Émile Zola gilt als Leitfigur der gesamteuropäischen Strömung des Naturalismus. In dem 1878 erschienenen Roman Ein Blatt Liebe von ihm selbst mit dem Untertitel Natur- und Sozialgeschichte einer Familie unter dem zweiten Kaiserreich versehen schildert der mit Nana (1880) weltberühmt gewordene Schriftsteller die bewegende und bewegte Geschichte der jungen Witwe Hélène, die nach dem Tod ihres Mannes zusammen mit ihrer Tochter Jeanne ganz auf sich selbst gestellt ist. In Paris verliebt sie sich, nicht zuletzt bedingt durch ihre Hilflosigkeit, in ihren Arzt und verheirateten Nachbarn Dr. Deberle.…mehr
Émile Zola gilt als Leitfigur der gesamteuropäischen Strömung des Naturalismus. In dem 1878 erschienenen Roman Ein Blatt Liebe von ihm selbst mit dem Untertitel Natur- und Sozialgeschichte einer Familie unter dem zweiten Kaiserreich versehen schildert der mit Nana (1880) weltberühmt gewordene Schriftsteller die bewegende und bewegte Geschichte der jungen Witwe Hélène, die nach dem Tod ihres Mannes zusammen mit ihrer Tochter Jeanne ganz auf sich selbst gestellt ist. In Paris verliebt sie sich, nicht zuletzt bedingt durch ihre Hilflosigkeit, in ihren Arzt und verheirateten Nachbarn Dr. Deberle. Doch der Liebe steht neben dem gesellschaftlichen Konflikt auch der mit der eigenen Tochter im Wege. Émile Zola wurde am 2. 4. 1840 in Paris geboren. Sein italienischer Vater war Ingenieur, die Mutter war gebürtige Französin. Der Vater starb 1847. 1843-1858 lebte er in Aix-en-Provence. Die Mutter zog Ende 1857 nach Paris und ließ Emile im Februar 1858 nachkommen. Dort scheiterte er am Abitur im Lycée Louis-le-Grand und arbeitete zuerst als Schreiber beim Hafenzoll, dann als freier Journalist. 1862 bekam er eine Anstellung im Verlagshaus Hachette, das er nach dem Erfolg seiner ersten beiden Bücher wieder verließ. 1898 setzte er sich mit einem Brief für die Unschuld von Dreyfus ein (" J'accuse") und wurde zu Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt, konnte jedoch nach England entfliehen. 1899 kehrte er nach einer Amnestie zurück. Zola starb am 29. 9. 1902 in Paris.
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Autorenporträt
More than half of Zola's novels were part of a set of 20 books collectively known as Les Rougon-Macquart. Unlike Balzac who in the midst of his literary career resynthesized his work into La Comédie Humaine, Zola from the start at the age of 28 had thought of the complete layout of the series. Set in France's Second Empire, the series traces the "environmental" influences of violence, alcohol and prostitution which became more prevalent during the second wave of the Industrial Revolution. The series examines two branches of a family: the respectable (that is, legitimate) Rougons and the disreputable (illegitimate) Macquarts for five generations.As he described his plans for the series, "I want to portray, at the outset of a century of liberty and truth, a family that cannot restrain itself in its rush to possess all the good things that progress is making available and is derailed by its own momentum, the fatal convulsions that accompany the birth of a new world."Although Zola and Cézanne were friends from childhood, they broke in later life over Zola's fictionalized depiction of Cézanne and the Bohemian life of painters in his novel L'uvre (The Masterpiece, 1886).From 1877 with the publication of L'Assommoir, Émile Zola became wealthy, he was better paid than Victor Hugo, for example. He became a figurehead among the literary bourgeoisie and organized cultural dinners with Guy de Maupassant, Joris-Karl Huysmans and other writers at his luxurious villa in Medan near Paris after 1880. Germinal in 1885, then the three 'cities', Lourdes in 1894, Rome in 1896 and Paris in 1897, established Zola as a successful author.The self-proclaimed leader of French naturalism, Zola's works inspired operas such as those of Gustave Charpentier, notably Louise in the 1890s. His works, inspired by the concepts of heredity (Claude Bernard), social manichaeism and idealistic socialism, resonate with those of Nadar, Manet and subsequently Flaubert.
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