IN HANNOVER WIRD WIEDER GESTORBEN
Susanne Mischke schreibt Kriminalromane, in denen die Ermittler wichtiger sind als die Verbrechen. Ganz besonders in diesem Band. Muss man nicht mögen, aber ich tue es. Schon einige Zeit bin ich ein Fan dieses Ermittlerteams. Die Autorin versteht es meisterhaft,
sehr unterschiedliche Charaktere - bis hin zu den Nebenrollen - liebevoll und glaubwürdig…mehrIN HANNOVER WIRD WIEDER GESTORBEN
Susanne Mischke schreibt Kriminalromane, in denen die Ermittler wichtiger sind als die Verbrechen. Ganz besonders in diesem Band. Muss man nicht mögen, aber ich tue es. Schon einige Zeit bin ich ein Fan dieses Ermittlerteams. Die Autorin versteht es meisterhaft, sehr unterschiedliche Charaktere - bis hin zu den Nebenrollen - liebevoll und glaubwürdig auszugestalten, so dass man sie lebhaft vor sich sieht. Dabei meine ich mit "liebevoll" nicht, dass alle Sympathieträger sind. In diesem Roman spielt beispielsweise Hauptkommissar Erwin Raukel eine größere Rolle. Er ist ein chauvinistisches Fossil mit einer Schwäche für Alkohol. An ihm sind viele gesellschaftliche Entwicklungen - wie z.B. die Gleichberechtigung - spurlos vorüber gegangen. Er spricht eine eigene Sprache - ich nenne es Neandertalerdeutsch - und doch schafft es die Autorin, dass man auch mit ihm mitfühlt, als er eine private Schlappe erlebt.
Neben den originellen Charakteren des Ermittlerteams - unter denen ich gleich mehrere Lieblinge habe - und ihrem oft amüsanten Privatleben spielt die Krimihandlung eine Nebenrolle, obwohl sie spannend ist und einen interessanten Verbrechenshintergrund zu bieten hat. Aber das ist für mich kein Manko, ich fühlte mich bestens unterhalten. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen: wir erleben Susanne Mischke auf dem Zenit ihres Könnens!