Vincent Merrit mag zwar ein begnadeter Programmierer sein, es fehlt ihm aber die Eigenschaft zunächst, daraus Kapital schlagen zu können. Wegen des Diebstahles von Kreditkarteninformationen, die mit Hilfe eines Trojaners eingesammelt worden sind, macht er zunächst Bekanntschaft mit dem Knast. Aber
auch in des zeit danach zeigt sich, dass es mit dem moralischen Rückgrat auch nicht zum Besten…mehrVincent Merrit mag zwar ein begnadeter Programmierer sein, es fehlt ihm aber die Eigenschaft zunächst, daraus Kapital schlagen zu können. Wegen des Diebstahles von Kreditkarteninformationen, die mit Hilfe eines Trojaners eingesammelt worden sind, macht er zunächst Bekanntschaft mit dem Knast. Aber auch in des zeit danach zeigt sich, dass es mit dem moralischen Rückgrat auch nicht zum Besten steht.
Vincent fängt im einer kleinen Programmierklitsche an und kann sich dort sogar hocharbeiten. Als er aber den Auftrage erhalt, die Software eine Wahlcomputers zu beeinflussen, kommt er zwar ins Grübeln. Er tut es aber trotzdem. Die anschließende Wahl des US-Präsidenten freilich verläuft dramatisch. Bush setzt sich mit nur wenigen Stimmen Vorsprung gegen Al Core durch. Eine historische Wahl. Und überschattet von dramatischen Merkwürdigkeiten.
Vincent erhält Besuch eines Italieners, zugleich Zaubrer und Lover seiner Chefin. Nur das dieser noch mehr als das.
Er "überzeugt" Vincent, der Wahlcomputer, der in Deutschland zugelassen ist zu manipulieren.
Vincent schafft es, das scheinbar unmögliche möglich zu machen und für fürchtet um sein Leben: deswegen baut er eine Hintertür in das Programm für die Wahlcomputer ein - und versucht zu fliehen. Zuvor hat er eine CD an seinen Vater nach Deutschland geschickt.
Vincents Vater heißt Simon König, von Beruf ist er Lehrer. Dass er einen Sohn hat, erfuhr er durch einen Brief seines erwachsenen Sohnes. Nun erhält er eine CD von ihm und gleich darauf Besuch vom Italiener. Vincent hatte aber noch mehr Internetfreunde um Hilfe gebeten und diese gruppieren sich um Simon König. Schnell wird klar: die Landtagswahl in Hessen zeigt deutliche Anzeichen auf, dass die Wahl durch manipulierte Wahlcomputer gesteuert worden ist. Der gruppe wird aber mitgeteilt, dass die Rücksicherung im Programm so ausgelegt ist, dass unter bestimmten Voraussetzungen eine Partei auf jeden Fall den Sieg erringen wird.
Eschbach habe ich bisher nur einmal gelesen: das Jesusvideo wie auch die Verfilmung fand ich dieses nur durchschnittlich.
Ein großer Wurf mag dieses Buch nicht sein, es ist aber durchaus gut erzählt und auch durchaus spannend.
Eschbach nimmt zwei Wahlen der Vergangenheit als Aufhänger: die US Präsidentenwahl Bush/Al Gore sowie die Landtagswahl 2008 in Hessen. Bei beiden Wahlen waren die Prognosen andres als das dann eintreffende Wahlergebnis, bei beiden wurden Wahlcomputer eingesetzt, und zumindest für die US-Wahl gibt es bis heute die in den USA zum Volkssport gewordenen Verschwörungstheorien. für Hessen gab es diese nur für die Ereignisse nach der Wahl :-).
Eschbach legt mit der um diese beiden Wahlen her umgebauten Handlung sowie der fiktiven Wahl einer Partei zur Einführung der Monarchie den Finger in die Wunde der deutschen Demokratie, die ja nun durchaus ein gebranntes Kind ist (spiegel Affäre, Barschel Affäre usw.)
Der Einsatz von Wahlcomputern zur Beschleunigung von Wahlen war schien früh in der Diskussion. Die deutsche Bahn aber hat mit den Fahrkartenautomaten vorgemacht, was man in Menüführung und Kundenfreundlichkeit da so alle versemmeln kann. Bei einem Wahlcomputer kaum neben der Bedienbarkeit für alle Wählergruppen auch die Frage der Datensicherheit und der Fälschungssicherheit dazu.
Handlung
So ganz innovativ sind die Personen des Buchs nicht, dennoch schafft Eschbach Spannung und einen durchgehenden spannungsbogen. Zwar mag der " Einsatz" eines Magiers/Zauberer als Strippenziehers überzogen erscheinen - in Richtung Rattenfängerbild. Stören tut es aber nicht.
Auch sie Einführung der Monarchie als Staatsform erscheint etwas überzogen: aber eben weil es derzeit in Deutschland keine nennenswert Zahl von Menschen gibt, die eben wieder einen König haben wollen, unterstreicht die Absichten des Autors durch dieses surreale Ansinnen.