Schon bald nach seiner Ankunft im Schloss des Grafen Dracula fallen dem jungen Anwalt Jonathan Harker merkwürdige Dinge auf. Groß ist sein Entsetzen, als sich der Graf als Vampir entpuppt. Die hypnotische Gewalt, die der Vampir über Frauen ausübt, die heimliche Leidenschaft für eine abweichende, nicht ausschließlich auf den Zweck der Fortpflanzung beschränkte Sexualität, der Vampirbiss in den Hals des weiblichen Opfers. Dieser erotischen Dimension entsprechen auch die Tötungsweisen des Vampirs: er wird geköpft (kastriert) oder gepfählt (penetriert) – die Pfählung ist als ein Akt der Bekehrung des perversen Vampirs zu einer gewissermaßen rechtschaffenen Sexualität zu verstehen, für die sich der von seinem Fluch erlöste Vampir mit einem verklärten Lächeln bedankt.
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