Und am Ende ist doch alles anders
Die Geschichte:
Fünf Jahre sind vergangen, seit die damals 14-jährige Franziska verschwunden ist. Entführt aus ihrem Zimmer im Haus ihrer Eltern. Alles, was man damals gefunden hatte, war eines ihrer Ohrläppchen und viel Blut. So viel, dass die Fachleute der
Polizei zum Schluss kamen, dass Franziska bereits in ihrem Zimmer getötet wurde.
Für Franziskas…mehrUnd am Ende ist doch alles anders
Die Geschichte:
Fünf Jahre sind vergangen, seit die damals 14-jährige Franziska verschwunden ist. Entführt aus ihrem Zimmer im Haus ihrer Eltern. Alles, was man damals gefunden hatte, war eines ihrer Ohrläppchen und viel Blut. So viel, dass die Fachleute der Polizei zum Schluss kamen, dass Franziska bereits in ihrem Zimmer getötet wurde.
Für Franziskas Mutter Mara hat damit ein Martyrium begonnen. Sie kann und will nicht glauben, dass ihre Tochter tot ist. Zumindest den Ort, an dem sie vielleicht doch vergraben sein könnte, möchte sie wissen, um Abschied nehmen zu können. Immer wieder engagiert sie private Ermittler, die sich aber alle erfolglos auf die Suche begeben. Bis auf Kommissar Theo Weiland, der zurzeit vom Dienst suspendiert ist und Zeit hat.
Als ein Paket mit einem abgeschnittenen Zopf vor dem Elternhaus abgelegt wird, der nachweislich zu Franziska gehört, sind Mutter und Ermittler irritiert. Ob Franziska doch noch lebt? Oder zumindest länger gelebt hat als geglaubt? Schließlich hatte sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens raspelkurze Haare.
Mein Eindruck:
Das ist mal ein Thriller der etwas anderen Art. Denn nichts ist so, wie es scheint. Die Story ist spannend ohne Ende durch ständige Wechsel und Veränderungen, Fragen, die aufgeworfen werden, falsche – oder doch richtige? – Verdächtigungen und Bedrohungen ziehen sich durch wie Perlen an einer Schnur.
Die Geschichte führt zwei Erzählstränge zusammen. Zum einen aus der Sicht von Theo Weiland, der aufgrund ungewöhnlicher Verhörmethoden vorrübergehend vom Dienst suspendiert ist. Zum anderen aus der Sicht der 16-jährigen Ronja, die mit ihrer alleinerziehenden Mutter aufwächst und deren derzeitigen Freund ablehnt. In der Schule ist sie auffällig, wobei sie eigentlich eher das Opfer ihrer Mitschüler ist, die sie ständig provozieren.
Caroline Seibt erzählt eingängig und leicht verständlich. In kurzen Kapiteln führt sie den Leser durch ihren Roman und verleitet dazu, mal eben noch ein Kapitel zu lesen.
Fazit:
„Engelstöter“ enthält alles, was ein guter Thriller haben muss, ohne übertrieben auf schockierende Beschreibungen zu setzen. Die ungewöhnliche Geschichte, die sich die Autorin ausgedacht hat, verblüfft. Mit dem Ende rechnet garantiert keiner, der das Buch zum ersten Mal liest.
Leseempfehlung:
Fünf Sterne gibt es von mir. Sowohl die Erzählart als auch der beständig hochgehaltene Spannungsbogen und die ungewöhnliche Geschichte rechtfertigen die hohe Bewertung.