Brutal, aber richtig gut
Bei Kathleen Kents Thriller „Die Tote mit der roten Strähne fällt als erstes das wirklich toll gestaltete Cover auf. Grundsätzlich sehr schlicht, zieht sich die rote Federung rundherum und besticht durch die Haptik, wo ich meine jedes einzelne Haar spüren zu
können.
Dann lerne ich Detective Betty Rhyzyk kennen, lange rote Locken, lesbisch mit polnischen Wurzeln, die…mehrBrutal, aber richtig gut
Bei Kathleen Kents Thriller „Die Tote mit der roten Strähne fällt als erstes das wirklich toll gestaltete Cover auf. Grundsätzlich sehr schlicht, zieht sich die rote Federung rundherum und besticht durch die Haptik, wo ich meine jedes einzelne Haar spüren zu können.
Dann lerne ich Detective Betty Rhyzyk kennen, lange rote Locken, lesbisch mit polnischen Wurzeln, die seit kurzem beim Dallas Police Department die Ermittlungen gegen einen mexikanischen Drogendealer leitet. Ein lange geplanter Einsatz geht schief, der Drogenboss Tomás „El Gitano“ Ruiz entkommt, ein Kollege verliert im Kugelhagel sein Leben und auch ein Passantin erwischt es.
Doch nicht nur der Kampf gegen mexikanische Drogenkartelle, auch ein verrückter Stalker und eine religiöse Sekte machen Rhyzyk das Leben schwer. Gut, dass sie ihre Lebenspartnerin Jackie hat, die sie immer wieder ins hier und jetzt zurückholt. Bis eines Tages..
Mehr wird hier nicht verraten.
Und schon bin ich mittendrin in einem actionreichen und zum Teil sehr brutalen Thriller. Langsam bringt mir Kathleen Kent die einzelnen Figuren nahe: zuerst natürlich Betty Rhyzyk, ihre Freundin Jackie Walden, ihr Team Seth Dutton, Bob Hoskins, Tom Craddock und Kevin Ryan und viele andere, die hier kleine oder größere Rollen spielen.
Die kleinen Episoden, die Betty zwischendurch immer wieder erzählt oder derer sie sich in Gedanken widmet, lockern den Fall auf und geben auch das ein oder andere Private preis. So finde ich es klasse, dass sie mit ihrem Kollegen Seth 1 x in der Woche in ein Lokal geht um zwei Drinks zu nehmen. Nie mehr und nie 2 x in das gleiche Lokal. Seth ist auch der Einzige, der sie „Riot“ nenne darf.
Diese kleinen Ausflüge neben den Fall machen für mich auch das viele Blut, die Gewalt und die blutigen Szenen lesbar. Normalerweise ist das gar nicht mein Fall. Hier aber konnte ich sehr gut damit umgehen.
Was auch die Brutalität etwas raus nimmt, sind immer wieder kleine Längen, wo alles sehr detailliert erklärt wird. Wenn die nicht wären, würde die Spannung noch einen Tick höher ausfallen.
Ein, wie ich finde, gelungener Auftakt um die Thrillerreihe mit Detective Betty Rhyzyk. Ich bin schon auf den nächsten Fall gespannt.