Manchmal vergisst Betty, dass sie keine Chinesin ist, so selbstverständlich nah ist ihr das Land, dessen Sprache sie seit Kindertagen beherrscht. Diese elementare Liebe zum Fernen Osten verbindet sie tief mit ihrem künftigen Mann Edward Feathers, dem jungen Star unter den Richtern der Krone in Hongkong. Als Betty Edward ewige Treue verspricht, weiß sie intuitiv, dass ihre Ehe kaum auf wilder Leidenschaft gründen wird. Doch sie ahnt nicht, dass sie nur eine Stunde später der Liebe ihres Lebens begegnen wird, Edwards Erzrivalen Terry Veneering ... Eine treue Frau ist nach Ein untadeliger Mann der zweite Teil von Jane Gardams Trilogie über das British Empire.
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buecher-magazin.deEs passt zu Edward Feathers, bekannt als Old Filth aus Jane Gardams Roman "Ein untadeliger Mann", dass er seinen Heiratsantrag auf dem Briefpapier seiner Anwaltskanzlei stellt. Denn er ist ein konservativer Mann, "beherrscht, fleißig und talentiert". Leidenschaftlichkeit hingegen zählt nicht zu seinen markanten Eigenschaften. Aber Betty, seine zukünftige Ehefrau, sieht über diesen kleinen Fauxpas dezent hinweg - wie über manch anderes auch. Diese Zurückhaltung ist übrigens literarisches Stilmittel der großartigen englischen Schriftstellerin Jane Gardam, die nun in hohem Alter endlich auch bei uns ihre Leser findet: mit jener bezaubernden Trilogie, die neben einer unter dem Deckel gehaltenen Dreieckskonstellation zugleich die Geschichte des britischen Empires erzählt. In "Eine treue Frau" steht Betty im Mittelpunkt, ihr folgen wir durch die Jahrzehnte, betrachten manche aus dem ersten Band bekannte Begebenheit aus neuer Perspektive, begleiten das Paar in Hongkong, in London und auf Reisen. Und begegnen auch immer wieder Terry Veneering, Feathers' Todfeind, für den Betty, kaum hat sie Edwards Heiratsantrag angenommen, in Leidenschaft entflammt ist. Dessen Perspektive auf das Leben und die Liebe übrigens bietet uns der hoffentlich bald zu erwartende dritte Band der Trilogie.
© BÜCHERmagazin, Jeanette Stickler
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Zunächst erinnert Rainer Moritz an Jane Gardams überraschenden Bestseller "Ein untadeliger Mann" über den Kronanwalt Edward Feathers und dessen Frau Betty. Der nun auf Deutsch erscheinende Nachfolgeroman "Eine treue Frau" erzähle dieselbe Geschichte aus einem anderen Blickwinkel, nämlich dem der Ehefrau. Mit diesem Kunstgriff gelinge es Gardam, die Täuschungen und Selbsttäuschungen, die zwangsläufig einer bestimmten Perspektive anheften würden, zu demaskieren und "das Eindimensionale von Geschichte aufzuheben". Den ersten Roman müsse man aber nicht gelesen haben, um "Eine treue Frau" zu verstehen, versichert Moritz. Der Kritiker erkennt im neuen Werk Anspielungen auf Charles Dickens, Jane Austen und Emily Brontë und lobt an Gardam, die er für eine "brillante Schriftstellerin" hält, dass sie sich nie in Sentimentalitäten verliere und gekonnt ihr Erzähltempo variiere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Warum sind die Deutschen so verrückt nach der 88-jährigen Autorin Jane Gardam, die über die Nachwehen des britischen Empire schreibt? Ganz einfach: Weil sie es so großartig macht, dass man einfach immer nur weiterlesen möchte." Brigitte spezial, 30.11.16
"'Eine treue Frau' ist ein ungemein spannender, tiefgründiger, psychologisch fein nuancierter Roman über die Kräfte, die eine Ehe über fünfzig Jahre aufrecht erhalten, und über die inneren Abgründe früh verlassener Menschen." Anja Dürrmeier, BR Bayern 2 Diwan, 16.07.16
"Das Tolle an diesem Buch ist, dass die Liebe aus vielen Facetten besteht. ... Die komplementären Dinge zwischen den beiden Büchern sind die eigentlichen interessanten." Paul Ingendaay, 3sat Kulturzeit, 18.05.16
"Gardam hat die Gabe, Situationen in einem hingeworfenen Satz umzudrehen, inmitten einer sauber konstruierten Szene reißt dann etwas auf, etwas Ungeheuerliches. Es sind Bücher, die nach allen Regeln der britischen Erzählkunst gearbeitet sind." Susanne Mayer, Die Zeit, 12.05.16
"Man wird süchtig! Jane Gardam ist literarische Schokolade: Da reicht nicht nur so ein Krümelchen, man möchte eine ganze Menge. ... Die Charaktere behandelt sie mit Respekt und ist sowohl auf seiner als auch auf ihrer Seite." Christian Dunker, radioeins rbb, 03.05.16
"Das Entscheidende an beiden Romanen von Jane Gardam ist, dass sie eine ganz großartige, eine brillante Erzählerin ist, wie man sie ganz selten erlebt. Das heißt, sie kann ganz wunderbar die Handlungsstränge miteinander verflechten. ... Ich habe selten in den letzten Jahren eine Autorin / einen Autor gelesen, der so famos zu erzählen weiß. ... Man kann sich als Verlag nur glücklich schätzen, diese Bücher im Programm zu haben. ... Umso schöner, dass diese beiden Bände jetzt in sehr britischer Ausstattung erschienen sind." Rainer Moritz, MDR Figaro, 12.04.16
"So eindringlich Gardam von Sehnsüchten und Enttäuschungen zu erzählen weiß, so nah uns die Welt Hongkongs kommt und so angestrengt die zwischen Asien und England pendelnde Betty nach dauernder Zugehörigkeit sucht - nie gibt die brillante Schriftstellerin Gardam das Heft aus der Hand, nie verliert sie sich in Sentimentalitäten, stets weiß sie zum richtigen Zeitpunkt das Tempo zu drosseln oder zu beschleunigen und dabei charmant auf ihre literarischen Vorfahren Charles Dickens, Jane Austen oder Emily Brontë anzuspielen." Rainer Moritz, Literarische Welt, 09.04.16
"Was mich begeistert hat, wie souverän sie die Zeitebenen zwischen Vergangenheit und erzählter Gegenwart verschränkt, wie behutsam sie mit ihren Figuren umgeht, mit wieviel Witz und Ironie sie von Abgründen erzählt, die sich beim Blick in die Vergangenheit auftun. Das liest sich unglaublich unterhaltsam." Dorothea Westphal, Deutschlandradio Kultur Lesart, 21.03.16
"Die Schriftstellerin Jane Gardam hat in hohem Alter drei Bücher vorgelegt, die wohl den Höhepunkt ihres Schaffens bilden. ... Es sind Bücher, nach denen sich jeder sehnt, der gerne liest." Claudia Voigt, Literatur Spiegel, April 2016
"Doppelbödig, fesselnd, witzig, böse, anrührend. So kann nur eine uralte Britin schreiben. Dieses ist Band 2 einer herrlichen Trilogie, wann kommt Band 3?!" Die Zeit, 17.03.16
"Isabel Bogdans Übersetzung liest sich so, als hätte Jane Gardam ihre Geschichte vom Schicksal einiger Menschen im untergehenden britischen Weltreich auf Deutsch verfasst." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 28.12.15
"'Eine treue Frau' ist ein ungemein spannender, tiefgründiger, psychologisch fein nuancierter Roman über die Kräfte, die eine Ehe über fünfzig Jahre aufrecht erhalten, und über die inneren Abgründe früh verlassener Menschen." Anja Dürrmeier, BR Bayern 2 Diwan, 16.07.16
"Das Tolle an diesem Buch ist, dass die Liebe aus vielen Facetten besteht. ... Die komplementären Dinge zwischen den beiden Büchern sind die eigentlichen interessanten." Paul Ingendaay, 3sat Kulturzeit, 18.05.16
"Gardam hat die Gabe, Situationen in einem hingeworfenen Satz umzudrehen, inmitten einer sauber konstruierten Szene reißt dann etwas auf, etwas Ungeheuerliches. Es sind Bücher, die nach allen Regeln der britischen Erzählkunst gearbeitet sind." Susanne Mayer, Die Zeit, 12.05.16
"Man wird süchtig! Jane Gardam ist literarische Schokolade: Da reicht nicht nur so ein Krümelchen, man möchte eine ganze Menge. ... Die Charaktere behandelt sie mit Respekt und ist sowohl auf seiner als auch auf ihrer Seite." Christian Dunker, radioeins rbb, 03.05.16
"Das Entscheidende an beiden Romanen von Jane Gardam ist, dass sie eine ganz großartige, eine brillante Erzählerin ist, wie man sie ganz selten erlebt. Das heißt, sie kann ganz wunderbar die Handlungsstränge miteinander verflechten. ... Ich habe selten in den letzten Jahren eine Autorin / einen Autor gelesen, der so famos zu erzählen weiß. ... Man kann sich als Verlag nur glücklich schätzen, diese Bücher im Programm zu haben. ... Umso schöner, dass diese beiden Bände jetzt in sehr britischer Ausstattung erschienen sind." Rainer Moritz, MDR Figaro, 12.04.16
"So eindringlich Gardam von Sehnsüchten und Enttäuschungen zu erzählen weiß, so nah uns die Welt Hongkongs kommt und so angestrengt die zwischen Asien und England pendelnde Betty nach dauernder Zugehörigkeit sucht - nie gibt die brillante Schriftstellerin Gardam das Heft aus der Hand, nie verliert sie sich in Sentimentalitäten, stets weiß sie zum richtigen Zeitpunkt das Tempo zu drosseln oder zu beschleunigen und dabei charmant auf ihre literarischen Vorfahren Charles Dickens, Jane Austen oder Emily Brontë anzuspielen." Rainer Moritz, Literarische Welt, 09.04.16
"Was mich begeistert hat, wie souverän sie die Zeitebenen zwischen Vergangenheit und erzählter Gegenwart verschränkt, wie behutsam sie mit ihren Figuren umgeht, mit wieviel Witz und Ironie sie von Abgründen erzählt, die sich beim Blick in die Vergangenheit auftun. Das liest sich unglaublich unterhaltsam." Dorothea Westphal, Deutschlandradio Kultur Lesart, 21.03.16
"Die Schriftstellerin Jane Gardam hat in hohem Alter drei Bücher vorgelegt, die wohl den Höhepunkt ihres Schaffens bilden. ... Es sind Bücher, nach denen sich jeder sehnt, der gerne liest." Claudia Voigt, Literatur Spiegel, April 2016
"Doppelbödig, fesselnd, witzig, böse, anrührend. So kann nur eine uralte Britin schreiben. Dieses ist Band 2 einer herrlichen Trilogie, wann kommt Band 3?!" Die Zeit, 17.03.16
"Isabel Bogdans Übersetzung liest sich so, als hätte Jane Gardam ihre Geschichte vom Schicksal einiger Menschen im untergehenden britischen Weltreich auf Deutsch verfasst." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 28.12.15
Jane Gardams Old-Fifth-Geschichte, diese geniale, elegante, hintersinnige, süchtig machende Geschichte um eine Frau und zwei Männer, ist erst letztes Jahr auf Deutsch erschienen. Welt am Sonntag Kompakt 20171126