Der belarusische Dirigent Vitali Alekseenok, der mittlerweile in Deutschland lebt, schreibt auf berührende wie erhellende Weise über den Freiheitskampf in seiner alten Heimat. Nicht zuletzt aus Frust über die politischen Verhältnisse hatte er diese vor mehreren Jahren verlassen. Als Musiker hat er ein neues Zuhause in Deutschland gefunden, doch Belarus hat ihn nie wirklich losgelassen. Als er im Sommer nach Minsk zur Wahl fährt, erlebt er eine Protestbewegung, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre: Was ist mit den Menschen in seiner Heimat geschehen? In einem persönlichen Bericht, der aktuelle Beobachtungen mit vergangenen Erlebnissen überblendet, erzählt Alekseenok von einem uns unbekannten Land im Wandel. Vom Leben unter dem Gewaltregime Lukaschenkas. Warum er weggegangen ist und nun einiges riskiert, um mitzuprotestieren. Wie die Hoffnung der Menschen größer wurde als ihre Angst. Und wie die Botschaft von Belarus an alle lautet. Denn die Belarusen wissen genau, was es heißt, ohne Freiheit und Demokratie leben zu müssen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Kerstin Holm liest Vitali Alekseenoks Bericht aus Belarus im Sommer 2020 mit Rührung. Der erbitterte Kampf der Opposition, den der engagierte Dirigent schildert, die Gewalt von Lukaschenkos Gewaltapparat, bedeuten Holm die Dramatik der Ereignisse und den Wert der Freiheit. Abgesehen von der "durchgegenderten" Sprache, die Holm unmusikalisch vorkommt, eine lesenswerte Liebeserklärung an Belarus und seine Menschen, meint die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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das eine Liebeserklärung an die Verfechter der Demokratie unter seinen Landsleuten ist, aber auch zeigt, wie wenig diesem dem Gewaltapparat Lukaschenko entgegenzusetzen haben Kerstin Holm Frankfurter Allgemeine Zeitung 20210522