Die fast 30-jährige Lucy ist unzufrieden mit ihrem Leben. Vom Freund vor Jahren verlassen, fast zeitgleich aus dem Job geflogen und aus der Wohnung lebt nun als Single in einem kleinen Loch und arbeitet für bedeutend weniger Geld als früher.
Dann bekommt sie eines Tages Post von ihrem Leben. Es
möchte sich mit ihr treffen. Die ersten Aufforderungen ignoriert sie, aber die Einladungen kommen fast…mehrDie fast 30-jährige Lucy ist unzufrieden mit ihrem Leben. Vom Freund vor Jahren verlassen, fast zeitgleich aus dem Job geflogen und aus der Wohnung lebt nun als Single in einem kleinen Loch und arbeitet für bedeutend weniger Geld als früher.
Dann bekommt sie eines Tages Post von ihrem Leben. Es möchte sich mit ihr treffen. Die ersten Aufforderungen ignoriert sie, aber die Einladungen kommen fast täglich. Lucy rafft sich auf und vereinbart einen Termin und ist da schon erstaunt, als sie erfährt, dass ihr Leben männlich ist. Dieser Mann ist zudem auch noch alles andere als ansehnlich. Sie erzählt ihm, wie prächtig es ihr doch geht.
Eine von vielen Lügen, die sie seit Jahren lebt. Ihr Leben mischt sich ein und als erstes soll sie ihre vielen Lügen richtigstellen. Oh oh ...
Was für eine grandiose Idee, dachte ich. Was passiert, wenn man sich mit seinem eigenen Leben trifft. Kann man ihm wirklich erzählen, es geht einem prächtig, wenn man sich schlecht fühlt?
Lucy, die Protagonistin des Buches haut ihrem Leben die Tasche voll. Wie so oft lügt sie.
Nachdem sie vor Jahren eine Lüge erzählte, als es um den Schluss der Beziehung mit ihrem Freund ging, setzte das eine Welle von weiteren Lügen in Bewegung. Sie belügt ihre Freunde, ihre Eltern und ebenso auf Arbeit. Sie ist bindungs- und beziehungsgestört.
Ihr Leben möchte das ändern
.
Mit der Person der Lucy konnte ich nicht so richtig warm werden. Es gab wenig, mit dem man sich identifizieren konnte.
Der Beginn des Buches weist beträchtliche Längen auf. Interessant wurde es für mich ab der Hälfte des Buches, das ist zu spät.
Die Autorin gehört mit zu denen, die ich sehr gerne lese, mit diesem Buch jedoch habe ich mich schwer getan. Es gibt in dem Buch einige Aspekte, die für mich nicht logisch sind. Welchen Sinn macht es zum Beispiel, wenn sich das Leben voll auf Lucy konzentrieren will und sich ein eigenes Büro einrichtet? Was will es da den ganzen Tag machen? Da hört bei mir die Vorstellung auf.
So nett sich die Idee anhört, wenn sich das Leben mit einem treffen will, so schwer ist auch die Umsetzung dessen. Wäre das Leben nicht als reale Person sondern als Engel aufgetreten, wären ein paar Dinge im Buch stimmiger für mich gewesen.
Einen Effekt kann ich dem Buch jedoch nicht abstreiten, man fängt an, sein eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Wie würde die Begegnung ausgehen, wenn ich einen solchen Brief eines Tages erhalten würde?