Wunschpunktalarm! Herr Taschenbier hat Geburtstag und das Sams hält ein besonderes Geburtstagsgeschenk für seinen Papa bereit: seinen kostbaren, allerletzten, hinter dem Ohr versteckten Wunschpunkt! Statt sich jedoch genau zu überlegen, welchen Wunsch er sich damit erfüllen möchten, wünscht Herr Taschenbier der schimpfenden Frau Rotkohl unbedacht ein eigenes Sams herbei. Doch dieses Sams ist ganz anders - es ist brav und isst statt der Würstchen am liebsten Körner und Salat. Schnell wird klar - zwei Samse sind eines zu viel!
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buecher-magazin.deKeine Frage, das Sams ist längst ein Klassiker. Seit das rothaarige Wesen mit der lustigen Schweinchennase und den blauen Wunschpunkten im Gesicht 1973 erstmals bei Herrn Taschenbier auftauchte, hat es bereits mehrere Kindergenerationen begeistert. Ein Sams zu viel kann es daher ja eigentlich gar nicht geben. Gibt es aber nun doch. Denn als sich Herr Taschenbier etwas gedankenlos ein eigenes Sams für Nachbarin Frau Rotkohl wünscht - damit sie mal am eigenen Leib erfährt, wie das Leben mit einem Sams ist -, geht dieser Wunsch in Erfüllung. Zu dumm nur, dass das Rotkohlsams so ganz anders ist als sein eigenes, nämlich brav - und ein Salatliebhaber zudem. Dass Paul Maar auch nach mehr als vier Jahrzehnten sein Samspulver noch nicht verschossen hat, beweist dieses vergnügliche neue Buch, dessen akustische Version bei uns im heimischen Kinderzimmer (von einem sechsjährigen Erstsamshörer) in einem Rutsch verschlungen wurde - und dessen lustige Reime rauf und runter zitiert werden. Monty Arnolds lebendige, vielstimmige und schmissige Lesung steuert zum witzigen Vergnügen einen großen Teil bei. Ein Sams zu viel? Wohl kaum. Eher mehr davon, bitte, Herr Maar.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
"Wer wird das Spiel um die elterliche Zuneigung gewinnen, das hier mit Lust am Reimen, in dialogreichen Szenen und dem Einsatz wunderbar irrer Aktionen ausgetragen wird..." Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung, 17.07.2015