Kreative Erzählungen
„Eine unberührte Welt“ besteht aus 27 Kurzgeschichten aus den 1990er und 2000er Jahren. Dabei deckt Andreas Eschbach, wie auch an seinen bekannten Romanen erkennbar ist, eine große Bandbreite unterschiedlichster Themen ab. Sein Erzählungsband passt in keine
Schublade.
„Quantenmüll“ und „Humanic Park“ sind intelligente und lehrreiche Sciencefiction-Geschichten, in denen…mehrKreative Erzählungen
„Eine unberührte Welt“ besteht aus 27 Kurzgeschichten aus den 1990er und 2000er Jahren. Dabei deckt Andreas Eschbach, wie auch an seinen bekannten Romanen erkennbar ist, eine große Bandbreite unterschiedlichster Themen ab. Sein Erzählungsband passt in keine Schublade.
„Quantenmüll“ und „Humanic Park“ sind intelligente und lehrreiche Sciencefiction-Geschichten, in denen Eschbach unserer Gesellschaft einen Spiegel vorhält. In die Kategorie Satire (diesmal kein Sciencefiction) gehört auch „Die grässliche Geschichte vom Goethe-Pfennig“. Hier nimmt Eschbach den Regelungswahn unserer Politiker am Beispiel des Literaturbetriebs aufs Korn.
Autor Eschbach kann auch anders. „Well done“ ist nicht nur vom Titel her doppeldeutig, sondern auch makaber und kurios. Kurios und gruselig geht es in „Halloween“ zu, wenn Hexen beschworen werden. „Man könnte meinen, du glaubst den ganzen Quatsch wirklich“ ist eine zentrale vielsagende Aussage aus dieser Geschichte.
In der preisgekrönten Geschichte „Die Wunder des Universums“ manövriert sich Protagonistin Joan Ridgewater mit ihrem Raumschiff in eine ausweglose Situation. Auch eine fortschrittliche Technik kommt an ihre Grenzen, wenn Dummheit im Spiel ist. Die Erzählung ist einfühlsam und melancholisch. Hier präsentiert sich ein anderer Eschbach.
In „Garten Eden“ geht es um Abenteuerlust in einer modernen Zeit. Dabei ist der Garten Eden so nah. Protagonist Tonak liest viel über Abenteuer vergangener Zeiten und möchte endlich selbst etwas erleben. Die Geschichte endet überraschend und ist lustig. Die Fänge der Zivilisation lauern überall.
Eschbach präsentiert sich als kreativer Mensch, dem es auch gelingt, seine Ideen schriftstellerisch auf eine ansprechende Art und Weise umzusetzen. Besonders begrüßt habe ich (wie bereits in „Eponentialdrift“) die Metainformationen zu den Erzählungen. Die Leser werden in die Entstehung und Hintergründe der Geschichten einbezogen.