Steht Apollon für Schönheit, Ordnung und Maß, so sind in Dionysos das Chaos, der Rausch und die Transformation zu einer göttlichen Gestalt verdichtet. Wo Dionysos waltet, zerfallen morsche Ordnungen, stürzen erstarrte Gedankengebäude in sich zusammen, zerrinnt das Verlässliche. Immer geht es darum, Platz für das Leben zu schaffen, Veränderung zu ermöglichen und den Geist des Menschen zur höchsten Ekstase zu beflügeln. Dionysos ist ein katastrophaler Gott – aber gerade weil in ihm die Katastrophe zu göttlichen Ehren gelangt, erlaubt er es dem Menschen, das Leben auch in seiner Fragilität und Tragik zu bejahen. Darin gipfelt die Weisheit der griechischen Spiritualität und Weltweisheit. Mit dieser Vortragsreihe ermuntert uns der Philosoph Christoph Quarch aus den Quellen des antiken Griechenlands zu schöpfen, um der Idee Europas neue Kraft zu geben. Mit diesem Ur-Wissen können wir unsere Probleme neu denken lernen und unverbrauchte Lösungsansätze finden. Folgen Sie der philosophischen Reise zu den Quellen Europas. Sie hören den achten Vortrag der Reihe "Die griechischen Götter als Menschenlehrer". Livemitschnitt im Palais Altenstein in Fulda, Herbst 2013.
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