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Phantásien ist in Gefahr. Das unheimliche Nichts droht alles zu verschlingen. Um das Reich der Kindlichen Kaiserin zu retten, muss Bastian immer tiefer in das Land der Irrlichter, Schlamuffen, Gnomen und Glücksdrachen eindringen, das er in einem geheimnisvollen Buch entdeckt hat. Gemeinsam mit dem jungen Krieger Atréju macht er sich auf die gefährliche Reise zum Elfenbeinturm und gerät in einen Strudel grenzenloser Fantasie. In einer aufwändigen, mehr als fünfstündigen Inszenierung hat der Westdeutsche Rundfunk WDR in Zusammenarbeit mit Silberfisch/Hörbuch Hamburg den Weltbestseller von…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 331MB
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Produktbeschreibung
Phantásien ist in Gefahr. Das unheimliche Nichts droht alles zu verschlingen. Um das Reich der Kindlichen Kaiserin zu retten, muss Bastian immer tiefer in das Land der Irrlichter, Schlamuffen, Gnomen und Glücksdrachen eindringen, das er in einem geheimnisvollen Buch entdeckt hat. Gemeinsam mit dem jungen Krieger Atréju macht er sich auf die gefährliche Reise zum Elfenbeinturm und gerät in einen Strudel grenzenloser Fantasie. In einer aufwändigen, mehr als fünfstündigen Inszenierung hat der Westdeutsche Rundfunk WDR in Zusammenarbeit mit Silberfisch/Hörbuch Hamburg den Weltbestseller von Michael Ende als stimmgewaltiges Hörspiel neu produziert. In einer klug und textnah gearbeiteten Dramatisierung mit mehr als vierzig Sprechern sowie eigens komponierter Musik und raffinierten Klanginstallationen werden die weltweit bekannten Figuren Bastian, Atréju, Fuchur und Karl Konrad Koreander zu neuem Leben erweckt. Ein Abenteuer für die ganze Familie! Die neue Inszenierung des WDR, mit Anna Thalbach, Hans Kremer, Jürgen Thormann, Mechthild Großmann, Jens Wawrczeck u. v. a. Bearbeitung von Ulla Illerhaus, Regie von Petra Feldhoff und Musik von Felix Rösch

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Michael Ende (1929-1995) zählt zu den bekanntesten und vielseitigsten deutschen Schriftstellern. Neben Kinder- und Jugendbüchern schrieb er poetische Bilderbuchtexte, Bücher für Erwachsene, Theaterstücke und Gedichte. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder für Funk und Fernsehen bearbeitet. Sie wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von über 35 Millionen Exemplaren erreicht. Anna Thalbach, 1973 in Ost-Berlin geboren, feierte ihren ersten Bühnenerfolg an der Seite ihrer Mutter Katharina Thalbach in Brechts Mutter Courage. Sie war außerdem in Kinofilmen wie Krabat und Der Baader Meinhof Komplex zu sehen. Für ihre Leistung auf der Bühne und vor der Kamera wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Fernsehpreis. Ihre unverwechselbare, ausdrucksstarke Stimme macht sie zudem zur gefragten Hörbuchsprecherin. 2008 erhielt Anna Thalbach den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie 'Beste Interpretin'. Hans Kremer wurde 1980 von Jürgen Flimm ans Schauspiel Köln geholt und folgte ihm später ans Thalia Theater Hamburg. Dort arbeitete er mit Regisseuren wie George Tabori und Robert Wilson. Seit 2012 ist er festes Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen. Neben dem Theater spielt er in Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem von Andreas Dresen und Margarethe von Trotta. Er ist zudem Mitbegründer des Münchner Künstlerkollektivs FREIES.FELD. Jürgen Thormann, geboren 1928 in Rostock, ist Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher. Er hat bereits bei vielen Hörspielproduktionen mitgewirkt, u.a. bei Die drei ???, Benjamin Blümchen, Bibi und Tina und bei produktionen für Ohrenbär beim WDR. Bekannt wurde er außerdem als deutsche Stimme von Michael Caine und Peter O¿Toole. Mechthild Großmann wurde international durch ihre Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Tanztheater- Ensemble von Pina Bausch sowie ihre Rollen in Berlin Alexanderplatz und Nirgendwo in Afrika bekannt. Seit 2002 begeistert sie die Fernsehzuschauer als Staatsanwältin im Münsteraner Tatort. Jens Wawrczeck, geboren 1963, wurde zusammen mit Andreas Fröhlich und Oliver Rohrbeck als Stammsprecher der Hörspiel-Serie 'Die drei ???' berühmt. Neben seiner Sprechertätigkeit für Synchronisationen und Hörproduktionen arbeitet er als Bühnenschauspieler und Regisseur.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Phantásien und der Kindlichen Kaiserin, deren Reich immer mehr von einem unheimlichen Nichts verschlungen wird. Und das nur gerettet werden kann, wenn zwei mutige Jungen sich auf eine gefährliche Reise zum Elfenbeinturm begeben - der eine innerhalb der Geschichte, der andere außerhalb! Denn von unserer "normalen" Welt aus geht es immer tiefer in das Land der Irrlichter, Schlamuffen, Gnome und Glücksdrachen hinein. 35 Jahre nach der Buchpremiere, 33 Jahre nach dem viel kürzeren BR-Hörspiel und 30 Jahre nach der wenig werkgetreuen Hollywood-Version erlebt die so unendlich fantasievolle Geschichte eine Renaissance. Opulent produziert, die Dramatisierung sehr nah an der Vorlage. Mehr als 40 Sprecher, eigens komponierte Orchestermusik und raffinierte Klanginstallationen erwecken Phantásien und seine Figuren so zum Leben, dass Ende-Fans das Herz aufgehen sollte. Jetzt hoffe ich nur, dass es das Hörspiel auch in der (fürs Radio produzierten) Surround-Fassung auf den Markt schaffen wird - sie macht das Eintauchen perfekt.

© BÜCHERmagazin, René Wagner (rw)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2019

Phantásien und wie man wieder rausfindet

Eskapismus? Ach was! Illustriert von Sebastian Meschenmoser, gewinnt Michael Endes "Die unendliche Geschichte" eine Dimension dazu.

Die Sache hat gerade Fahrt aufgenommen, der von seinen Mitschülern gepeinigte und verfolgte Junge ist geflohen, hat in einem Antiquariat ein Buch gestohlen und sitzt nun damit im Dachbodenzimmer seiner Schule, gespannt darauf, was ihm jenes Werk mit dem Titel "Die unendliche Geschichte" wohl zu bieten hat. Auch der Leser ist gespannt. Da meldet sich der Erzähler mit einer Erklärung zu Wort. "Bastians Gedanken kehrten nur ungern in die Wirklichkeit zurück. Er war froh, dass die unendliche Geschichte nichts mit ihr zu tun hatte. Er mochte keine Bücher, in denen ihm auf eine schlecht gelaunte und miesepetrige Art die ganz alltäglichen Begebenheiten aus dem ganz alltäglichen Leben irgendwelcher ganz alltäglichen Leute erzählt wurden." Warum plötzlich dieser Einschub - der sogar noch eine Weile weitergeht - in den Erzählfluss der "Unendlichen Geschichte"?

Weil Michael Endes sensationell erfolgreicher Roman 1979 erstmals in einer bewegten Zeit erschien, in der grundlegend darüber gestritten wurde, wie Literatur für Kinder und Jugendliche zu sein hätte. Gegen die "Kindsein ist mies"-Bücher, so benannt nach einem provozierenden Gedicht, das in einem einflussreichen Almanach des Verlags Beltz & Gelberg erschienen war, wandten sich auch Autoren wie Otfried Preußler, die wiederum von der anderen Seite der Verbreitung einer verklärenden Heile-Welt-Literatur bezichtigt wurden.

Vor diesem Hintergrund spielt sich Endes Roman ab, in dem sich sein Held Bastian mit voller Absicht diesem Eskapismus hingibt, den die Autoren einer realistisch orientierten Jugendliteratur wie Peter Härtling oder Christine Nöstlinger ablehnten. Ende präsentiert einen Fantasyroman und dessen Leser gleich mit, markiert beide Sphären durch unterschiedliche Druckfarben und öffnet zugleich Wege zwischen Realität und Fiktion, die Bastian zögernd, aber begeistert beschreitet, bevor er erkennt, dass sein Rettungswerk in dem von Auflösung bedrohten Märchenland Phantásien - er muss der kindlichen Kaiserin im Zentrum des Landes einen neuen Namen geben, also das allem zugrundeliegende phantastische Element neu beleben - nur der Anfang ist. Denn er ist in Gefahr, sich selbst dort zu verlieren, wo seine Wünsche mit derselben Geschwindigkeit wahr werden wie seine Erinnerungen an sein früheres Leben schwinden und damit ebenso die Konturen seiner Persönlichkeit.

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der "Unendlichen Geschichte" hat nun Thienemann, der Hausverlag des 1995 gestorbenen Ende, eine Prachtausgabe des Werks vorgelegt, die Sebastian Meschenmoser illustriert hat. Keine leichte Aufgabe, schließlich wird die Vorstellung des Romangeschehens optisch wohl noch immer erheblich von den entsetzlich kitschigen Bildern jener Verfilmung bestimmt, die 1984 nach dem Buch entstanden war. Wo Meschenmosers Illustrationen daran erinnern, liegt das daran, dass er sich mit dem Film dieselbe Vorlage teilt und die gleichen Beschreibungen umsetzt. Meist aber sind sie beglückend eigenständig, auch dem Roman gegenüber, und besonders seine Landschaften und Bauwerke zeigen einen besonderen Zugriff auf die Welt Phantásiens. Meschenmoser abstrahiert gern von realen Landschaften, seine Böden und Hintergründe sind oft sparsam und manchmal auch wie leergefegt, seine Gestalten wollen lieber fremd als schön sein, und besonders in den wie Skizzen wirkenden, eingestreuten Schwarzweißzeichnungen lässt er Raum für die Imaginationskraft der Leser. An sie geht daher die Aufforderung, das hier Angebotene zu beleben, so als schlüpfte jeder von uns in die Rolle eines Bastian Balthasar Bux.

Nach der beispiellosen Welle von euphorischen, oft genug sentimentalen literarischen Feiern des gedruckten Buches und seiner Haptik gerade in der Literatur für junge Leser ist es nicht leicht, einem Werk, das am Anfang dieser Welle steht, in dieser Hinsicht gerecht zu werden. Zugleich aber sieht man, wie viele Motive "Die unendliche Geschichte" in die Jugendliteratur eingebracht oder zumindest popularisiert hat: etwa, dass Bastian sich die Frage stellt, was eigentlich in einem Buch passiert, wenn die Deckel zugeklappt sind, und überhaupt das physische Eintreten des Lesers in ein literarisches Reich, das dann 24 Jahre später zum Zentralmotiv in Cornelia Funkes "Tintenherz" werden sollte, allerdings mit dem bezeichnenden Unterschied, dass für Funke der Weg in beide Richtungen führt und die Gestalten daher aus dem Buch in die Wirklichkeit der Leserin gelangen.

Bei Endes Bastian jedoch, der zu Beginn des Romans noch dadurch gekennzeichnet ist, dass der Junge keine Bücher mochte, die ihn zu irgendeiner Weltanschauung bringen wollten, ergibt sich für den Fantasy-Leser eine doch recht klare Botschaft: Du musst dich nicht in Phantásien verlieren, lautet sie, du kommst da wieder raus - sogar reicher, besser, vollständiger als zuvor. Weil kein Mensch ohne beide Seiten sein kann. Erst so wird Endes Kommentar zur damaligen Diskussion über die Literatur für junge Leser komplett.

TILMAN SPRECKELSEN

Michael Ende: "Die unendliche Geschichte". Illustriert von Sebastian Meschenmoser.

Thienemann Verlag, Stuttgart 2019. 416 S., geb., 35,- [Euro]. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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