möglich machen. Da schlägt das Schicksal zweifach zu und Jules hat nur ein Ziel, er will den vernichten, der in seinen Augen sein Leben zerstört hat.
Die Autorin Astrid Korten, die bekannt ist für ihre spannenden Psychothriller ist, hat mit dem Roman ,, Die Stille vor Lilou“ einen Roman der stillen Art geschrieben, der den Leser aber sofort in seinen Bann zieht.
Ihr Protagonist, der an Burn Out erkrankt ist, wird in einen Strudel an Wahnvorstellungen hineingezogen, wo der Leser selbst Stück für Stück darin verwickelt wird, wo es scheinbar kein Entkommen gibt. Man findet sich in Szenen wieder, wo man selbst nicht mehr entscheiden kann, ob Jules sich alles nur einbildet, oder ob es sich wirklich so abspielt. Gekonnt lässt die Autorin seine Gedanken und Gefühle durcheinander wirbeln, wo man erkennt, dass diese Krankheit nicht zu unterschätzen ist. Aber, dass es auch schwer für die Familie ist, damit um zugehen. Fiktion und Wirklichkeit vermischen sich und es entstehen Gedanken, die sogar gefährlich werden können. Astrid Korten zeigt auf beängstigende Art und Weise auf, wie sich ein Mensch dabei verändern kann und dass richtige Hilfe dabei von Nöten ist. Ihr Protagonist hat diese nicht und so entsteht ein bedrückender und spannender Roman, wo man in diversen Zeitsprüngen mitverfolgen kann, wie das Leben von Jules immer mehr aus den Fugen gerät. Man leidet mit ihm mit, man spürt, dass in seinem Inneren ein Kampf statt findet, den er nicht gewinnen kann. Die Schicksalsschläge sind berührend und intensiv beschrieben. Die Autorin zeigt auch, wie wichtig es ist professionelle Hilfe an zu nehmen, wenn man sie braucht und dass im Grunde jeder ein Burn Out bekommen kann. Da unser Alltag, sowohl beruflich als auch privat, immer stressiger und anstrengender wird. Die Protagonisten schweigen, anstatt zu reden und somit wird die Stille immer lauter. Das Cover passt auch wunderbar zu der Geschichte, da sie die Verletzlichkeit der menschlichen Seele mit dem kleinen Vogel in den geöffneten Händen gut darstellt. Ein berührender Roman von Astrid Korten, wo sie menschliche Schicksale wieder einmal intensiv und zu Herzen gehend erzählt.