Ödön von Horváth wurde nicht alt. 1938, da war er gerade mal 36 Jahre, wurde er in Paris auf den Champs-Élysées durch einen herabstürzenden Ast erschlagen. Der letzte Roman des österreichisch-ungarischen Schriftstellers, "Ein Kind unserer Zeit", spielt während einer Diktatur und zwischen zwei Kriegen. Es ist die Geschichte eines namenlosen Soldaten, der sich vollends mit dem System identifiziert. Der Einzelne zählt für ihn nicht, er ist lediglich Teil des sogenannten Volkskörpers. Horváths damalige Lebensgefährtin, die Schauspielerin Wera Liessem, liest dieses Stück, in dem die Unmenschlichkeit des Regimes voll und ganz deutlich wird.…mehr
Ödön von Horváth wurde nicht alt. 1938, da war er gerade mal 36 Jahre, wurde er in Paris auf den Champs-Élysées durch einen herabstürzenden Ast erschlagen. Der letzte Roman des österreichisch-ungarischen Schriftstellers, "Ein Kind unserer Zeit", spielt während einer Diktatur und zwischen zwei Kriegen. Es ist die Geschichte eines namenlosen Soldaten, der sich vollends mit dem System identifiziert. Der Einzelne zählt für ihn nicht, er ist lediglich Teil des sogenannten Volkskörpers. Horváths damalige Lebensgefährtin, die Schauspielerin Wera Liessem, liest dieses Stück, in dem die Unmenschlichkeit des Regimes voll und ganz deutlich wird.
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Ödön von Horváth, geboren am 9. Dezember 1901 in Fiume, Rijeka als Edmund Josef von Horváth und gestorben am 1. Juni 1938 in Paris, war ein österreichisch-ungarisch Schriftsteller. Er entstammt einer Militärarztfamilie und verbrachte seine Jugend teilweise in Belgrad und Budapest. Nach seinem Abitur in Wien besuchte er psychologische, literatur-, theater- und kunstwissenschaftliche Seminare an der Universität München und begann zu schreiben. Bekannt wurde er durch zeitkritische Prosa wie Der ewige Spießer, Jugend ohne Gott oder Ein Kind unserer Zeit sowie zahlreiche Theaterstücke (z.B. Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung).
Rezensionen
»Er war ein starker Mensch, leichtfertig scheinbar, kindlich und boshaft und mit der scharfen Beobachtungsgabe ausgestattet, die Kinder besitzen.« Joseph Roth »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher, das Stück nur 10 EUR, besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK
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