Was für eine genial dunkle Geschichte mit nur einem kleinen Hauch Licht
Dornenritter ist ein hervorragender Dark Fantasy Roman, der die Lesenden in ein mittelalterliches Königreich versetzt, in dem die Dunkelheit alles zu verschlingen droht. Der König setzt vor allem auf die Ritter des Lichts, um
sich der dunklen Seite zu erwehren. Doch auch bei diesen hat sich die Dunkelheit schon…mehrWas für eine genial dunkle Geschichte mit nur einem kleinen Hauch Licht
Dornenritter ist ein hervorragender Dark Fantasy Roman, der die Lesenden in ein mittelalterliches Königreich versetzt, in dem die Dunkelheit alles zu verschlingen droht. Der König setzt vor allem auf die Ritter des Lichts, um sich der dunklen Seite zu erwehren. Doch auch bei diesen hat sich die Dunkelheit schon ausgebreitet.
Steyn, der seinem verstorbenen Vater als Ritter nachfolgen will, scheitert beim Aufnahmeturnier an Gerber Gavin, der sich trotz niederer Herkunft als unbezwingbarer Gegner erweist. Sie werden trotzdem gemeinsam mit anderen ausgeschickt, um sich den Rittern würdig zu erweisen. Steyn entdeckt widersprüchliche Gefühle für seinen Widersacher, die so gar nicht zu seinen ritterlichen Tugenden passen. Ein langer Weg beginnt, an dessen Ende vielleicht das erhoffte Licht für das Königreich wartet.
Was mir besonders gut gefallen hat, sind die hervorragenden Kampfbeschreibungen, sowohl auf dem anfänglichen Turnier, als auch nachher in den unzähligen Auseinandersetzungen, die Steyn bevorstehen. Packend, temporeich, detailliert geht es zur Sache. Diesen Aspekt der Geschichte habe ich sehr genossen.
Nicht minder gefallen haben mir auch die Charaktere, angefangen von Steyn, dessen innerer Kampf fast so groß ist, wie die ihm drohenden äußeren Herausforderungen. Gavin in seiner kompletten Andersartigkeit zu den Adeligen und Brianag, die Freundin aus Steyns Kindertagen, die ihm die Möglichkeit gibt auch mal aus seinem ritterlichen Alltag auszubrechen. Hinzu kommen viele vielschichtige Charaktere voller Überraschungen und die böse Seite in Form von Gefolgsleuten der Frühlingsgöttin Escha, die unbarmherzig Jagd auf alles Leben im Königreich machen.
Das Setting ist hervorragend dunkel, diesem Königreich möchte man definitiv lieber keinen persönlichen Besuch abstatten. Die Geschichte ist sehr schlüssig, wobei man zum Glück sehr lange braucht, bis man hinter alle Geheimnisse kommt. Die Beziehung zwischen Steyn und Gavin entwickelt sich sehr natürlich und nachvollziehbar. Dank der vielen Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, wird sie nicht nur für die beiden nie langweilig oder vorhersehbar.