Man kann sich heute kaum vorstellen, wie dieses Buch 1897 auf das Publikum gewirkt haben muss. Immerhin gab es seinerzeit noch keine Vampirromane oder -filme. Die Werbung für die deutsche Übersetzung 1908 kündigte "keine Lektüre für Schwachnervige" an. Das schaurige Geschehen entrollt sich wie ein Tatsachenbericht Stück für Stück in Tagebuchaufzeichnungen, Gesprächsnotizen, Briefen, Telegrammen und Zeitungsartikeln. Nur schleichend kommen wir dem Geschehen auf die Spur. Die Geschichte führt von Budapest durch die nächtlichen Karpaten nach Siebenbürgen auf das Schloss des Grafen Dracula, nach Whitby an der englischen Ostküste und nach London, bevor sie nach einer langen Verfolgungsjagd wieder in der Nähe des Schlosses endet. Bis dahin müssen natürlich nicht Wenige ihr Blut lassen.
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