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E.T.A. Hoffmann Die Abenteuer der Sylvester-Nacht Als der knapp 25jährige Heinrich Heine 1822 die "Briefe aus Berlin" schrieb, konnte er sich den schwer erkrankten, berühmten Juristen, Komponisten und Schriftsteller Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann (1776-1822) ins Berliner Café Royal (Unter den Linden/Ecke Charlottenstrasse) als Gast nur hineinfantasieren: "Aber dort am Tisch das kleine bewegliche Männchen mit den ewig vibrierenden Gesichtsmuskeln, mit den possierlichen und doch unheimlichen Gesten? Das ist der Kammergerichtsrat Hoffmann, der den Kater Murr geschrieben." Und bei weitem nicht nur…mehr

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Produktbeschreibung
E.T.A. Hoffmann Die Abenteuer der Sylvester-Nacht Als der knapp 25jährige Heinrich Heine 1822 die "Briefe aus Berlin" schrieb, konnte er sich den schwer erkrankten, berühmten Juristen, Komponisten und Schriftsteller Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann (1776-1822) ins Berliner Café Royal (Unter den Linden/Ecke Charlottenstrasse) als Gast nur hineinfantasieren: "Aber dort am Tisch das kleine bewegliche Männchen mit den ewig vibrierenden Gesichtsmuskeln, mit den possierlichen und doch unheimlichen Gesten? Das ist der Kammergerichtsrat Hoffmann, der den Kater Murr geschrieben." Und bei weitem nicht nur diesen Roman. Sieben Jahre zuvor hatte E.T.A. Hoffmann, am Neujahrstag 1815, mit der Niederschrift seiner Erzählung "Die Abenteuer der Sylvester-Nacht" begonnen und sie am 6. Januar beendet. Darin blieb er seinem "Vorsatz und Beruf" treu, spukhafte Geschichten nicht in einem erfundenen Reiche anzusiedeln, sondern sie in einer realen Umgebung spielen zu lassen. So erlebt Hoffmanns Held seine "Abenteuer der Sylvester-Nacht" in Hoffmanns Wohngegend am Gendarmenmarkt in Berlin. Mit der "Geschichte vom verlornen Spiegelbilde", die Teil dieser Erzählung ist, parodiert Hoffmann das Kunstmärchen "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" seines Freundes Adelbert von Chamisso (1781-1838), dessen Held dem Teufel seinen Schatten verkaufte, hingegen Hoffmanns Held sich in Florenz unter teuflischen Umständen sein Spiegelbild abluchsen läßt. Eine Episode, die der Kölner Jacques Offenbach (1819-1880) für seine Oper "Hoffmanns Erzählungen" auskomponiert hat. Heinrich Heine (1797-1856) hielt nach Hoffmanns frühem Tod im Sommer 1822 fest: "Hoffmann war als Dichter viel bedeutender als Novalis. Denn letzterer, mit seinen idealischen Gebilden, schwebt immer in der blauen Luft, während Hoffmann, mit allen seinen bizarren Fratzen, sich doch immer an der irdischen Realität festklammert." Hans-Jürgen Schatz debütierte mit der Hauptrolle in dem Spielfilm "Flamme empor". Seither wirkte er in zahlreichen Theaterinszenierungen sowie Kino- und Fernsehfilmen mit, darunter "Heimat", "Der Fahnder" und "Salto Postale". Einen exzellenten Ruf als Rezitator erwarb er sich mit Texten von ErichKästner, Jean Paul und Thomas Mann. Seine Interpretation von L.F. Baums"Der Zauberer von Oos" wurde mit dem "Preis der deutschen Schallplattenkritik", seine Einspielung der musikalischen Erzählung "Paddington Bärs erstes Konzert" (mit Symphoniker Hamburg) mit dem Deutschen Schallplattenpreis "ECHO Klassik" ausgezeichnet. Für sein vielfältiges gesellschaftliches Engagement wurde Hans-Jürgen Schatz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.

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Rezensionen
Hans-Jürgen Schatz, begnadet in der Welt ernsthaft-ironischen Umgangs mit literarischen Inhalten wandelnder Rezitator, verlieh Hoffmanns "Geschichte vom verlornen Spiegelbilde" den erforderlichen Impetus: Tänzerisch alliterierend, mit pointierter Emphase, dabei die Plosivlaute wie blitzende Dolche zückend, gab Schatz mehr als nur eine Ahnung der Identitätskrise des jungen Erasmus, der in beklagenswertem Liebeswahn sein Spiegelbild veräußert. Peiner Nachrichten Nur die ganz großen Rezitatoren wagen sich an solche Texte - und Hans-Jürgen Schatz ist einer von ihnen! Mit sicherem Gespür umsegelt er die Klippen, die leicht zum Scheitern führen könnten: kein falsches Pathos, keine burleske Spielerei mit billigen Gags, keine epische Langeweile machen sich da breit - Nein: mittels präziser Aussprache, überlegter Akzentuierung und punktgenauer Artikulation erweckt er das Sprachkunstwerk zum Leben, verleiht ihm vitalen Ausdruck und lässt dem Hörer durch perfekte Phrasierung komplizierte erzähltechnische Zusammenhänge durchsichtig werden. Fränkischer Tag